Selbstständig machen als Quereinsteiger: aktuelle Trends

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Der Weg in die Selbstständigkeit ist für viele Menschen eine Option, um sich selber mit einem hohen Maß an Selbstbestimmtheit zu verwirklichen. Nicht selten kommt es vor, dass dabei eine boomende Branche fokussiert wird. Wer selber nicht die entsprechenden Erfahrungen oder Qualifikationen mitbringt, wird schnell als Quereinsteiger bezeichnet. Generell zeigen die vielfältigen Geschäftsideen hier auf selbststaendig.de, dass der Quereinstieg in vielen Fällen möglich ist, da auch formal zumeist keine großen Hürden zu erwarten sind.

Quereinsteiger entscheiden sich mehrheitlich für die nebenberufliche Selbstständigkeit

Nun offenbart der Gründungsmonitor der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), dass etwa 20 % der 672.000 Existenzgründer im Jahr 2016 Quereinsteiger waren. Der große Teil dieser Selbstständigen machte sich nebenberuflich selbstständig. Interessant ist auch, dass in einer Zusatzerhebung durch die KfW der Zusammenhang zwischen der Existenzgründung und der Ausbildung analysiert wurde. Es zeigt sich, dass 40 % aller Selbstständigen eine Berufsausbildung abgeschlossen haben, knapp 30 % aller Existenzgründer im Zeitraum zwischen 2013 bis 2016 waren Akademiker. In Bezug auf den angesprochenen Quereinstieg ist zu betonen, dass sich mehr als 50 % aller Gründer in einem für sie fachfremden Bereich selbstständig gemacht haben. Gleichwohl gaben mehr als 70 % dieser Gründer an, über Erfahrungen im relevanten Geschäftsbereich zu verfügen. Fachliche Vorkenntnisse geben 80 % aller Gründer an. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass es sich bei jedem 5. Existenzgründer um ‚klassische‘ Quereinsteiger handeln muss.
 

Über Branchen, Alternativen und Formales

Für den Quereinstieg werden oft Branchen mit niedrigen Einstiegshürden bevorzugt, so z.B. der Handel. Ein genauerer Blick auf die Quereinsteiger offenbart noch, dass diese sich in ca. 70 % aller Fälle im Nebenerwerb selbstständig machen. Langfristig betrachtet wird auf diesem Wege das Ziel verfolgt, sich eine belastbare Alternative zu einer Festanstellung aufzubauen. Zu beachten ist allerdings, dass im Falle der nebenberuflichen Selbstständigkeit gewisse formale Kriterien einzuhalten sind. Die wöchentliche Arbeitszeit darf 20 Stunden nicht überschreiten und die erzielten Einkünfte müssen geringer sein als jene aus dem Hauptberuf. Auch muss der Arbeitgeber in einem solchem Fall explizit um Erlaubnis gebeten werden.

Nebenberuflich selbstständig machen: Finanzierung durch Fördermittel verbessern

Je nach Geschäftsmodell und –umfang können natürlich auch für ein eventuell zu gründendes Nebengewerbe mitunter hohe Kosten anfallen. Insofern führt kein Weg daran vorbei, auch für eine zunächst nur nebenberufliche Selbstständigkeit einen professionellen Businessplan auszuarbeiten. So können idealerweise Banken oder alternative Geldgeber überzeugt werden. Abgesehen davon sollten auch alle (staatlichen) Fördermittel frühzeitig geprüft und konsequent eingebunden werden, um die finanziellen und somit letztlich auch unternehmerischen Handlungsspielräume von Beginn an so groß wie möglich zu gestalten. Auch ein Nebengewerbe sollte profitabel und nicht nur kostendeckend sein. Dies ist vor allem geboten, wenn sich perspektivisch gesehen eine hauptberufliche Selbstständigkeit aus dieser Einstiegsoption ergeben soll.

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