Darum ist eine gute Organisation für Gründer so wichtig!

Frau organisiert Team

Ohne Planung und Organisation wird eine Existenzgründung kaum gelingen können. Neben der Verfolgung und regelmäßigen Überprüfung gesetzter unternehmerischer Ziele hat Organisation aber auch für den Gründer selbst eine wichtige Funktion: Sie soll letztlich die notwendige Motivation hoch halten, die Arbeitsweise so effektiv wie möglich machen und für eine wirkungsvolle Work-Life-Balance sorgen. In diesem Beitrag soll in praxisorientierter Kürze über den Sinn und die Zusammenhänge des unternehmerischen Organisierens diskutiert werden.
 

Warum sollten Existenzgründer (sich) organisieren?

Nein, bei einer Existenzgründung läuft nicht alles von selbst. Im Gegenteil: Existenzgründer haben die Chance, ihren Erfolg aktiv zu gestalten und sich so letztlich selbst zu verwirklichen. Organisation hat das Ziel, alles von Beginn an in die richtigen Bahnen zu lenken. Die zielorientierte Organisation beginnt für Existenzgründer mit der Ausarbeitung eines Businessplans. Nicht vergessen sollten Existenzgründer aber auch die persönliche Ebene der Organisation: Sie verfolgt das Ziel, die eigenen Stärken nutzbar zu machen und Schwächen zu minimieren.

Wie kann ich während der Existenzgründung organisieren?

In der unternehmerischen Praxis spielt vor allem das Zeitmanagement eine fundamental wichtige Rolle. Es gilt, alle wichtigen Termine einzuhalten und zu definierten Zeitpunkten das Voranschreiten der geschäftlichen Entwicklung zu kontrollieren. Neben dem Zeitmanagement spielt auch das Selbstmanagement eine wichtige Rolle für Erfolg in der beruflichen Selbstständigkeit. Insofern ist es eine große Hilfe, wenn Gründer sich selber und somit ihre Schwächen und Stärken gut kennen. Ein durchdachter Organisationrahmen sollte die perfekten Rahmenbedingungen bieten, um das Beste aus sich selber herauszuholen. Eine große Gefahr ist die Prokrastination. Hierbei handelt es sich um das ständige Hinausschieben von Aufgaben und Zielen, was einer konsequenten Organisation natürlich im Wege steht. Was das kurzfristige Zeitmanagement angeht, so empfehlen Experten die Pomodoro-Methode. Sie sieht vor, dass der Tag in viele kleine Einheiten zerlegt wird. In diesen Einheiten wird sich voll und ganz einer Sache gewidmet. Das negative Gegenmodell wäre ein ständiges Multitasking, das auf die Dauer sehr kräftezehrend und erfahrungsgemäß auch nicht effektiv ist. Da die (digitale) Kommunikation im modernen Geschäftsleben eine wichtige Rolle im Arbeitsalltag spielen wird, gilt es auch hier, effektive organisatorische Rahmenbedingungen zu setzen bzw. funktionale Tools und Kanäle zu nutzen.
 

Die konkreten Vorteile einer guten Organisation

Zu bedenken ist, dass eine gute Organisation zahlreiche Vorteile auf der geschäftlichen und persönlichen Ebene bietet: betriebliche Abläufe werden verbessert, ohnehin knappe Zeitressourcen effektiver und zielorientierter eingesetzt. Wer seine Zeit und Arbeitskraft (!) besser plant, wird insgesamt flexibler und aus unternehmerischer Sicht günstiger agieren können. Zudem sollte erkannt werden, da eine gute Organisation sich stark auf das eigene Wohlbefinden auswirken kann, was wiederum für die eigene Arbeitskraft bzw. Produktivität sehr wichtig ist. Wer schlecht organisiert, wird häufig unter Stress leiden. Ständiger Stress wird auf Dauer das Wohlbefinden verschlechtern und im schlimmsten Falle gesundheitliche Folgen haben, die die eigene Arbeitskraft gefährden. Von großer Bedeutung ist es, sich Ziele zu setzen, die realistisch sind. Nur so wird die Motivation hoch gehalten werden können, denn häufiges Erleben von Misserfolg wird den unternehmerischen Enthusiasmus mit Sicherheit nicht anfachen können.

Organisation und Gesundheit bedingen einander

Nein, gerade in der Startphase, aber auch später werden Existenzgründer nicht den klassischen 9 to 5 Zeitrahmen für die Arbeit nutzen können. Wer deutlich mehr als 40 Stunden in der Woche arbeitet, muss auch an einen Ausgleich bzw. seine Gesundheit als Basis für die berufliche Selbstständigkeit denken. Daher muss auch eine individuell passende Work-Life-Balance organisiert werden. Regelmäßige Pausen und Bewegungseinheiten sollten eingehalten werden, um auf Dauer keinen chronisch hohen Stresspegel zu riskieren. Auch sollten regelmäßige Aktivitäten mit der Familie und Freunden geplant werden, um einen erfüllenden Ausgleich zur Arbeit zu schaffen. Viele Selbstständige tun sich in der Anfangsphase schwer damit, Beruf und Privatleben zu vereinen, obwohl dies ja eigentlich durch die Selbstständigkeit besser funktionieren sollte. Auch an dieser Stelle sollte von Beginn an organisiert werden, damit die wichtige Freizeit nicht auf der Strecke bleibt. Und letztlich schließt sich der Kreis hier wieder, denn wer gut organisiert ist, wird mehr (Frei)zeit nutzen können!

Was ändert sich bei meiner Krankenversicherung, wenn ich selbstständig bin?


 

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