So sorgen Sie als Selbstständiger finanziell für die Rente vor
Kaum ein Bereich ist für Selbstständige so undurchsichtig und gleichzeitig so wichtig, wie die Altersvorsorge. Dabei soll es nach dem Willen der Politiker schon bald eine Pflicht für Selbstständige geben, sich um die Absicherung im Alter zu kümmern. Wenn sich die Regierung an ihre Aussagen hält, dann wird die Altersvorsorgepflicht für Selbstständige schon bald gesetzlich festgeschrieben. Diskutiert wird, ob die gesetzliche Rentenversicherung eine mögliche Pflicht-Variante für Selbstständige ist. Die Statistiken zeigen, dass nur wenige Selbstständige bereits heute das bestehende Angebot der gesetzlichen Rentenversicherung nutzen. Stattdessen verzichten viele auf die Beitragszahlungen, oft aufgrund knapper finanzieller Ressourcen.
Millionen Selbstständige sind von Altersarmut bedroht
Die Schlagzeilen sprechen Bände: Ein großer Teil der Selbstständigen steuert sehenden Auges in die Altersarmut. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die einen würden gerne vorsorgen, haben aber nicht genügend Einnahmen, um die Beiträge zu leisten. Die anderen vernachlässigen leichtfertig die Sorgfaltspflicht gegenüber sich selbst und ihrer Familie und setzen sich mit dem Thema Rentenversicherung nicht auseinander. Zu viele Fakten, zu viele komplizierte Zusammenhänge, zu zeitaufwendige Recherche. Haben Sie sich bisher auch noch nicht genügend mit der Absicherung für die Rentenphase beschäftigt und möchten das ändern? Dann sind Sie auf den Seiten von selbststaendig.de gut aufgehoben. Wir werden Ihnen die komplizierten Sachverhalte auseinandersetzen – in verständlicher Sprache und mit anschaulichen Beispielen.
Was wir Ihnen allerdings nicht abnehmen können, ist die Lesezeit. Sie selbst müssen sich einarbeiten und die gelieferten Informationen für Ihre eigene Situation auswerten. Das Thema Altersvorsorge für Selbstständige ist umfangreich, daran können auch wir nichts ändern. Aber wir können Ihnen die Informationen in kleinen Portionen liefern. Aus diesem Grund haben wir eine Beitrags-Serie zur Altersvorsorge konzipiert, die Ihnen alles Wissenswerte liefert.
Der Überblick
In diesem Beitrag lesen Sie, was Sie in unserer Serie erwartet. Die Hauptpunkte werden kurz angerissen und vorgestellt. Die wichtigsten Schlagwörter sind untereinander verlinkt, so dass Sie schnell zu den einzelnen Unterthemen springen und sich gezielt informieren können.
1. Die Rentenlücke ermitteln
Um die Altersvorsorge passend aufbauen zu können, brauchen Sie einen Überblick darüber, wie groß Ihre Rentenlücke überhaupt ist. Je näher Sie dem Ruhestand rücken, desto konkreter können Sie erkennen, ob Ihre Altersvorsorge reicht oder nicht. Falls Sie noch sehr jung sind, sind Sie klar im Vorteil. Sie können bereits jetzt mit verhältnismäßig geringen monatlichen Beiträgen eine gesunde Basis für die Rente legen. Lesen Sie in Teil 2 der Serie, wie Sie die Rentenlücke berechnen, was in der Renteninformation der gesetzlichen Rentenversicherung steht, was eine Rentenauskunft ist und wie Sie Ihren Bedarf im Alter annähernd ermitteln können. Wir werfen einen Blick auf die Zusatzvorsorge, klären den finanziellen Spielraum und geben Tipps, wie Sie die geeignete Anlageform für Ihre Bedürfnisse aufspüren.
Wie groß ist meine Rentenlücke?
