Rechtssichere Vorlagen für Bauverträge nutzen

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Bauvertrag wird unterzeichnet

Bauprojekte sind zeit- und kostenintensiv. Um von Beginn an für klare Verhältnisse zu sorgen, sollte in einem rechtssicheren Bauvertrag jedes Detail schriftlich fixiert werden. Nur so kann die Planung in jeder Hinsicht auf ein belastbares Fundament gestellt werden. Existenzgründer werden je nach Geschäftsidee häufiger mit Bauverträgen in Verbindung kommen. Dies ist vor allem der Fall, wenn es sich um ein Unternehmen in der Baubranche handelt. Aber auch für An- oder Umbauarbeiten ist ein zugrundeliegender Vertrag unverzichtbar. Wer als Unternehmer Bauarbeiten gewerblich anbietet oder eine Firma für ein Projekt beauftragt, sollte grundsätzlich nie auf einen Bauvertrag verzichten. Durch die Nutzung von Vorlagen kann ein rechtssicheres Dokument sehr schnell individualisiert werden. Zudem zeigen die vorgegebenen Inhalte auf einen Blick, was in welcher Form in einem Bauvertrag zu stehen hat.

Bauvertrag: Inhalt und Struktur

In Deutschland sind Bauvorhaben sehr vielen formalen Regelungen unterworfen. Bevor mit der Planung und Umsetzung auf der Basis eines Vertrages begonnen wird, muss ggf. ein Baugutachten eingeholt werden. Zudem muss immer geprüft werden, ob eine Baugenehmigung erforderlich ist und welche weiteren behördlichen Auflagen es gibt. Zu denken ist konkret an Maßnahmen zum Schutz des Grundwassers oder an Zufahrtswege für ein Grundstück. Sind alle Rahmenbedingungen geklärt, so können im Bauvertrag alle wesentlichen Bestandteile festgehalten werden. Vor dem Aufsetzen eines Bauvertrages werden in der Regel Verhandlungen gesetzt, um inhaltliche, terminliche und preisliche Aspekte abzustimmen. Sind auch diese Fragen geklärt, so kann es an die Ausarbeitung eines Bauvertrags gehen. Eine Vorlage ist eine sehr solide Grundlage, die sich dank der Vorgaben schnell individualisieren lässt.
 

Warum ein Bauvertrag unverzichtbar ist

Vom Gesetz her gibt es keine eindeutige Form für einen Bauvertrag. Eine schriftliche Vereinbarung ist aber angesichts der hohen Summen und der Wichtigkeit von Bauprojekten unverzichtbar, um im Streitfall eine Beweisgrundlage zu haben. Dies ist immer von essenzieller Wichtigkeit, wenn ein Vertragspartner seinen Verpflichtungen nicht nachkommt (Beispiel: der Auftraggeber zahlt nicht oder die ausführende Baufirma hält Termine nicht ein). Auch wenn der Gesetzgeber keine eindeutige Form vorgibt, so muss der gesetzliche Rahmen für Projekte in diesem Bereich im Vertrag angesprochen werden. Von besonderer Bedeutung in der Praxis sind Regelungen für die Abnahme oder Gewährleistungen im Falle von Baumängeln. Diese Themen zeigen exemplarisch, dass ein Bauvertrag für beide Seiten ein hohes Maß an Rechtssicherheit herbeiführen soll. Vorlagen für Bauverträge, die hier mit wenigen Klicks nachvollzogen und heruntergeladen werden können, sind anwaltsgeprüft und somit als rechtssicher anzusehen. Sie spiegeln inhaltlich und strukturell das Gewohnheitsrecht in diesem Bereich wider.
 

Überblick: Formen von Vorlagen für einen Bauvertrag

  • Muster für Bauvertrag nach VOB

  • Muster für BGB-Bauvertrag

  • VOB/B-Bauvertrag Globalpauschalpreisvertrag

  • Generalplanervertrag

     

Gesetzliche Rahmenbedingungen für wirksame Bauverträge

Immer wieder gibt es Nachrichten von Insolvenzen im Baubereich. Der Auftraggeber kann im schlimmsten Fall auf hohen Kosten sitzen bleiben. Um die eigenen Ansprüche geltend zu machen, müssen beide Vertragsparteien eindeutig zu ermitteln sein. Firmen müssen in einem Bauvertrag daher ganzheitlich genannt werden (also inklusive Rechtsform und gesetzlicher Vertreter, nicht nur Adressdaten). Die Adresse, die oben im Bauvertrag angegeben wird, muss ladungsfähig sein. Je nach Bauprojekt bietet es sich an, weitere vertretungsberechtigte Personen zu benennen (z.B. einen involvierten Architekten). An diesen vermeintlich selbstverständlichen Angaben wird deutlich, wie sehr es bei einem Bauvertrag auf jedes Detail ankommt. Wer kein Detail dem Zufall überlassen will, sollte mit rechtssicheren Vorlagen eine praxiserprobte Lösung wählen.
 

Vertragliche Regelungen zur geltenden Basis: BGB oder VOB?

Im Bauvertrag ist explizit zu klären, auf welcher Basis er fußt. In der Praxis wird es nicht selten der Fall sein, dass beide Partner eigene allgemeine Geschäftsbedingungen haben. Zu klären ist dann, ob und wenn ja in welchem Umfang diese gelten. Natürlich ist ein besonderes Augenmerk darauf zu legen, dass sich die Regelungen nicht widersprechen. Ungeachtet dessen kann vertraglich fixiert werden, welche Regelung in diesem Szenario Vorrang hat.

