Geld verdienen im Internet mit einem Online Shop

Online Shop

Die Zeiten, in denen mit einem Online Shop im Internet Geld verdient werden kann, scheinen günstiger denn nie, denn immer mehr Verbraucher bestellen Produkte im virtuellen Raum. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass der E-Commerce-Sektor seit Jahren kräftig wächst. Doch trotz des boomenden Internethandels ist ein Online Shop kein Selbstläufer: Ohne strategische Planung und gezielte Optimierung wird wenig funktionieren. Daher sollen in diesem Beitrag die wichtigsten Faktoren und auch Rahmenbedingungen beleuchtet werden, um einen Internetshop erfolgreich bzw. gewinnorientiert zu betreiben. Zu Beginn sollen zur besseren Orientierung die zentralen Umfeldvariablen betrachtet werden.
 

Fakten zur aussagekräftigen Orientierung: der Onlinehandel (E-Commerce) in Deutschland

Bevor es an die virtuelle sowie praktische Gründung eines Online Shops geht, sollen hier die möglichen Chancen beleuchtet werden. Generell gilt, dass Händler online immer mehr Umsätze machen, wobei 2016 ein Rekordwert von deutlich über 50 Milliarden prognostiziert wird. Zum Vergleich: 2010 waren es noch 23,9 Milliarden Euro Umsatz. Dabei wird der Onlinehandel durch ein starkes, zweistelliges Wachstum gekennzeichnet, das sich sogar in wirtschaftlichen Krisenzeiten als robust erweist. Interessant dürfte sein, dass mit weit über 50 Millionen Deutschen mehr als die Hälfte der Bevölkerung online shoppt. Mittlerweile tut dies fast jeder Vierte mobil via Smartphone oder Tablett, sodass ein zu nutzendes Shopsystem auf allen Endgeräten optimal dargestellt werden sollte. Fast jeder dritte Käufer shoppt im Internet spontan, d.h. ohne vorher explizit ausgeprägten Wunsch. Mehr als 66 % der Internetkäufer bestellen öfter als zwei Mal pro Monat, sodass virtuelle Absatzwege eine immer größere Konkurrenz für den stationären Handel werden. Und auch der demografische Wandel kann den Siegeszug des Internets nicht aufhalten, denn auch deutlich über 80 % der älter als 65-jährigen Internetnutzer shoppt online, womit eine immense Kaufkraft erreichbar scheint. Schnelle und individuelle Liefermöglichkeiten machen das Shoppingvergnügen rund um die Uhr sehr bequem, wobei weitere Innovationen wie die Auslieferung per Drohne in Zukunft den Onlinehandel weiter beleben könnten.

Aspekte, die für den Erfolg mit einem Internetshop zu bedenken sind

Die dargestellten Zahlen zeigen, wie groß der potenzielle Absatzmarkt sein kann. Umsätze werden sich aber dennoch nur erreichen lassen, wenn die verkauften Produkte gebraucht werden und sich dafür eine zahlungskräftige Zielgruppe findet. Natürlich kann ein Onlineshop auch eine exklusive Nische besetzen, mit der sich hohe Gewinnmargen realisieren lassen. In den letzten Jahren ist z.B. frisch zubereitetes Hundefutter zu einem großen Markt geworden. Natürlich kann ein Onlineshop auch Massenprodukte anbieten und sich über den Preis oder einen besonderen Service definieren. Lange Rede, kurzer Sinn: die Angebotspalette muss am Markt eine Berechtigung haben und von Kunden angenommen werden. Neben den Waren spielt für den Erfolg im Onlinehandel natürlich das Shopsystem eine Schlüsselrolle. Der Shop muss übersichtlich und leicht bedienbar sein, ein guter Service rundet das Shoppingerlebnis für Kunden ab. Wer einen Shop selbst programmieren möchte, braucht ein fundiertes Expertenwissen.
 

