Online-Marketingstrategien im Vergleich

Eine gute Marketingstrategie ist der Schlüssel zum Unternehmenserfolg: Ohne Marketing weiß die Öffentlichkeit nicht, dass Ihr Unternehmen überhaupt existiert, geschweige denn, was Sie Ihren Kunden bieten können. Marketing ist eine bedeutende Investition in Ihren Erfolg – daher sollte die Marketingstrategie für Ihr Unternehmen gut geplant und durchdacht sein. Die Möglichkeiten, Marketing zu betreiben, sind sehr vielfältig. Klassischerweise finden sie offline statt, doch heutzutage ist es sinnvoller, wenn nicht gar notwendig, auch Online-Maßnahmen durchzuführen. Nachfolgend erfahren Sie Genaueres über einige Online-Maßnahmen und darüber, welche Vor- und Nachteile das Online-Marketing mit sich bringt.
 

Online versus offline

Die Bandbreite an Möglichkeiten, Marketing offline beziehungsweise online zu betreiben, ist groß. Sie haben allerdings jeweils ihre Vor- und Nachteile.
 

Offline-Marketing

Zum Offline-Marketing zählen sämtliche Maßnahmen, die nicht im Internet stattfinden, etwa Werbung über klassische Medien (Print, Fernsehen, Radio), Außenwerbung, Auftritte auf Messen und Events sowie Werbeartikel und Sponsoring.

Die Vorteile der Offline-Maßnahmen: Sie sind physisch wahrnehmbar, wirken oft vertrauenswürdiger und seriöser als Online-Werbung und erreichen eine breite Masse an Menschen. Dieser Punkt ist aber zugleich ein Nachteil, weil damit ein hoher Streuverlust einhergeht: Niemand kann garantieren, dass die Offline-Maßnahmen die relevante Zielgruppe erreichen. Außerdem ist im Grunde kein Kontakt zur Zielgruppe möglich. Insgesamt sind die Erfolge der Strategien kaum messbar.
 

Online-Marketing

Zum Online-Marketing zählen die Maßnahmen, die im Internet durchgeführt werden. Die Vorteile, Marketing online zu betreiben: Die Maßnahmen können auf die Zielgruppe zuschnitten werden, was deutlich weniger Streuverluste bedeutet. Die (Miss-)Erfolge der Online-Strategie lassen sich präzise messen, etwa durch das Tracking und Auswerten von Klicks und Conversions. Die Maßnahmen können daher gewinnbringend verbessert werden.

Über das Internet lassen sich Marketingstrategien zudem problemlos überregional und international verbreiten – und das in Echtzeit. Außerdem können Sie über Kommentarfunktionen und Posts in Interaktion mit Ihren (potenziellen) Kunden treten. So erkennen Sie schnell, ob die Strategie aufgeht oder ob Verbesserungsbedarf besteht.

Einer der größten Nachteile von Online-Marketing ist wohl, dass damit ausschließlich Internetnutzer angesprochen werden. Ältere Zielgruppen fallen aus dem Raster. Je nachdem, welche Online-Strategien genutzt werden, unterliegen sie der Reizüberflutung, die täglich auf die Internetnutzer einprasselt, und werden unter Umständen dementsprechend kaum wahrgenommen (etwa Werbebanner auf Webseiten). Um nicht veraltet zu wirken, müssen Online-Maßnahmen außerdem ständig erneuert und an die aktuellen Trends angepasst werden, was einen hohen Verwaltungsaufwand bedeutet.
 

Content-Marketing

Wer qualitativ hochwertigen, interessanten und relevanten Content liefert, schafft sich wertvolle Pluspunkte bei (potenziellen) Kunden. Die Inhalte sorgen dafür, dass Sie nicht mehr nur als Verkäufer wahrgenommen werden, sondern vielmehr als Berater und Experte auf Ihrem Fachgebiet. Das öffnet die Schranken, die sich bei der direkten Produktvermarktung auftun und schafft eine emotionale Bindung an das Unternehmen.

Die Inhalte können Blog-Artikel sein oder auch Videos, E-Books und sonstige Formate, die sich digital abspeichern lassen. Wenn sie gut gemacht sind, wirken sie regelrecht wie ein Magnet auf die Zielgruppe. Der Content muss so geschrieben und optisch aufbereitet sein, dass die Interessenten sich gerne die Zeit nehmen, ihn zu lesen und ihn mit anderen zu teilen – etwa, indem sie den Content in den sozialen Netzwerken verlinken. Das bringt dem Unternehmen bestenfalls auch gute Google-Rankings ein.

Allerdings ist zu bedenken, dass sich der Erfolg mit Content-Marketing nicht über Nacht einstellt. Eine lange Anlaufphase ist nötig, bis das Ganze richtig ins Rollen kommt und zu einem zuverlässigen Akquise-Kanal wird. Auch bis Themen und Stil passen und ansprechend sind, vergeht in der Regel viel (Lern-)Zeit. Generell entsteht herausragender, überzeugender Content nicht in wenigen Stunden, sondern ist mit viel Mühe und Arbeit verbunden.
 

Affiliate-Marketing

Beim Affiliate-Marketing geht es darum, dass ein Unternehmen (Merchant genannt) Werbung für die eigenen Produkte und Dienstleistungen bei mehreren Partnern beziehungsweise Anbietern (Affiliates oder Publisher genannt) kauft. Diese bewerben die Produkte/Dienstleistungen und verschaffen dem Unternehmen dadurch zusätzliche Kunden und mehr Umsatz. Je mehr Kunden das sind, desto höher fällt die Provision für die Affiliates aus.

