Sport und Stressresistenz: So bleiben Sie dauerhaft fit und leistungsfähig

Wer immer auf der Überholspur ist und mit Vollgas von Termin zu Termin sprintet, hat ständig einen sehr hohen Anspruch an sich selbst. Dabei gilt es oft, mit Freunden und Kollegen mitzuhalten oder diese sogar zu übertrumpfen. Permanent heißt es „höher, schneller, weiter“. Dadurch entsteht ganz schön viel Stress, und viele wünschen sich nichts sehnlicher als sich auf die Couch zu legen und zu entspannen. Das ist allerdings nicht immer der richtige Weg.
Was Stress genau ist
Stress ist ein im Gehirn verankerter Urinstinkt, ausgelöst durch äußere oder innere Faktoren, die den Körper bedrohen. Stress versetzt den Körper in Alarmbereitschaft, was an sich eine gesunde Reaktion ist. Innerhalb weniger Sekunden steigen die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin, Cortisol und Insulin stark an, der Puls beschleunigt sich, alle Muskeln sind plötzlich total angespannt – wie bei einem Raubtier kurz vor dem Sprung. Die Atmung beschleunigt sich ebenfalls, das gesamte Herz-Kreislauf-System läuft auf Hochtouren. Diese Reaktion war für unsere Vorfahren in grauer Steinzeit überlebenswichtig. Der Körper reagierte in Gefahrensituationen mit Flucht oder Kampf. Da der Körper sich in totaler Alarmbereitschaft befindet, ist er bereit alles zu geben.
So sieht es heute aus
Heute kommt es eher selten vor, dass Sie flüchten oder kämpfen müssen. Es kommt nicht zu schweißtreibenden Aktivitäten. Das Gegenteil ist der Fall. Die Anspannung bleibt bestehen, die geballte Energie und die Stresshormone bauen sich nicht durch Bewegung ab, denn Sie bewegen sich nicht, sondern verharren in der Situaion. Der Körper erwartet Bewegung, zu der es nicht kommt. Daraus entsteht das ganz klassische Problem des modernen Menschen. Die Anspannung bleibt, die Energie kann sich nicht entladen und die Stresshormone bauen sich nur sehr langsam wieder ab.
Was auf der Couch passiert
Wenn Sie sich nach einem stressigen Tag einfach auf die Couch legen und sich vom Fernseher Entspannen lassen, empfindet unser Körper das als sehr angenehm. Allerdings baut er dabei die Stresshormone noch langsamer ab. Atmung, Puls und Blutdruck normalisieren sich wieder. Die Muskulatur steht jedoch immer noch unter Höchstspannung, denn die Stresshormone sind noch immer im Körper. Bewegung sorgt dafür, dass der Körper die Gegenspieler der Stresshormone, nämlich Serotonin und Endorphine, ausschüttet, die dann die Stresshormone abbauen. Wer nicht durch Bewegung dafür sorgt, dass der Körper gelegentlich die Stresshormone abbauen kann, versetzt sich selbst in ständige Alarmbereitschaft. Die Folge ist, dass diese „guten“ Hormone im Körper nicht entstehen und sich kein Wohlbefinden einstellen kann.
Die Folgen
Die dauerhafte Alarmbereitschaft und die Ansammlung zu vieler Stresshormone im Körper zehren an der Körperenergie. Die Folge ist ein Erschöpfungszustand, der mit Krankheitssymptomen wie Konzentrationsschwäche, Verdauungsbeschwerden oder Schlafstörungen und weiteren Symptomen einhergehen kann.
Warum Sport hilft, den Stress schneller abzubauen
Bei sportlichen Tätigkeiten, wie beispielsweise einer kleinen Laufeinheit von 30 Minuten, produziert der Körper Endorphine und Serotonin. Diese wirken stimmungsaufhellend und bauen die Stresshormone ab. Es ist wissenschaftlich belegt, dass Endorphine glücklich machen. Regelmäßiger Sport ist darüber hinaus ein regelrechter Energiebooster. Er regt zusätzlich die Sauerstoff- und Blutversorgung des Gehirns an und stärkt damit die geistige Fitness.
Beim Sport kommt es auch darauf an, die einzelnen Übungen korrekt auszuführen. Die Konzentration darauf sorgt für Ablenkung von der Arbeit oder von Konflikten. Nach dem Sport wirken viele Probleme auf einmal viel positiver.
Wenn Sie sich regelmäßig bewegen, aktivieren Sie Ihren Stoffwechsel und trainieren die Ausschüttung von Stresshormonen. Damit werden sie stressresistenter und können in weiteren Stresssituationen mit der Zeit viel gelassener reagieren.
Fazit
Sport ist einerseits der ideale Stresskiller, andererseits hilft er dabei, mit zukünftigen Stresssituationen besser zurechtzukommen. Dabei sollten Sie selbst testen, mit welcher Sportart Sie Ihren Stress am besten bewältigen können.
Es gibt ein paar Sportarten, die sich besonders gut für bestimmte Zwecke eignen.
Wenn Sie nach innerer Stärkung suchen und dabei eine ruhige und entspannte Sportart bevorzugen, sind Yoga und Qi-Gong ideal. Sie entschleunigen damit durch bewusste Anspannung und entsprechende Atmung. Körper und Geist können dabei entspannen. Sie lernen, sich wieder auf Ihren Körper und dessen Bedürfnisse zu konzentrieren.
Wenn Sie den ganzen Tag im Büro sitzen und den Frust nicht teilen können, kann das sehr belastend sein und einsam machen. Hier sind Team-Sportarten sehr gut geeignet. So macht der Sport doppelt Spaß und Sie pflegen gleichzeitig Ihre sozialen Kontakte. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie gemeinsam Fußball spielen oder durch den Park joggen.
Tanzen ist einer der größten Stresskiller, dabei verbindet Tanzen das Angenehme mit dem Nützlichen. Beim Tanzen müssen Sie sich anstrengen, Sie verbrennen Kalorien und wenn Sie zur richtigen Musik tanzen, haben Sie eine ganze Menge Spaß. Außerdem hilft das Tanzen sich besser zu konzentrieren und die Gedanken von den Alltagsproblemen abzulenken, denn Sie müssen den Fokus auf die Tanzschritte richten. Die koordinierten Bewegungen beim Tanzen stärken darüber hinaus das Körpergefühl und wirken wohltuend.
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