Grundsätzlich kann ein Bauvertrag nach Vorschriften des BGB (bürgerliches Gesetzbuch) oder nach VOB (allg. Vertragsbedingungen für die Ausführung von Bauleistungen) ausgelegt sein. Für beide Grundlagen gibt es spezifische Vorlagen, die die notwendigen Regelungen und Rahmenbedingungen beinhalten. Grundsätzlich ist ein VOB-Bauvertrag als umfassender anzusehen, da es sich um fachspezifische Ergänzungen zu einem BGB Werkvertrag handelt. Bei Werkverträgen spielt die oben genannte Abnahme für die Vergütung eine wichtige Rolle. Umso deutlicher wird, warum dieser Meilenstein bei einem Bauprojekt vertraglich detailliert festgehalten werden sollte. Das jeweils zugrunde gelegte Regelwerk enthält alle wichtigen vertraglichen Details zu Fristen für die Ausführung und Kündigung. Ein Bauvertrag ist in der Regel erst mit relevanten Anhängen aussagekräftig. So ist es üblich, Baupläne oder andere relevante Zeichnungen mit einzufügen.
 

Vergütung bei Bauprojekten mit einer Vertragsvorlage verbindlich regeln

Die ewige Baustelle des Flughafens in Berlin ist ein mahnendes Beispiel! Angesichts dessen sollten Baubeginn und -ende vertraglich fixiert werden. Hieraus kann sich ein Terminplan mit wichtigen Meilensteinen ergeben, der im Anhang aufgeführt werden sollte. Wie Preise für das Bauprojekt festgelegt werden sollen, kann individuell geregelt werden. Üblich sind Einheitspreislisten mit Stundensätzen und den anfallenden Materialkosten. Grundsätzlich ist es auch möglich, einen Pauschalpreis zu vereinbaren. Das hat für den Auftraggeber den Vorteil, dass er genau weiß, mit welchen Kosten er zu rechnen hat. Bei den Vertragsverhandlungen muss Einigkeit über den Zahlungsplan herrschen. Üblich ist es, Zahlungsziele für verschiedene Bauabschnitte vorzugeben. Bei einem Werkvertrag ist es üblich, dass ein großer Teil des Gesamtsumme erst nach der Abnahme zu zahlen ist. Das gibt dem Auftraggeber die Sicherheit, die Qualität des Bauwerks nach Abschluss der Arbeiten in Augenschein nehmen zu können.

Praxistipp: Link zu nützlichem Wissen für Existenzgründer

Hier können sich Existenzgründer mit zentralen rechtlichen Rahmenbedingungen befassen, die im operativen Geschäftsbetrieb bzw. bereits in der Planungsphase eine Rolle spielen.
 

Rechtssicherheit in allen Bereichen: Weitere Musterverträge für Bauprojekte nutzen

Abgesehen von grundlegenden Mustern für Bauverträge können unter dem angegebenen Link auch Vorlagen für bestimmte Fachleistungen gefunden werden. Zu nennen ist in diesem Kontext der in der Praxis bedeutsame Projektsteuerungsvertrag. Ein solcher Vertrag ist vor allem bei großen Bauvorhaben notwendig. Es gilt, komplexe Steuerungsaufgaben klar zu regeln und Mechanismen für eine wirksame Kontrolle zu implementieren. Auch Aufgaben und notwendige Vollmachten lassen sich mit einem Projektsteuerungsvertrag in übersichtlicher und allem voran verbindlicher Form festhalten. Darüber hinaus ist es bei Bauprojekten diverser Art üblich, im Falle der Zusammenarbeit mit einem Architekten einen speziellen Vertrag aufzusetzen. Gleiches gilt für einen Ingenieurvertrag mit Blick auf die Themen thermische Bauphysik oder Tragwerksplanung. Für solche Formen der Kooperation lassen sich ebenfalls nach spezifischen Normen aufgestellte Verträge nutzen (z.B. Architektenvertrag zur Objektplanung, Ingenieurvertrag für Abwasser und Gasanlagen und viele mehr).

Zusammenfassung der Vorteile: Vorlagen für Bauverträge nutzen

  • Rechtssichere Grundlage für eine professionelle Abwicklung von Bauprojekten

  • Für Rechtswirksamkeit und die spätere Geltendmachung von Rechtsansprüchen (z.B. bei Baumängeln) müssen beide Vertragsparteien korrekt und vollständig genannt sein (Stichwort ladungsfähige Adresse)

  • Wer als Existenzgründer im Baugewerbe Projekte durchführt, kann mit Vorlagen die eigene Arbeitsweise professionalisieren und sicherstellen, dass wichtige Details nicht vergessen werden

  • Nicht nur für Neubauten, sondern auch für Um- oder Anbauarbeiten sollte nicht auf einen Bauvertrag als Basis verzichtet werden

  • Bevor Verhandlungen aufgenommen und die Planung konkrete Züge annimmt, sollten erst alle behördlichen Auflagen geprüft und erfüllt werden. Steht der Rahmen für das Bauprojekt, so sollte aus den oben genannten Gründen ein verbindlicher Vertrag aufgesetzt werden

  • Bauvertrag nach VOB oder BGB: Für beide Grundlagen gibt es spezifische Vorlagen. Im Mustervertrag selbst wird angegeben, welche Regelungen Anwendung finden.

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