Selbstständig machen nach dem Studium - diese Punkte sind wichtig

Studenten klatschen in die Hände

Den richtigen Zeitpunkt für den Start in die Selbstständigkeit gibt es nicht. Es sprechen sogar einige Punkte dafür, direkt nach dem Studium in die Selbstständigkeit zu starten. Als Absolvent haben die wenigsten große finanzielle oder familiäre Verpflichtungen. Die Arbeitsbelastung vor allem in der Startphase des Unternehmens stecken junge Menschen viel leichter weg als ältere Unternehmensgründer. Für die Unternehmensgründung muss ein Absolvent keinen sicheren Arbeitsplatz aufgeben, das erleichtert die Entscheidung zusätzlich.

Damit die Gründung direkt nach dem Studium so reibungslos wie möglich abläuft, sind ein paar Dinge zu beachten.

Zunächst braucht der Gründer eine gute und tragfähige Geschäftsidee, von der er hundertprozentig überzeugt ist. Allerdings reicht eine gute Idee alleine noch nicht für den Start in die Selbstständigkeit. Jetzt gilt es, am Markt genau zu prüfen, wie groß der Bedarf für die Idee ist und ob der Markt noch einen Anbieter mehr verträgt.

In einem detaillierten Businessplan können die Gründer dann alle wesentlichen Punkte zusammentragen. Ein gut ausgearbeiteter Businessplan ist nicht nur Grundlage für Verhandlungen mit der Bank oder potenziellen Geldgebern, sondern gleichzeitig auch der Fahrplan für die erste Zeit der Selbstständigkeit. Ein individueller Businessplan hilft sehr dabei, die Idee genau auszuarbeiten und alle wichtigen Punkte zu bedenken. So finden sich auch Fallstricke auf dem Weg in die Selbstständigkeit.
 

Wichtige Fragen in diesem Zusammenhang sind:

  • Wie ist der Markt beschaffen?
  • Wer sind die Mitbewerber? Wie gehen diese vor?
  • Wie funktioniert die Branche?
  • Wer ist die Zielgruppe? Wer soll die Produkte oder Dienstleistungen kaufen?

Mithilfe dieser Fragen können Sie sich ein genaues Bild von der vorherrschenden Situation machen und sich auf dem Markt positionieren.

Neben den Voraussetzungen am Markt sind natürlich auch persönliche Voraussetzungen zu erfüllen, um erfolgreich in die Selbstständigkeit zu starten. Sie brauchen viel Geduld, Durchhaltevermögen und Motivation. Das sind die Grundpfeiler für den Erfolg. Viele geben einfach nur zu früh auf. Außerdem sind Entscheidungsfreudigkeit und Eigenverantwortlichkeit wichtig. Als Chef sind alle Entscheidungen selbst zu treffen und später auch selbst zu verantworten. Angst davor sich festzulegen oder Angst vor der Verantwortung dürfen Gründer nicht haben.

In der ersten Phase der Unternehmensgründung sind geregelte Arbeitszeiten, pünktlicher Feierabend oder ein freies Wochenende eher die Ausnahme. Am Anfang ist es wichtig, alles auf den Weg zu bringen und das Unternehmen schnell auf stabile Füße zu stellen. Nur mit überdurchschnittlichem Einsatz lässt sich das erreichen. Als Gründer sollten Sie sich darüber bewusst sein, dass sie zu Beginn sowohl in der Freizeit wie in der Familie weniger Zeit haben. Eine hohe Einsatzbereitschaft und die Bereitschaft zu mehr Arbeitsstunden ist sind ebenfalls wichtige Voraussetzungen.

In dieser Phase ist es sehr wichtig, sich auf die Unterstützung durch Freunde und Familie verlassen zu können. Hat dieser Personenkreis kein Verständnis für das Vorhaben, erschwert das den Start zusätzlich. Fragen Sie in Ihrem Umfeld nach, wie andere zu Ihren Plänen stehen. Wenn Sie diese Informationen haben, können Sie besser einschätzen, wie realistisch die Unternehmung ist.

Die Finanzierung stellt für viele Gründer eine der größten Hürden dar. Eigenkapital ist notwendig. Darüber hinaus gibt es Fördermittel für Unternehmensgründer. In der Regel ist es allerdings notwendig, das Unternehmen mit Fremdkapital zu finanzieren.

Es ist empfehlenswert, sich schon während des Studiums auf die Selbstständigkeit vorzubereiten. So kann ein reger Austausch, beispielsweise mit Alumni der Hochschule, die ebenfalls in die Selbstständigkeit gestartet sind, sehr hilfreich sein. Sie kennen einige grundsätzliche Probleme und können erzählen, wie sie diese Hürden gemeistert haben. An einigen Hochschulen gibt es regelmäßig Vorträge von Absolventen. Dort dürfen interessierte Besucher jede Menge Fragen stellen. Alumni-Vereine oder soziale Netzwerke sind ebenfalls eine gute Anlaufstelle, um Ansprechpartner zu finden.

Um sich für die Praxis zu rüsten, gibt es die Möglichkeit an Planspielen oder an Case Studies teilzunehmen. Hier können Sie sich unter realistischen Bedingungen jedoch ohne Risiko ausprobieren. Professionelles Feedback hilft dabei, aus den Entscheidungen etwas für die Zukunft zu lernen. Wer nicht gerade Betriebswirtschaft studiert, kann an offenen Vorlesungen in den entsprechenden Fachbereichen teilnehmen. Die Bereiche Marketing, Projektmanagement oder Buchhaltung sind wichtig für Unternehmer. Sich dort Know-how anzueignen ist sehr hilfreich. Viele Hochschulen bieten Vorlesungen, Beratungsgespräche und Workshops zum Thema Entrepreneurship an. Diese Veranstaltungen sind kostenlos. Sie können wichtige Informationen zu den wesentlichen Bereichen der Unternehmensgründung, wie Finanzierung oder Erstellung eines Businessplans, sein.
 

Fazit – Erfahrung ist nicht alles

Als Absolvent direkt nach dem Studium in die Selbstständigkeit zu starten hat viele Vorteile. Der junge Unternehmer kann die mangelnde Erfahrung durch mehr Einsatz und ein hohes Maß an Motivation wettmachen.

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