Selbstständig als YouTuber: 7 Tipps für mehr Abonnenten

Follower in der Lupenansicht

Wer sich mit einem eigenen YouTube-Kanal selbstständig macht, also YouTuber ist, ist auf regelmäßige Video-Klicks angewiesen. Denn diese werden, mithilfe von Werbeanzeigen, zu barem Geld. Auch Werbekooperationen mit namhaften Unternehmen gehören zum Einkommen eines YouTubers. Was für alle Einkommensarten auf YouTube entscheidend ist: die Anzahl an Abonnenten. Diese Menschen, die einem YouTube-Kanal folgen und bestenfalls regelmäßig die Videos schauen, sind die Zielgruppe der Werbepartner. Deshalb folgen nun 7 Tipps, wie YouTuber mehr Abonnenten bekommen – und einer, den Sie nicht befolgen sollten.
 

Tipp 1: Der Algorithmus entscheidet

Auf der Webvideo-Plattform YouTube entscheidet ein Algorithmus darüber, wem welche Videos angezeigt werden. Das gilt sowohl für die „Abobox“ der Abonnenten als auch für Trends und vorgeschlagene Videos. Dementsprechend wichtig ist es, für den Algorithmus attraktiv zu sein. Insbesondere zwei Punkte sind für den Algorithmus interessant:

  • Regelmäßigkeit. Nur, wer regelmäßig Content hochlädt, wird angezeigt. Mindestens ein Video pro Woche ist Pflicht, es dürfen aber auch gern mehr sein. Am besten funktioniert es, wenn Sie immer an den gleichen Tagen Videos auf YouTube posten, beispielsweise montags, mittwochs und freitags. YouTuber, die nur unregelmäßig alle paar Wochen ein Video hochladen, werden vom Algorithmus praktisch übersehen.

  • Gute Klicks. Videos, die häufig angesehen werden, landen in den sogenannten YouTube-Trends. Nicht nur die Klickzahlen, sondern auch die Interaktionen mit dem Video durch Kommentare, Likes oder das Teilen spielen hier hinein. Spannende Videos, die viel Aufsehen erregen, haben daher eine größere Chance, vom Algorithmus vorgeschlagen zu werden.
     

Tipp 2: Informationen liefern

Natürlich sind in erster Linie die Klickzahlen für die Einnahmen eines YouTubers entscheidend. Doch auch im Internet gilt: Kundebindung ist das A und O. Deshalb liefern viele YouTuber ihren Zuschauern regelmäßig wichtige Informationen dazu, WIE sie Abonnenten werden können. Der Hinweis darauf, den Kanal zu abonnieren – und gegebenenfalls sogar die Benachrichtigungen einzuschalten –, führt bei vielen Zuschauern zu genau diesem Ergebnis. Sie stellen überrascht fest, dass sie noch keine Abonnenten sind und abonnieren dann den Kanal.
 

Tipp 3: Content is King

Die Überschrift dieses Tipps ist ein altbekanntes Motto aus dem Marketing. Doch auch im Bereich YouTube hat sich die Regel bewährt. Wer guten Content liefert, behält seine Zuschauerschaft. Das bedeutet, dass auch YouTuber eine klare Zielgruppenanalyse durchführen müssen. Einerseits soll der Job als YouTuber natürlich Spaß machen. Deshalb machen viele Menschen Videos, die sie selbst gern sehen möchten. Andererseits muss der Inhalt den Zuschauern gefallen. Deshalb stellen YouTuber sich folgende fünf Fragen:

  1. Wie alt ist die Zuschauerschaft im Durchschnitt?

  2. Schauen mehr Männer oder mehr Frauen zu?

  3. Woher kommen die Zuschauer größtenteils?

  4. Welche Berufe üben die Zuschauer aus? Sind es mehrheitlich Schüler, Studenten, Azubis oder Arbeitende?

  5. Welche aktuellen Themen eignen sich als Aufhänger für Videos?

Auf Basis der Antworten, die sich teilweise aus den Analytics ablesen lassen, erfolgt dann die Themenfindung. Videos sollten dabei in jedem Fall unterhalten, einen Mehrwert bieten und spannend gestaltet sein. Auch ist unabdingbar, dass die inhaltliche Qualität gleichmäßig hoch bleibt. Sonst deabonnieren die Zuschauer den YouTube-Kanal unter Umständen schnell wieder.
 

Extra-Tipp: Das Intro Ihres Videos sollte nicht zu lang sein. Wer mehrere Minuten um das eigentliche Thema herumredet, verliert Zuschauer. Denn sie langweilen sich und wollen lieber sofort den Inhalt sehen.

 

Tipp 4: Die Qualität der Videos

Ein weiterer wichtiger Faktor in Bezug auf die Kundenbindung ist die technische Umsetzung der Videos. Als YouTuber sollten Sie Geld in hochwertiges Equipment investieren. Damit produzieren Sie qualitativ hochwertige Videos, bei denen es Spaß macht, zuzusehen. Videos mit schlechtem Ton oder schlechter Bildqualität sorgen nämlich dafür, dass die Zuschauer schnell abschalten. Eine gute Kamera, ein gutes Mikrofon und gegebenenfalls künstliche Lichtquellen, die ein natürliches, warmes Licht schaffen, sind daher gute Investitionen. Natürlich kosten diese Geräte mitunter viel Geld. Allerdings können Sie diese Kosten bei der Steuererklärung geltend machen.

