Beispiele für ein Arbeitszeugnis: Elektriker

Zuletzt aktualisiert: 06.11.2025

Ein Arbeitszeugnis für Elektriker bzw. Elektroniker dokumentiert die berufliche Leistung, das Fachwissen und die persönliche Zuverlässigkeit in einem handwerklich-technischen Beruf mit hoher Verantwortung. Elektriker übernehmen Aufgaben wie die Installation, Wartung und Prüfung elektrischer Anlagen, die Fehlersuche sowie die Sicherstellung von Betriebssicherheit und Energieeffizienz. Arbeitgeber sind verpflichtet, bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses ein wohlwollendes, aber wahrheitsgemäßes Zeugnis auszustellen – etwa bei Kündigung, Aufhebungsvertrag oder Projektende.

Alle wichtigen rechtlichen Hintergründe, Bewertungsstufen und Formulierungsregeln finden Sie in unserem allgemeinen Ratgeber unter Arbeitszeugnis Formulierungen – allgemein.
 

Zwei Arten von Arbeitszeugnissen

  • Einfaches Arbeitszeugnis: Enthält ausschließlich Angaben zur Person, Beschäftigungsdauer und Tätigkeitsbeschreibung. Es wird vor allem bei Hilfstätigkeiten oder kurzfristigen Beschäftigungen verwendet.
  • Qualifiziertes Arbeitszeugnis: Enthält zusätzlich eine Bewertung von Leistung, Arbeitsweise, Fachwissen und Sozialverhalten – die gängige Form für Facharbeiter, Gesellen und Elektromeister.

Für Elektriker ist das qualifizierte Arbeitszeugnis Standard, da es die fachliche Kompetenz und sicherheitsrelevante Verantwortung dokumentiert.
 

Wichtige Inhalte und Bewertungskriterien

Ein vollständiges Zeugnis sollte diese Aspekte enthalten:

  • genaue Tätigkeitsbeschreibung (z. B. Gebäudetechnik, Industrieanlagen, Energieversorgung)
  • Bewertung von Fachwissen, Arbeitsqualität, Belastbarkeit, Kundenumgang
  • Hinweise auf besondere Projekte oder Verantwortungsbereiche
  • Beschreibung des Verhaltens gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden
  • wertschätzender Schlusssatz mit Dank und Zukunftswünschen
Tipp: Achten Sie darauf, die Spezialisierung des Elektrikers zu erwähnen (z. B. Elektroinstallation, Schaltschrankbau, Wartung von Industrieanlagen). Das erhöht die Aussagekraft des Zeugnisses erheblich.

 

Ausführliche Musterformulierungen für Elektriker

Arbeitszeugnis Elektriker – Note „sehr gut“

Herr [Name], geboren am [Geburtsdatum], war vom [Datum] bis [Datum] als Elektriker in unserem Unternehmen beschäftigt. Unser Betrieb ist spezialisiert auf [z. B. Elektroinstallationen im gewerblichen und privaten Bereich, Wartung industrieller Anlagen].

Zu seinen Hauptaufgaben zählten die Installation, Wartung und Instandsetzung elektrischer Anlagen, die Durchführung von Sicherheits- und Funktionsprüfungen nach VDE-Normen, die Analyse und Behebung von Störungen sowie die fachgerechte Dokumentation aller ausgeführten Arbeiten. Darüber hinaus war Herr [Name] regelmäßig in die Projektplanung und Baustellenkoordination eingebunden.

Herr [Name] zeichnete sich durch ein herausragendes Fachwissen in allen Bereichen der Elektrotechnik aus. Er arbeitete äußerst zuverlässig, verantwortungsbewusst und mit höchster Präzision. Selbst komplexe Aufgaben löste er stets mit großem technischen Verständnis und Eigeninitiative. Besonders hervorzuheben ist seine vorbildliche Sicherheits- und Qualitätsorientierung, die maßgeblich zur hohen Kundenzufriedenheit beitrug.

Sein Arbeitsstil war geprägt von außergewöhnlicher Sorgfalt, Organisationstalent und Belastbarkeit. Auch unter Termindruck bewahrte er Ruhe und Überblick. Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden war jederzeit vorbildlich, höflich und respektvoll. Aufgrund seiner Teamfähigkeit war er ein geschätzter Mitarbeiter, der das Arbeitsklima stets positiv beeinflusste.

