Vorsicht Falle: Girokonten für Selbstständige - darauf müssen Sie achten

Sie haben ein Unternehmen. Sie brauchen ein Geschäftskonto. Daran führt – je nach Unternehmensform – oftmals gar kein Weg dran vorbei. Wer wählen könnte, beispielsweise Freiberufler, tun dennoch gut daran, ein Geschäftskonto zu eröffnen. Dort finden alle beruflich bedingten Geschäfte statt. Das optimiert den Überblick auf dem Konto und sorgt auch dafür, dass das Finanzamt wirklich nur den Part zu Gesicht bekommt, der für seine Augen bestimmt ist: nämlich die geschäftlich bedingten Buchungen und nicht etwa die privaten Buchung auf dem Privatkonto. Festzuhalten ist: Jeder Selbstständige und jeder Freiberufler sollte tunlichst ein Geschäftskonto haben. Worauf Selbstständige bei der Wahl bzw. der Eröffnung eines Girokontos achten sollten, verrät dieser Ratgeber.
 

Auswahlfaktor 1: Filialbank oder Direktbank

Sind Sie auf der Suche nach einer Bank, bei der Sie Ihr Geschäftskonto eröffnen werden, stehen Sie zunächst vor der Frage: Möchten Sie Ihr Konto bei einer Filialbank eröffnen oder brauchen Sie keinen Ansprechpartner vor Ort und setzen auf die digitale Variante, die Direktbank?

Tipp: Brauchen Sie keinen Ansprechpartner vor Ort, sollten Sie beim Vergleich der Angebote sowohl Direkt- als auch Filialbanken in den Vergleich einbeziehen. Ist Ihnen ein Ansprechpartner vor Ort wichtig, schränken Sie damit Ihre Wahl ein – auf Filialbanken. Idealerweise entscheiden Sie sich nicht nur für eine Bank fürs Girokonto, sondern suchen gezielt nach einer Hausbank, die Ihnen in allen finanziellen Themen zur Seite steht.

Vorsicht Falle: Ist für Sie die Bankform eine Nebensache, sollten Sie vor allem die Gebührenstruktur im Detail vergleichen. Meist erheben Filialbanken für die Leistungen in der Filiale sowie für Online-Leistungen Gebühren.
 

Auswahlfaktor 2: Kontoführungsgebühren

Es gibt durchaus Banken, die keine Gebühren für ein Geschäftskonto verlangen. Haben Sie eine Liste dieser Banken vorliegen, prüfen Sie unbedingt auch das Kleingedruckte bzw. die Gebühren für Einzelleistungen.

Vorsicht Falle: Häufig werben Banken damit, keine Kontoführungsgebühren zu erheben. Ein Blick ins Detail zeigt dann jedoch, was Überweisungen, Gutschriften und Abbuchungen kosten.

Tipp: Bei Ihrer Recherche einen Filter zu setzen, der ausschließlich Anbieter listet, die Girokonten ohne Kontoführungsgebühr offerieren, ist nicht zwingend zielführend. Häufig wären Ihre Aktivitäten auf Ihrem Konto – Überweisungen, Geldeingänge, Daueraufträge etc. – dann mit höheren Einzelkosten verbunden. Die Alternative – ein Komplettangebot mit Kontoführungsgebühren zu einem festen Betrag X – kann unterm Strich günstiger sein. Damit entscheiden Sie sich quasi für die „Flatrate“ der Kontoführungsgebühren.
 

Auswahlfaktor 3: Bargeld

Wer eine gut gefüllte Kasse hat bzw. diese führen muss, braucht regelmäßig Bargeld. Bei der Auswahl bedeutet das zweierlei:

  1. Ein Bankautomat muss in erreichbarer Nähe liegen.

  2. Die Geldabhebung sollte keine zusätzliche Gebühren verursachen.

Vorsicht Falle: Bei der Überprüfung der Gebühren ist zu beachten, ob nur bestimmte Bankautomaten kostenfrei sind oder, ob eine Bargeldabhebung grundsätzlich mit/ohne Gebühren verbunden ist.

Tipp: Der Auswahlfaktor Bargeld ist nicht der einzige, den Sie nach diesem Schema vergleichen sollten. Wie viele Gebühren für Überweisungen, Gutschriften oder die Kreditkarte anfallen, sind weitere Kostenfaktoren, die danach variieren können, zwischen welchen Banken die Überweisung erfolgt. Hier ist es wichtig, auf das Kleingedruckte zu achten.
 

Auswahlfaktor 4: Dispositionskredit

Der Dispositionskredit, also die Überziehung des Guthabens ohne dafür einen Kreditantrag stellen zu müssen, ist für viele Selbstständige eine praktische Angelegenheit. Auch Banken offerieren diesen Kredit gerne, weil er ihnen die Option bietet, schnell den finanziellen Spielraum aufzustocken. Der Preis dieser schnellen Verfügbarkeit kostet Geld in Form von Zinsen. Und eben diese variieren von Bank zu Bank.

Vorsicht Falle: Das Angebot eines hohen Dispokredits sollte stutzig machen. Grundsätzlich sollten Sie genau wissen, was es Sie kostet, Ihren Dispo auszureizen – und zwar mit Blick auf die Angebote verschiedener Banken.

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