Braucht man eigentlich eine PR-Agentur?

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Vor allem Neugründer beschäftigen sich anfangs häufig mit der Frage, ob sie für den Ausbau ihres Images und zur Förderung des Bekanntheitsgrades eine PR-Agentur benötigen. Die Entscheidung für oder gegen einen Experten ist von verschiedenen Faktoren abhängig, nicht zuletzt von den eigenen Zielen und Erwartungen. Im Folgenden erfahren Sie, ob die Beauftragung einer PR-Agentur für Ihr Unternehmen Sinn macht, wofür diese zuständig ist und welche Alternativen Ihnen zur Verfügung stehen.
 

Welche Tätigkeiten übernimmt eine PR-Agentur?

Bevor auf die Frage eingegangen wird, ob eine PR-Agentur nötig ist, sollten Sie sich darüber bewusst sein, dass die Agenturen nicht nur reine Pressearbeiten übernehmen. Grundlegend sind sie für alle anfallenden Aufgaben rund um die Imagepflege und die Steigerung des Bekanntheitsgrades zuständig. Darunter fallen mitunter folgende Tätigkeiten:

  • Pflege und Betreuung der sozialen Netzwerke des Unternehmens, wie Facebook, Twitter und Instagram
  • Erstellung von PR-Konzepten
  • Webseiten Auf- und Ausbau
  • Contenterstellung für die Webseite, die sozialen Netzwerke und Marketingkampagnen
  • Ausarbeitung von Storytellings für das Unternehmen oder einzelne Produkte
  • Messearbeiten
  • Sämtliche Beratungen im Bereich des Marketing, wie beispielsweise Sponsoring oder AdWords-Kampagnen

In einer PR-Agentur sind meist verschiedene Personen tätig, die auf unterschiedliche Gebiete spezialisiert sind. So sind in vielen Unternehmen Texter angestellt, die die Ausarbeitung des Contents übernehmen oder Mediendesigner, die Kampagnen grafisch untermauern können.
 

Für wen lohnt sich eine PR-Agentur?

Grundsätzlich sollte jeder Unternehmer sich umfassend mit „Public Relations“, also der Öffentlichkeitsarbeit befassen. Sie dient dazu, das eigene Unternehmen zu stärken, bekannter zu machen und das Vertrauen von potenziellen Kunden zu gewinnen. Vor allem Selbstständige, die ihre Tätigkeit im Internet ausführen, müssen online auf sich aufmerksam machen. Sie besitzen meist keine Geschäftsräume, durch die Kunden auf sie aufmerksam werden könnten. Ohne ein Marketingkonzept oder einen öffentlichen Auftritt können diese Unternehmer nur von Empfehlungen bestehender Kunden oder aus dem Netzwerk überleben.

Ob Sie selbst die Öffentlichkeitsarbeit übernehmen oder auf eine Agentur zurückgreifen, ist von Ihrer Auslastung und Ihrem Bedarf abhängig. Gerade in der Anfangsphase übernehmen viele Selbstständige die PR-Tätigkeiten noch selbst. Im Laufe der Zeit zeigt sich, ob sie neben dem Tagesgeschäft noch Kapazitäten für die Betreuung der sozialen Netzwerke und die Aufarbeitung von Konzepten haben. Eine Agentur kann auch dann von Nutzen sein, wenn Sie alle vorhandenen Marketinginstrumente voll ausschöpfen und professionelle Kampagnen starten möchten.
 

Sie brauchen eine PR-Agentur, wenn Sie…

  • neben dem anfallenden Tagesgeschäft keine Zeit haben, um sich selbst um die Public Relations zu kümmern
  • Ihre Kampagnen weiter ausbauen möchten und auf das Fachwissen von Spezialisten zurückgreifen wollen
  • wissen möchten, mit welchen Mitteln Sie das Image Ihres Unternehmens stärken oder verbessern können
  • auf der Suche nach neuen kreativen Ideen und Ansätzen sind
     

Welche Vor- und Nachteile hat eine PR-Agentur?