Wir danken Herrn [Name] für seine hervorragende Arbeit und seinen vorbildlichen Einsatz. Er verlässt unser Unternehmen auf eigenen Wunsch, was wir sehr bedauern. Für seine berufliche und private Zukunft wünschen wir ihm weiterhin viel Erfolg und alles Gute.


Arbeitszeugnis Elektriker – Note „gut“

Herr [Name] war vom [Datum] bis [Datum] als Elektriker in unserem Unternehmen beschäftigt. Zu seinem Aufgabenbereich gehörten die Installation, Wartung und Reparatur elektrischer Anlagen in Wohn- und Gewerbeobjekten sowie die Durchführung von Prüf- und Messarbeiten nach geltenden Vorschriften.

Er verfügte über ein fundiertes Fachwissen und setzte dieses in der täglichen Arbeit sicher und zuverlässig ein. Herr [Name] zeigte eine engagierte und verantwortungsbewusste Arbeitsweise und erledigte seine Aufgaben stets sorgfältig und effizient. Auch bei hohem Arbeitsaufkommen behielt er den Überblick und fand praktikable Lösungen.

Er überzeugte durch ein gutes technisches Verständnis, Genauigkeit und eine ausgeprägte Serviceorientierung. Seine Leistungen lagen insgesamt über dem Durchschnitt. Besonders schätzten wir seine Verlässlichkeit und sein korrektes Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden.

Herr [Name] erfüllte seine Aufgaben stets zu unserer vollen Zufriedenheit. Das Arbeitsverhältnis endet auf eigenen Wunsch. Wir danken ihm für die stets gute Zusammenarbeit und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg und alles Gute.


Arbeitszeugnis Elektriker – Note „befriedigend“ (neutral)

Herr [Name] war vom [Datum] bis [Datum] in unserem Unternehmen als Elektriker tätig. Zu seinen Aufgaben gehörten die Durchführung von Installations-, Wartungs- und Reparaturarbeiten im Bereich der Elektro- und Gebäudetechnik.

Herr [Name] verfügte über die erforderlichen Fachkenntnisse und setzte diese im Allgemeinen zuverlässig ein. Er arbeitete gewissenhaft und führte die ihm übertragenen Aufgaben ordnungsgemäß aus. Gelegentlich benötigte er Unterstützung bei komplexeren technischen Anforderungen, zeigte jedoch stets Einsatzbereitschaft und Lernwillen.

Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden war einwandfrei. Mit seiner freundlichen Art trug er zu einem positiven Arbeitsklima bei.

Herr [Name] erfüllte die ihm übertragenen Aufgaben zu unserer Zufriedenheit. Wir danken ihm für seine Mitarbeit und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.


Arbeitszeugnis Elektriker – Note „ausreichend / mangelhaft“

Herr [Name] war vom [Datum] bis [Datum] in unserem Unternehmen als Elektriker beschäftigt. Sein Tätigkeitsfeld umfasste einfache Installations- und Reparaturarbeiten sowie allgemeine Unterstützung bei der Inbetriebnahme von Elektroanlagen.

Herr [Name] zeigte Interesse an seiner Tätigkeit und war bemüht, die ihm übertragenen Aufgaben zu erfüllen. In der Praxis gelang ihm dies nicht immer vollständig, insbesondere bei technisch anspruchsvolleren Arbeiten. Er war jedoch stets freundlich und korrekt im Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten.

Das Arbeitsverhältnis endete am [Datum]. Wir wünschen Herrn [Name] für seine Zukunft alles Gute und weiterhin Erfolg.


Praktische Tipps für Arbeitgeber

  • Nennen Sie im Zeugnis möglichst konkrete Tätigkeiten (z. B. „Prüfung von FI-Schutzschaltern“, „Montage von Zähleranlagen“).
  • Bewerten Sie technisches Verständnis und Sicherheitsbewusstsein ausführlich – sie sind für Elektriker besonders relevant.
  • Ein glaubwürdiger Schlusssatz mit Dank und Zukunftswünschen unterstreicht Wertschätzung und Professionalität.
  • Nutzen Sie klare, sachliche Sprache – zu viele Floskeln wirken unglaubwürdig.


Hinweis: Diese Muster dienen nur als Beispiele und müssen individuell angepasst werden. Entscheidend sind stets die tatsächlichen Leistungen, die Dauer der Tätigkeit und der Verantwortungsbereich. Es wird keine Haftung für Vollständigkeit oder rechtliche Gültigkeit übernommen.

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