Ein guter Online Shop erfordert Fachwissen und ganzheitliches Denken

Dieses kann auch durch externe Beratung oder ein fertiges Shopsystem genutzt werden. Unabhängig davon sind auch Kenntnisse im Bereich der Suchmaschinenoptimierung (SEO) und des Online Marketings insgesamt gefragt. Ein noch so moderner und attraktiv designter Shop ist letztlich wertlos, wenn er von möglichen Kunden nicht gefunden wird. Daher muss er nach allen Regeln der Optimierung möglichst weit oben in den Suchmaschinen platziert sein, wenn nach relevanten Begriffen gesucht wird. Zur Verdeutlichung: In der Regel beachten Internetsurfer nur die ersten 5 Ergebnisse. Wer mit seinem Shop irgendwo im Nirgendwo herumdümpelt, wird keine Verkaufserfolge feiern können. Unerfahrene Shopgründer werden mitunter tief in die Tasche greifen müssen, um ein funktionales und benutzerfreundliches Shopsystem als Grundlage für den Verkauf nutzen zu können. Von zentraler Bedeutung ist dabei ein responsive Design, sodass die Inhalte automatisch auf allen Endgeräten optimal angezeigt werden.
 

Strategisch handeln: Controlling zur Optimierung

Ein Internetshop hat den Vorteil, dass Verkaufserfolge konkret zahlenbasiert nachvollzogen werden können: Wie viele Besucher hat er täglich, wie viele kaufen davon? Wie lange verweilen sie auf welcher Seite und wo wird der Besuch ggf. abgebrochen? Solche und weitere interessante Auskünfte können mittels Tracking gewonnen werden. Hier sollten Shopgründer genau hinschauen, um Verbesserungspotenziale umzusetzen und mögliche Schwachstellen im System zu eliminieren. Eventuell fällt auf, dass der Bezahlvorgang zu oft abgebrochen wird, da er zu kompliziert erscheint etc. Das Verhalten der Shopbesucher sollte in jedem Falle für eine ständige Optimierung analysiert werden.
 

Vorlaufzeit, Arbeitsaufkommen und notwendiges Kapital

Auch wenn die ‚Eröffnung‘ virtuell ist, bedeutet das nicht, dass ein Online Shop in der realen Welt keine Ressourcen bräuchte. Lagerräume sind in jedem Falle anzumieten (sofern sie nicht vorhanden sind), da Kunden nur ungerne auf ihre Waren warten möchten. Sofern die verkauften Waren selber hergestellt werden, sind auch entsprechende Produktionsstätten erforderlich. Generell müssen Gründer in Vorkasse treten, da ein gewisser Grundstock an Waren auf Lager sein muss. Hierin besteht ein gewisses Risiko, da die Waren ja Kapital binden. Je nach Umfang des Sortiments "können" also hohe Anfangskosten entstehen, die eine Kreditaufnahme erforderlich machen. Kredite wird es in der Regel nur mit einem professionellen Businessplan geben. Zudem wird es viele Stunden dauern, bis der Shop an sich online gehen kann. Alle Seiten wollen mit einzigartigen Textinhalten gefüllt werden, da der Shop möglichst weit oben platziert ist. Es reicht nicht, irgendwo Inhalte zu kopieren, zumal dies urheberrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Wer beispielsweise mehr als 100 Produkte verkauft, wird mindestens ebenso viele Produkttexte brauchen. Auch Texte für die AGBs oder das Impressum wollen rechtssicher ausgearbeitet werden. Es wird also viele Tage der Planung und Umsetzung brauchen, bis ein Shop online gehen kann. Alternativ können sich Interessierte auf Verkaufsportalen anmelden und dort nebenbei ihre eigenen Erzeugnisse verkaufen. Es lohnt sich kaum, einen Online Shop für den Nebenerwerb hochzuziehen, zumal man mit einem guten Angebot attraktive Gewinne erzielen kann.
 

Auch ein Onlinehandel braucht Logistik und zielorientierte Planung

Neben notwendigen Lager- oder auch Fertigungsräumen müssen auch verlässliche Kooperationen mit Lieferanten zu attraktiven Konditionen her. Der gesamte Prozess ist so zu gestalten, dass Kunden ihre Bestellung möglichst schnell in den Händen halten. Insofern ist eine zielführende Ablauforganisation zu implementieren, wozu auch die Organisation unvermeidbarer Retouren gehört. Sofern mit frischen Lebensmitteln gehandelt wird, ist peinlich genau auf die Einhaltung einer Kühlkette zu achten. Und mit dem Versand muss je nach angebotenen Zahlungsmitteln auch das Rechnungswesen professionell gestaltet werden, sodass fällige Zahlungseingänge überprüft und verbucht werden können.
 

