Mindmapping: Kreativ das Gedanken-Chaos sortieren

Mann vor Mindmap-Grafik

Mindmapping ist schon seit den 1970er Jahren eine anerkannte Methode, um Ideen zu Papier zu bringen und diese sinnvoll zu strukturieren. Dabei werden Gedanken visualisiert. Mit Mindmapping schaffen Sie es, einen scheinbaren Wust von Ideen und Gedanken in Ihrem Kopf sichtbar zu machen - allerdings in verständlicher Art und Weise. Das Besondere an der Mindmap ist, dass sie so flexibel ist. Wie sie funktioniert und was Sie davon haben, ist jetzt Thema.
 

Wie funktioniert Mindmapping?

Mit der Arbeitsmethode ist ein gehirngerechtes Arbeiten möglich, denn es wird nicht nur die linke, sondern auch die rechte Gehirnhälfte angesprochen. Logik und Kreativität gehen Hand in Hand. Bei Mindmapping machen Sie sich Notizen. Allerdings werden die Notizen nicht wie üblich von oben nach unten Punkt für Punkt aufgeschrieben. Stattdessen entsteht eine Art Landkarte. Im Zentrum dieser Karte steht das zentrale Thema. Von dem zentralen Thema gehen Äste und Verzweigungen ab, an deren Ende wiederum die Hauptgedanken notiert werden. Ergänzen Sie die Mindmap zusätzlich mit Stickern, Bildchen oder Piktogrammen, prägen Sie sich die Informationen noch leichter ein.
 

Worum geht es? Was wollen Sie klären?

Wollen Sie ein Unternehmen errichten oder die Arbeitsabläufe ihres Schreibtisches verbessern? Möchten Sie Beruf und Privatleben in Einklang bringen oder geht es darum, die nächste Weltreise zu planen? So unterschiedlich die Fragen auch sind, deren Klärung ihnen am Herzen liegt, mit Hilfe des Mindmappings schaffen Sie es, logische Strukturen aufzubauen.

Am Beispiel „Workshop“ soll die Mindmap erläutert werden. Stellen Sie sich vor, Sie wollen einen Workshop konzipieren und anbieten. Dabei ist vieles zu tun. Sie müssen ein Skript erstellen, Werbung machen, einen Veranstaltungsraum finden, Catering beauftragen, die Technik organisieren und vieles mehr. Statt in gewohnter Manier ein Excel- oder Word-Dokument zu benutzen, nehmen Sie Zeichenblock und Farbstifte. Das Ganze kann natürlich auch am PC geschehen, denn Mindmapping Programme gibt es reichlich.

  1. Zentral auf das Blatt schreiben Sie das Wort „Workshop“ und kreisen es farbig ein. Das Wort sollte groß sein und direkt ins Auge springen, weil es das zentrale Thema ist.
  2. Was fällt Ihnen zu dem geplanten Workshop ein? Was muss erledigt werden? Ausgehend vom zentralen Thema ziehen Sie eine andersfarbige Linie. Am Ende der Linie notieren Sie ein Schlüsselwort (=Aufgabenbereich). So verfahren Sie mit allen Schlüsselwörtern, jedes erhält eine eigene Farbe. Schlüsselwörter könnten beim Thema Workshop zum Beispiel diese sein: Catering, Technik, Saal anmieten, Werbung, Inhalte/Skript etc.
  3. Dann verfahren Sie mit den Schlüsselwörtern der ersten Ebene nach derselben Manier. Auf der zweiten Ebene geht es um die Einzelaufgaben, die in einen Aufgabenbereich (=Schlüsselwort) fallen. Was fällt Ihnen zu den einzelnen Schlüsselwörtern ein? Beim Catering könnten es diese Dinge ein: Angebote einholen, Testessen veranstalten. Bei der Technik könnten es diese sein: Beamer, Laptop und CD-Player mieten, Alternative: MP-3 Player
  4. Sind Sie mit der zweiten Ebene fertig, geht es ggf. noch tiefer ins Detail. Zum Punkt „CD-Player“ könnten das z. B. diese Stichworte sein: CD Player zu Hause testen, evtl. neuen kaufen, CDs auswählen.
     

Vom Groben ins Feine arbeiten

Im Prinzip sortieren Sie Ihre Gedanken zum Projekt vom Groben ins Feine. Der smarte Charme der Mindmap ist, dass Sie diese jederzeit ergänzen und erweitern können, ohne den Überblick über das Konstrukt zu verlieren. Sie haben die Möglichkeit, immer wieder zum Kern zurück zu kommen, Ideen zu verwerfen, neue Inspirationen zu integrieren. Damit wächst und verändert sich die Mindmap ständig.

Ein Projekt so vor Augen zu haben sorgt dafür, dass Sie es generell viel besser im Griff haben, als wenn Sie die üblichen Checklisten benutzen. Ihr Gehirn merkt sich Bilder und Farben besser, als eine lange Auflistung von Wörtern.
 

Digitale Mindmaps sind jederzeit verfügbar

Der Markt hält eine ganze Reihe von Programmen bereit, mit denen sich Mindmaps erstellen lassen. Das Prinzip der Software ist dabei immer gleich. Allerdings überbieten sich die Programme in Sachen Grafik und Zusatzfunktionen. Es liegt an Ihnen, sich für eine Software zu entscheiden, die am besten zu Ihnen passt.

Wenn Sie noch nicht wissen, ob Mindmapping überhaupt das Richtige für Sie ist, sollten Sie zunächst mit einer kostenlosen Variante starten oder es einfach mit einem Zeichenblock und einer Auswahl von farbigen Stiften versuchen. Sie werden überrascht sein, wie einfach sich mit dieser gehirngerechten Methode selbst komplexe Sachverhalte zu einer verständlichen Übersicht machen lassen, die Ihnen die Freiheit gibt, Ihre Ideen in erreichbare Einzelaufgaben, Meilensteine und Ziele zu zerlegen.

Was ändert sich bei meiner Krankenversicherung, wenn ich selbstständig bin?


 

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