Neben dem Equipment sollte auch ein gutes Schnittprogramm zu Ihrem Repertoire gehören. Falls Sie sich im Bereich Videoschnitt nicht auskennen, haben sie zwei Optionen: Sie können entweder einen professionellen Cutter engagieren, der für Sie arbeitet. Oder Sie belegen Kurse in Videoschnitt, um selbst Ihre eigenen Videos schneiden zu können. In jedem Fall funktionieren Videos nur mit professionellem Schnitt.

 

Tipp 5: Sich vernetzen

Neben den Faktoren, die direkt auf YouTube eine Rolle spielen, können auch „soft skills“ hilfreich dabei sein, neue Abonnenten zu gewinnen. Konkret bedeutet das, sich auch auf anderen Plattformen mit Ihren Zuschauern zu vernetzen. In den sozialen Medien ist es denkbar einfach, Werbung für eigene Videos zu machen oder Einblicke hinter die Kulissen zu gewähren. Folgende Netzwerke sind dafür besonders geeignet:

  1. Facebook. Auf Facebook haben auch heute die meisten YouTuber noch eine eigene Fanseite. Hier können Sie exklusive Fotos und Videos posten, die auf YouTube selbst nicht zu sehen sind. Auch längere Texte finden hier Platz, ebenso wie Werbeanzeigen. Wer sich besonders in einzelnen Themengebieten auskennt, kann Gruppen gründen, die sich inhaltlich nur damit beschäftigen.

  2. Instagram. Die Foto- und Videoplattform erlaubt Werbung für die hochgeladenen Videos. Zudem haben Sie hier die Möglichkeit, die Zuschauer direkt live hinter die Kulissen Ihres Drehs mitzunehmen – oder auch einfach in Ihren Alltag. Was machen Sie beispielsweise außer YouTube? Zeigen Sie, womit Sie sich wohlfühlen. Wenn die Zuschauer sich mit Ihren Beiträgen identifizieren können, sehen sie sich automatisch auch Ihren Content auf YouTube an.

  3. Twitter. Der Kurznachrichtendienst gibt Ihnen die Möglichkeit, kurze Texte zum aktuellen Tagesgeschehen zu verfassen. Auch Verlinkungen von YouTube-Videos sind unkompliziert und schnell möglich. Aber Achtung: Auf twitter gibt es nur kurze Statements. Für längere Texte müssen Sie auf Facebook zurückgreifen!

 

Tipp 6: Kooperationen mit anderen YouTubern

Wer neue Abonnenten ansprechen will, kann Kooperationen mit anderen Videoschaffenden eingehen. Bei einer solchen „Collabo“ laden zwei oder mehrere YouTuber zeitgleich Videos hoch, die sie gemeinsam gedreht haben. Innerhalb des Videos verweisen sie natürlich auf den Kanal des jeweils andern. So können Sie sich eine völlig neue Gruppe an Zuschauern erschließen – vor allem, wenn der andere Kanal inhaltlich andere Schwerpunkte hat als Sie.

Hilfreich bei der Suche nach Kooperationen sind Netzwerke. In diesen organisieren sich YouTuber, die Netzwerke fungieren oft als Management und regen sogar Kooperationen an. Wer also bereits in einem Netzwerk ist, sollte seinen dortigen Ansprechpartner kontaktieren. Dieser kennt bestimmt einen oder mehrere YouTuber, die auf eine Kooperation Lust hätten. Auch befreundete YouTuber kommen für Kooperationen infrage. Authentisch wirkt es dann, wenn regelmäßig gemeinsame Videos kommen.
 

Extra-Tipp: Die Arbeit für Marken-Kanäle oder Kanäle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks kann zusätzlich eine neue Zielgruppe erschließen. Außerdem bekommen Sie für diese Jobs als Moderator direkt ein Gehalt.

 

Tipp 7: YouTube-Gewinnspiele

Je länger und erfolgreicher ein YouTuber Videos produziert, desto mehr Firmen möchten mit ihm zusammenarbeiten. Das führt zu Kooperationen und zu Geschenken in Form von Produkten. In beiden Fällen ist es möglich, diese weiterzuverschenken. Gewinnspiele für Abonnenten Ihres Kanals eignen sich hier hervorragend. Sie können die Produkte beispielsweise verlosen. Die üblichen Kriterien dazu sind:

  • Abonnent sein

  • Das Video „liken“, also mit „Gefällt mir“ markieren

  • Einen Kommentar verfassen

So animieren Sie Ihre Zuschauer dazu, mit dem Video zu interagieren, Sie erhöhen zudem direkt Ihre Abonnentenzahl. Allerdings ist dieser Tipp mit Vorsicht zu genießen. Es gibt Zuschauer, die nur für das Gewinnspiel abonnieren und entweder direkt danach deabonnieren oder nie auf ein Video klicken und so zur Karteileiche mutieren.

 

Achtung: So nicht!

Immer mehr Angebote locken online damit, kostenlos von jetzt auf gleich mehrere Tausend Abonnenten bekommen zu können. Doch all diese Angebote sind äußerst dubios! Sie locken mit kostenlosen Abonnenten, doch häufig handelt es sich dabei lediglich um „Bots“. Diese lassen zwar die Zahl in die Höhe schnellen, doch die Klickzahlen bleiben davon unberührt. Außerdem sind viele dieser kostenfreien Angebote nicht wirklich gratis. Stattdessen handelt es sich um Abo-Fallen, bei denen die Opfer schnell viel Geld investiert haben – ohne es zu merken. Deshalb sollten Sie stets auf organisches Wachstum setzen und nicht auf gekaufte Follower.

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