Wie viele Kunden braucht ein Online Shop? Rechenbeispiele als Orientierung

Viele Online Shops leben von einer Masse an Besuchern, da die Mehrheit zunächst nicht kaufen wird. Als Faustregel geben Experten an, dass man ab 1000 Besuchern täglich ausreichende Umsätze einfahren kann, wobei es dabei auch auf die vorgesehen Gewinnmargen und die eigenen Kostenstrukturen ankommt. Das eigentliche Erfolgskriterium für einen Online Shop ist aber die Konversionsrate, d.h. das Verhältnis von Besuchern und Einkäufen. Eine Rate von 0,5 % heißt, dass von 1.000 Besuchern nur 5 tatsächlich etwas bestellen. Mit einer solchen Rate würden also auch 1.000 Besucher am Tag nicht ausreichen. Die Konversionsrate kann z.B. durch Informationen verbessert werden, die aus dem Tracking gewonnen werden. Eine externe Strategieberatung kann neue Potenziale und Handlungsmöglichkeiten offenbaren, wenn der Shop nicht die erwarteten Gewinne abwirft. Konversionsraten von 3 % gelten als gut. Letztlich ist dieser Wert aber nur aussagekräftig, wenn er in Relation zum Benchmark (also zum Branchenüblichen) gesetzt wird. Bei einer guten Konversionsrate und hohen Gewinnmargen können also auch Besucherzahlen im dreistelligen Bereich täglich ausreichen, wenn man eine Nische mit einem Alleinstellungsmerkmal besetzt.
 

Fazit: Geld verdienen im Internet mit einem Shop ist eine zeitgemäße Option mit attraktiven Perspektiven…

…, die allerdings, sofern sie ernsthaft und möglichst gewinnorientiert verfolgt wird, viel Planung und finanzielle Ressourcen erfordert. Sofern alle hier beschriebenen Aspekte berücksichtigt werden, lässt sich eine solide Einnahmebasis erreichen. Gute Produkte, die gewissen Qualitätsanforderungen entsprechen, ein ansprechender Service und eine zahlungskräftige Zielgruppe, die die verkauften Produkte tatsächlich braucht, sind die Grundzutaten für eine nachhaltige Geschäftsentwicklung. Natürlich kann ein Online Shop zunächst auch nur nebenberuflich betrieben und nach einem gewissen Wachstum hauptberuflich genutzt werden. In jedem Fall ist eine Gewerbeanmeldung vorzunehmen und die Einnahmen sind zu versteuern. Wer im Internet seine Produkte verkaufen möchte, ohne einen eigenen Shop hochzuziehen, kann sich alternativ auf beliebten Plattformen wie beispielsweise Dawanda registrieren.

Geld verdienen im Internet mit einem Online Shop: wichtige Faktoren in der Zusammenfassung

  • Ein vermeintlich virtueller Online Shop benötigt immer auch reale Ressourcen wie Lagerräume und Transportkapazitäten etc.
  • Ausgangslage: der Onlinehandel boomt und erzielt immer höhere Umsätze. Immer mehr Kunden kaufen mehrmals im Monat online ein, auch auf mobilem Wege steigen die Absätze (ein responsive Design ist daher ein absolutes Muss)
  • Ein funktionierender Online Shop muss neben ansprechenden Produkten und einem intuitiven Layout nach allen Kunst der Suchmaschinenoptimierung konzipiert sein, um möglichst präsent zu sein: nur so lassen sich Kunden gewinnen bzw. Umsätze erzielen
  • Wer die erforderlichen Fachkenntnisse nicht hat, sollte auf externe Beratung (SEO-Agenturen) zurückgreifen
  • Gerade zu Beginn kann es zu hohen Investitionen kommen, da Waren eingekauft werden müssen. Zu hohe Lagerbestände sind riskant, sie binden ferner anderweitig benötigtes Kapital
  • Mittels Controlling bzw. Tracking ist zu analysieren, wie sich Kunden verhalten und an welchen Stellen ggf. konkret nachjustiert werden muss
  • Ein zentraler und messbarer Erfolgsfaktor: letztlich ist eine hohe Konversionsrate anzustreben: je höher sie ist, desto mehr Besucher werden zu zahlenden Kunden
  • Kurzfristig können Kunden zu Beginn durch gezielte Werbemaßnahmen (kostenpflichtig!) gewonnen werden (Stichworte: Google Adsense/Adwords). Auf Dauer sollte die kosteneffektivere Suchmaschinenoptimierung (Stichwort generische Suchergebnisse) den Shop möglichst weit oben platzieren und somit sichtbar für potenzielle Kunden machen.

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