2. Gesetzliche Möglichkeiten der Altersvorsorge
Kennen Sie den Begriff „Riester-Rente“? Haben Sie schon einmal von der Rürup-Rente gehört? Haben Vermögenswirksame Leistungen eine Bedeutung für Sie? Und welche Möglichkeiten einer betrieblichen Altersvorsorge stehen Ihnen offen? Die Versicherer bezeichnen die Anwartschaften aus der gesetzlichen Rentenversicherung als Fundament der Altersvorsorge. Das Fundament sollte möglichst stabil sein. Der zweite Baustein der gesetzlichen Altersvorsorge für Selbstständige ist die Rürup-Rente. Riestern ist in erster Linie Arbeitern, Angestellten und Beamten vorbehalten und kommt eventuell für Teilzeit-Selbstständige in Frage. Unter Umständen können Sie auch steuervergünstigte Zuschüsse zur Altersvorsorge erhalten, wobei dieser Weg nur wenigen Selbstständigen offensteht. Teil 2 geht auf diese Sachverhalte ein und erklärt, welche Optionen nutzbar sind.
Gesetzliche Altersvorsorgemöglichkeiten Müssen Selbstständige in die gesetzliche Rente einzahlen?
3. Private Altersvorsorge
Selbstständige haben sich selbst gegenüber die Pflicht, ihr Leben im Rentenalter abzusichern. Noch ist es nicht gesetzlich verankert, doch das kann sich schnell ändern. Unabhängig davon sollten Sie unbedingt dafür sorgen, dass Sie sich nicht der Altersarmut aussetzen. Die Frage ist, wie risikoaffin Sie sind, wenn es um die Wahl des passenden Altersvorsorgeinstruments geht. Bei der privaten Altersvorsorge spielen gesetzliche Förderungen keine Rolle. Stattdessen liegt es alleine an Ihnen, aus dem vielfältigen Angebot privater Vorsorgeangebote das für Sie passende auszuwählen. Übrigens: Es kann durchaus sein, dass Sie nicht nur ein einziges Produkt nutzen, sondern einen Mix verschiedener Altersvorsorge-Instrumente. Prinzipiell gibt es vier verschiedene Gruppen:
- Produkte von Banken und Brokern: Investitionen in Aktien, Zertifikat und andere Papiere
- Immobilien
- Private Vorsorge-Versicherungen
- Investment in P2P-Kredite mit garantiertem Rückkaufwert
Die Altersvorsorgemöglichkeiten haben sich in den letzten Jahren stark erweitert. In Teil 4 stellen wir die Bankprodukte vor.
Vorsorge mit Bankprodukten Vorsorge mit Immobilie/n Vorsorge mit Versicherungen
4. Weitere Vorsorgemöglichkeiten für Selbstständige
Ob der Kauf von Eigentumswohnungen für Sie eine passende Form der Altersvorsorge ist, hängt von Ihrem Verständnis für den Immobilienmarkt ab. Eigentumswohnungen zu vermieten kann ein lukratives Geschäft sein. Allerdings braucht es bei der Wahl der Objekte ein wenig Hintergrundwissen. Wir zeigen Ihnen in Teil 5 einen Zugang zum Immobilienmarkt für Selbstständige, die eine langfristige Strategie bevorzugen.
Private Vorsorge-Versicherungen sind Thema des vorletzten Teils. Die Angebotspalette ist vielfältig, und die Renditen sind mager. Wir liefern Fakten, die Ihnen bei der Entscheidung pro oder contra Vorsorgeversicherung helfen sollen.
Im letzten Teil der Renten-Reihe für Selbstständige werden wir uns mit P2P-Krediten beschäftigen. Dabei handelt es sich um Kredite, die von privat an privat vergeben werden. Das Ganze läuft über eine Plattform. Inzwischen gibt es zahlreiche Plattformen. Zu den bekannteren gehören Smava und auxmoney. Im EU-Ausland haben sich inzwischen einige andere Plattformen etabliert, die eine interessante Alternative zu den deutschen Plattformen darstellen. Sie locken mit 10 % und mehr Rendite. Unrealistisch oder seriös? Lesen Sie, wie P2P funktioniert und finden Sie heraus, ob diese Form der Altersvorsorge einen Platz in Ihrem persönlichen Vorsorge-Mix einnehmen darf.