Unternehmerzuschuss: Geld für professionelle Beratung

Zuschuss

So mancher Gründer und gestandene Unternehmer tut sich schwer, die finanziellen Ressourcen zu planen, personelle Ressourcen ideal auszuschöpfen oder einen Businessplan zu erstellen. Dabei ist die Präsentation der Geschäftsidee das A und O, wenn es darum geht, eine Bank zu überzeugen – das ist Thema im Beitrag „Förderdarlehen beantragen – Tipps für das Bankgespräch

Ob es um ein Förderanlagen oder ein klassisches Darlehen geht, Unternehmer können sich professionelle Unterstützung einkaufen und einen großen Teil der Kosten mit einem Zuschuss abdecken. Dieser Beitrag stellt das Programm „Förderung unternehmerischen Know-hows“ mit den wichtigsten Inhalten vor.
 

Antragsberechtigt sind Unternehmen in jeder Lebensphase

Ob das Unternehmen gerade erst gegründet wurde, bereits etabliert am Markt steht oder in einer wirtschaftlichen Krise steckt, jedes Unternehmen ist in jeder Lebensphase antragsberechtigt. Die wichtigsten Voraussetzungen sind erfüllt, wenn das Unternehmen weniger als 250 Beschäftigte und einen geringeren Jahresumsatz als 50 Millionen € erwirtschaftet oder eine Bilanzsumme von unter 43 Millionen € aufweist. Damit ist der größte Teil der Unternehmen in Deutschland angesprochen.

Es gibt einige Ausschlusskriterien, die sich am Geschäftszweck orientieren. Wer selber in der Unternehmensberatungsbranche, in der Steuerberatung, Insolvenzverwaltung, Wirtschaftsberatung oder in einer vergleichbaren Branche tätig ist, hat keinen Zugang. Es gibt noch einige weitere sehr spezielle K.-o.-Kriterien, die Interessierte am besten in der offiziellen Richtlinie des Förderprogramms unter dem Stichwort „Antragsberechtigung“ nachlesen.
 

Förderfähige Beratungsinhalte

Die Richtlinie drückt sich sehr allgemein aus, was die Inhalte zulässiger Beratungen angeht. Sie spricht unter anderem von „allgemeinen Beratungen zu allen wirtschaftlichen, finanziellen, personellen und organisatorischen Fragen der Unternehmensführung“. Das sind weitgefasste Begriffe, doch in ihnen lässt sich der Businessplan unterbringen. Ein professionell aufgestellter Businessplan stellt eine konzeptionelle Beratung hinsichtlich wirtschaftlicher und finanzieller Fragen dar und ist damit förderfähig.

Unternehmer können sich einen kompletten Businessplan erstellen lassen und den Berater damit beauftragen, die Finanzierungsgespräche zu begleiten. Das erhöht die Chancen auf einen Kredit enorm, denn der Berater checkt beim Erstellen des Businessplans alle ausschlaggebenden Faktoren, die in die Bewertung einer Bank hinsichtlich der Tragfähigkeit und Finanzierbarkeit eines Konzeptes einfließen.
 

Wie viel Geld es gibt, hängt vom Standort und dem Firmenalter ab

Das Geld fließt in unterschiedlicher Höhe, wobei der ausschlaggebende Faktor der Sitz des Unternehmens ist. Auch das Alter nimmt Einfluss auf den maximalen Fördersatz.
 

UnternehmensalterFirmensitzFördersatzMaximaler ZuschussBemessungsgrundlage (Beratungskosten netto)

2 Jahre

Neue Bundesländer außer Berlin und Region Leipzig80%3.200 €4.000 €
 Region Lüneburg60%2.400 € 
 Restliche Regionen50%2.000 € 

Älter als 2 Jahre

Neue Bundesländer außer Berlin und Region Leipzig80%2.400 €3.000 €
 Region Lüneburg60%1.800 € 
 Restliche Regionen50%1.500 € 

Stand: April 2017 - Angaben ohne Gewähr - Änderungen vorbehalten.

Unternehmen in Schwierigkeiten erhalten überall in Deutschland bis zu 2.700 € Zuschuss bei einer Quote von 90%. Das bedeutet, dass Beratungskosten bis zu 3.000 € bezuschusst werden.
 

Berater finden

Um von dem Zuschuss zu profitieren, müssen Unternehmen akkreditierte Berater beauftragen. Diese dürfen selbstständig arbeiten oder bei einem Beratungsunternehmen angestellt sein. Für die Akkreditierung müssen sie spezielle Anforderungen erfüllen und gegenüber des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) nachweisen, dass sie den hohen Qualitätsanforderungen gerecht werden.

Unternehmer wählen den passenden Berater entweder aus der bereitstehenden Datenbank beim Bafa aus und kontaktieren diesen. Falls sie jedoch gerne einen bereits bekannten Berater an ihrer Seite habe und mit diesem die Finanzierungsanfrage durchführen möchten, so ist das auch möglich, selbst, wenn der Wunsch-Berater noch nicht akkreditiert ist. Dann sollten Unternehmer den Berater davon in Kenntnis setzen, dass sie den Zuschuss beanspruchen wollen. Der Berater fordert dann alle Unterlagen an, um sich über die Akkreditierung zu informieren, die im Zuge seiner ersten geförderten Beratung zu beantragen ist.

Finanzierungsprojekt starten

Sind im Vorfeld die Rahmenbedingungen geklärt, kann es losgehen. Das Zuschussprogramm ist eines der ganz wenigen auf dem Markt, bei denen bereits begonnen werden darf, bevor die Förderzusage ausgesprochen wird. Bei Zweifeln hinsichtlich der förderfähigen Inhalte ist es empfehlenswert, sich mit der Förderstelle telefonisch in Verbindung zu setzen. Die Mitarbeiter der Behörde informieren umfassend zu allen Fragen rund um das Förderprogramm.

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