Diese Pro- und Contraliste soll bei der Entscheidung für oder gegen eine PR-Agentur helfen:

(+) Vorteile:

  • Experten mit fundiertem Fachwissen
  • Langjährige Erfahrung im PR-Bereich
  • Neue Ideen und kreative Ansätze
  • Professionelle Ausführung
  • Unternehmer haben mehr Zeit für ihre Geschäfte
     

(-) Nachteile:

  • Meist hohe Kosten
  • Unter Umständen hat der Berater keine Erfahrung in der Branche
  • Der Berater hat kein Hintergrundwissen über die Firma und kennt die Produkte des Unternehmens nicht genau
  • Selbstständige tun sich meist schwer, die Arbeit in fremde Hände abzugeben
  • Für das Projekt muss ein umfassendes Briefing erstellt werden, dessen Ausarbeitung Zeit in Anspruch nimmt
     

Was gilt es, vor der Beauftragung einer Agentur abzuklären?

Bevor Sie eine PR-Agentur oder einen einzelnen Spezialisten anheuern, sollten Sie sich bereits im Vorfeld über einige Punkte Gedanken machen:

  1. Wie hoch ist der Arbeitsumfang und welches Budget ist vorhanden?
    PR-Agenturen bieten meist verschiedene Budgetmodelle an. Dabei kann es sich um ein einmaliges Projekt handeln, beispielsweise die Organisation einer Kampagne, das bereits im Vorfeld befristet und finanziell festgehalten ist. Für Sie als Selbstständiger hat diese Art der Zusammenarbeit den Vorteil, dass Sie volle Transparenz über Leistung und Kostenumfang haben. Sie können auch einen Vertrag über einen längeren Zeitraum hinweg abschließen, sodass die Agentur monatlich die PR-Arbeit für Sie übernimmt. Gerade bei der Betreuung der sozialen Netzwerke macht dieses Budgetmodell Sinn. Dabei lassen sich die Kosten bereits im Vorfeld festlegen oder sie werden Ende des Monats entsprechend des Aufwandes abgerechnet.
     
  2. Welche Ziele streben Sie an?
    Möchten Sie lediglich die Bekanntheit eines einzelnen Produktes stärken oder das gesamte Unternehmen einbeziehen? Bereits im Vorfeld sollten Sie sich über die Ziele der PR-Tätigkeiten bewusst sein und diese schriftlich festhalten.
  3. Wo sollte die PR-Agentur ansässig sein?
    Die Kontaktaufnahme mit dem PR-Berater kann sowohl persönlich, als auch telefonisch oder online erfolgen. In fast allen größeren Städten sind Agenturen ansässig, sodass Sie die Möglichkeit haben, einen Termin zu vereinbaren. Wenn Sie ein umfassendes Konzept und die gemeinsame Ideenfindung anstreben, kann ein persönliches Meeting durchaus sinnvoll sein. Für kleinere Projekte oder wenn Ihnen bereits bewusst ist, welche Maßnahmen die Agentur übernehmen soll, reichen meist ein telefonischer Erstkontakt und die anschließende E-Mail-Korrespondenz aus.
     

Welche Alternativen zu einer PR-Agentur gibt es?

Gerade bei Start-Ups ist anfangs nur wenig Budget für eine PR-Agentur vorhanden. Sie haben jedoch die Möglichkeit, ihre Public Relations intern auszuarbeiten. Dafür können sich Unternehmer selbst mit der Arbeit befassen oder einen Mitarbeiter beauftragen. Durch die Teilnahme an Workshops oder dem Befassen mit entsprechender Literatur lässt sich ein fundiertes Wissen in Eigenregie aufbauen.

Der Vorteil besteht mitunter darin, dass alle angedachten Tätigkeiten intern geregelt sind und der Verantwortliche genügend Kenntnisse über das Unternehmen, die Branche und die Produkte hat. Nachteilig ist jedoch, dass neben dem regulären Tagesgeschäft das Wissen über die PR-Maßnahmen angeeignet werden muss und weniger Zeit für das reguläre Tagesgeschäft bleibt.

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