Tipps für die richtige Wettbewerbsanalyse

Mithilfe der Wettbewerbsanalyse können Unternehmen die Leistungsfähigkeit des Marktes kennenlernen, gleichzeitig lernen sie ihre Mitbewerber besser einzuschätzen. Außerdem helfen die Informationen dabei zusätzliche Einflussfaktoren für das Unternehmen und die eigenen Erfolgsaussichten besser zu beurteilen. Bei Bedarf lassen sich aufgrund der dabei gewonnenen Daten die eigenen langfristigen Zielen korrigieren.
Ziel der Untersuchung des Wettbewerbs ist es, verschiedene Unternehmen eines bestimmten Marktbereiches anhand ihrer Leistungen als Unternehmen zu bewerten. Dabei lassen sich die Erfolgsfaktoren der Mitbewerber herausarbeiten oder deren zu erwartender Erfolg ableiten. Außerdem können Unternehmen ihre eigenen positiven Merkmale und Erfolgsfaktoren erkennen, die Stellung im Markt und die Alleinstellungsmerkmale bestimmen.
Deshalb ist Wettbewerbsanalyse sinnvoll
Gründe für eine Wettbewerbsanalyse können sehr unterschiedlich sein:
- Gegenüberstellung der Produkt- oder Dienstleistungsumfangs des eigenen Unternehmens und der Mitbewerber. Dabei lassen sich Unterschiede in der Leistung herausarbeiten
- Untersuchung der langfristigen Planung für das Unternehmen, um die zukünftige Planung zu erleichtern
- Überprüfung der eigenen Preispolitik
Mithilfe einer SWOT-Analyse können Unternehmen nicht nur ihre eigenen Stärken und Schwächen herausarbeiten, sondern auch andere Unternehmen bewerten.
Die SWOT-Analyse ist ein Klassiker unter den betriebswirtschaftlichen Instrumenten. Damit ermitteln Unternehmen ihre eigenen Stärken und Schwächen. Gleichzeitig eignet sich dieses Instrument, um andere Unternehmen einzuschätzen. Aus den Stärken und Schwächen lassen sich entsprechende Chancen und Risiken für das Unternehmen ableiten.
Genügend Zeit einplanen
Für die Wettbewerbsanalyse sollten Sie ausreichend Zeit einplanen. Je nach Umfang kann es ein paar Tage dauern, bis alle erforderlichen Daten gesammelt und ausgewertet sind. Je intensiver die Recherche sein muss, umso länger dauert die anschließende Auswertung der Daten. Daher ist es wichtig, im Vorfeld einen strukturierten Plan zu entwickeln, welche Daten genau zu erfassen sind. Ansonsten kann sich die Recherche lange hinziehen und am Ende wenig hilfreiche Daten liefern.
So gehen Sie Schritt für Schritt vor
Im ersten Schritt sollten Sie Ihre Wettbewerber benennen, die in der gleichen Branche tätig und in der Nähe sind. Wem auf Anhieb keine fünf Unternehmen einfallen, kann Suchmaschinen oder Branchenbücher zu Hilfe nehmen. Die maximale Anzahl von zehn Unternehmen sollten Sie dabei nicht überschreiten. So bleiben die Auswertungen am Ende übersichtlich. Bei späteren Wettbewerbsanalysen lassen sich die Daten ergänzen und die Zahl der Wettbewerber erweitern.
Stehen die zu untersuchenden Wettbewerber fest, ist für eine einheitliche Vergleichsgrundlage zu sorgen. Dazu ist es notwendig, von allen Unternehmen die gleichen Merkmale zu erfassen. Die Auswahl der Merkmale steht in direktem Zusammenhang mit den zuvor festgelegten Zielen für die Wettbewerbsanalyse. Beispielhaft könnten folgende Kriterien infrage kommen:
Kriterium | Ausprägung |
Allgemeine Informationen | Anschrift Unternehmensgröße Jahresumsätze der letzten drei bis fünf Jahre Zweigstellen Eckdaten der Geschichte des Unternehmens Gesellschafter Mitarbeiter Unternehmensengagement |
Informationen über die langfristige Ausrichtung | Ziele Marktanteile Planung neuer Niederlassungen Ausrichtung der Produktpalette Personelle Ausstattung des Managements Investitionen |
Produktstrategie | Tiefe und Breite des Sortiments Geplante Erweiterungen des Sortiments Produktbewertungen Markenstrategie Zulieferer Lieferbedingungen |
Marketing | Bekanntheitsgrad der Produkte und des Unternehmens Werbekanäle Marketingbudget Internes oder externes Marketing? |
Vertrieb | Vertriebsstrategie Vertriebskanäle Größe des Vertriebsteams Absatzmärkte |
Service | Servicestrategie Service-Hotline Erreichbarkeit Kundenzufriedenheit Service-Center |
Stehen alle Kriterien für die Wettbewerbsanalyse fest, kann die Auswertung der gesammelten Daten beginnen. Einen Großteil der Informationen können Sie sich über das Internet beschaffen. Firmenwebseiten, Pressemitteilungen, Seiten von Branchenverbänden und das Statistische Bundesamt liefern eine Menge Informationen.
Alle Aspekte auf einen Blick: Das bringt die Wettbewerbsanalyse
Mithilfe einer individuellen Wettbewerbsanalyse können Sie viel über Ihre Mitbewerber in Erfahrung bringen. Das kann bei der langfristigen Ausrichtung hilfreich sein und auch dabei helfen eigene Schwachstellen zu finden. Sie ist eine kostengünstige Hilfe, die Chancen am Markt besser einzuschätzen und das eigene Unternehmen zu verbessern. Wichtig ist, das Augenmerk nicht nur nach außen zu richten, sondern sich selbst genau zu betrachten und zu analysieren. Es empfiehlt sich, die Wettbewerbsanalyse regelmäßig durchzuführen und mindestens einmal pro Jahr einen Blick in die Runde zu werfen. Wenn Sie als Unternehmer wachsam sind, können Sie zukunftsorientierte und tragfähige Entscheidungen treffen.
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