Diese Marketingstrategie hat viele Vorzüge: Über die Affiliates hat ein Unternehmen eine deutlich größere Reichweite als allein über eigene Werbemaßnahmen. So können auch potenzielle Kunden erreicht werden, zu denen Sie sonst keinen Kontakt hätten herstellen können. Ein Teil der Einnahmen geht zwar an die Affiliates, doch diese Kosten fallen nur an, wenn auch Umsatz generiert wurde. Somit besteht nicht die Gefahr, durch das Affiliate-Marketing mehr Ausgaben als Einnahmen zu haben. Böse Überraschungen sind nicht zu erwarten, was die Marketingstrategie für alle Beteiligten zu einer finanziell sicheren und attraktiven Möglichkeit macht.
 

Social-Media-Marketing

Den aktuellen Statistiken von DataReportal zufolge gibt es weltweit rund 3,5 Milliarden aktive Social-Media-Nutzer. Das birgt ein großes Potenzial für Unternehmen. Wenn Sie Marketing in den sozialen Netzwerken betreiben möchten, ist gute Vorbereitung gefragt.

Die Social-Media-Welt besteht aus weitaus mehr Plattformen als nur Facebook, Instagram, YouTube und Twitter. Umso wichtiger ist die Frage, welche Plattform das richtige Umfeld für die Marketingstrategie und die Inhalte des Unternehmens bietet. In den sozialen Netzwerken geht es vorrangig um Interaktion und Austausch statt reiner Informationsverbreitung. Deshalb ist es so wichtig, Plattformen zu finden, auf denen sich die gewünschte Community bewegt beziehungsweise auf denen die anvisierte Zielgruppe am engagiertesten auftritt.
 

Austausch mit der Community

Die Aufgabe für Sie und Ihr Unternehmen besteht nun darin, sich mit wertvollen Beiträgen an der Diskussion zu beteiligen und interessante Themen anzuregen. Das verschafft dem Unternehmen mehr Bekanntheit im Netz und bietet die Möglichkeit, das Unternehmen und die dahintersteckenden Produkte oder Dienstleistungen zu präsentieren sowie die Botschaften und Ideen zu platzieren. Wichtig ist auch, regelmäßig Inhalte von anderen zu teilen, denn nur, wer selbst teilt, wird auch gern von anderen geteilt.

Beim direkten Austausch erfahren Sie, wie Ihre Wunschkunden ticken, welche Fragen und Bedürfnisse sie haben und wie Ihr Unternehmen am besten helfen kann. Ähnlich wie beim Content-Marketing geht es auch beim Social-Media-Marketing darum, die Zielgruppe mit hochwertigen Inhalten zu überzeugen. Zusätzlich können Sie Ihre Beiträge gegen ein kleines Budget bewerben, um dadurch mehr Reichweite und mehr Kontakt zu potenziellen Kunden zu gewinnen. Wichtig: Social-Media-Marketing bringt keine direkten Neukunden ein, erhöht aber die Bekanntheit des Unternehmens und damit die Chance auf neue Kundschaft.
 

E-Mail-Marketing

Ein weiteres beliebtes Marketinginstrument ist das E-Mail-Marketing. Liegen E-Mail-Adressen von Kunden und Interessenten vor, sollten diese für die Marketingstrategie des Unternehmens genutzt werden. Belohnen Sie das entgegengebrachte Vertrauen der (potenziellen) Kunden, indem Sie ihnen per E-Mail Inhalte zur Verfügung stellen, die über das frei zugängliche Angebot hinaus gehen. Die (potenziellen) Kunden erhalten dafür über einen Newsletter aktuelle Informationen über Angebote und das Unternehmen.
 

Die Umsetzung ist entscheidend

Damit diese Strategie aufgeht, ist es wichtig sich bewusst zu machen, dass ein Newsletter nicht bloß eine platte Werbebotschaft enthalten sollte. Ein Newsletter ist weiterhin der günstigste und effektivste Kanal zur Kundenbindung. Aus diesem Grund sollten Sie dieses wertvolle Instrument nicht unterschätzen, sondern es vielmehr zu nutzen wissen.

Schließlich haben die (potenziellen) Kunden bereits Interesse am Angebot und den Inhalten des Unternehmens und durch die Anmeldung zum Newsletter haben sie auch bereits Vertrauen gefasst. Beides gilt es nun mit gezielten Inhalten zu stärken, um sie im nächsten Schritt an die eigentlichen Angebote (Produkte oder Dienstleistungen) heranzuführen.

Effektives E-Mail-Marketing gelingt nur mit hochwertigem, relevanten Content. Doch auch die Häufigkeit ist beutend. Hier kommt es darauf an, das richtige Maß zwischen „zu häufig/störend“ und „zu selten/schnell vergessen“ zu finden.

 

Die passende Marketingstrategie entwickeln

Der wichtigste Faktor bei der Entscheidung über die passende Marketingstrategie sollte immer die Zielgruppe sein. Schließlich geht es darum, potenzielle Kunden zu erreichen und sie über das Unternehmen zu informieren. Das gelingt nur, wenn Sie die Kanäle bespielen, die die Zielgruppe nutzt.

Allerdings sollte die Marketingstrategie immer auch zum Unternehmen und dessen Dienstleistungen beziehungsweise Produkten passen, um die Strategie authentisch umsetzen zu können. Nicht zuletzt ist es eine Frage des verfügbaren Budgets, für welche Marketingmaßnahmen Sie sich entscheiden. In der Regel ist ein Mix aus Offline- und Onlinemaßnahmen sinnvoll, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

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