Diebstahlschutz im Einzelhandel – So verhindern Sie Warenklau

Wer sich als Einzelhändler selbstständig macht, muss sich zwangsläufig mit dem Thema Ladendiebstahl auseinandersetzen. Davor ist kein Geschäft gefeit. Allerdings gibt es Mittel und Wege, um es Langfingern möglichst schwer zu machen.
 

Auswirkungen von Diebstahl im Einzelhandel

Zunächst lohnt sich ein Blick darauf, welche Auswirkungen Diebstähle auf die Wirtschaft in Deutschland haben. Schließlich können verschiedene Gegenmaßnahmen zur Absicherung gewisse Investitionen mit sich bringen, die gerechtfertigt sein müssen.

Aktuelle Statistik zum Thema Ladendiebstähle

Einen ersten Einblick darüber gibt die Studie „Inventurdifferenzen 2023“ des EHI-Instituts. Hier wird mit Zahlen aus dem Jahr 2022 neben weiteren Aspekten untersucht, welche Summen Händler durch Diebstähle verlieren.

In die Statistik fließen die angezeigten einfachen und schweren Ladendiebstähle ein. Allerdings zeigt die Studie nur einen kleinen Ausschnitt, da es eine hohe Dunkelziffer gibt. Der Grund: Nicht jede Tat dieser Art fällt auf und wird polizeilich gemeldet. So liegt die Zahl der nicht entdeckten Diebstähle bei mehreren Millionen Taten.


Anstieg der Ladendiebstähle zwischen 2021 und 2022

Laut der Statistik gab es im Jahr 2022 344.669 Fälle von Ladendiebstahl. Das entspricht einem Anstieg von 34,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Etwas stärker gestiegen als der Wert der schweren Diebstähle ist die Zahl der einfachen Ladendiebstähle.

Was zunächst wie eine drastische Steigerung aussehen mag, lässt sich durch die Phase der Corona-Pandemie erklären. Zu dieser Zeit waren im Rahmen der Lockdowns viele Geschäfte geschlossen.

Somit hatten Kriminelle weniger Möglichkeiten, zu stehlen. Bei einem Vergleich mit den Zahlen, die in den Jahren 2018 und 2019 ermittelt wurden, wird deutlich, dass die Werte mittlerweile wieder auf einem ähnlichen Niveau wie vor der Pandemie abgekommen sind.
 

Finanzielle Schäden durch Diebstähle und Kosten für Präventionsmaßnahmen

Insgesamt entstand der Wirtschaft durch diese Umstände laut Schätzungen ein Verlust von mehr als 3,5 Milliarden Euro. Dabei werden Diebstähle von Kunden, Mitarbeitern, dem Servicepersonal sowie Lieferanten berücksichtigt.

Auf der anderen Seite stehen die Ausgaben, die die Unternehmen im Jahr 2022 für Präventionsmaßnahmen gegen Ladendiebstähle getätigt haben. Insgesamt lagen sie bei 1,45 Milliarden Euro. Das zeigt, dass bei den Besitzern der Geschäfte durchaus ein großes Bewusstsein für die Problematik besteht.
 

Maßnahmen zur Diebstahlprävention

Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, zu wissen, welche Maßnahmen dabei helfen können, Diebstähle schnell zu erkennen oder sogar zu vermeiden. Letzteres ist vor allem damit möglich, den potenziellen Dieben ein Umfeld zu geben, in dem sie befürchten, einfach entdeckt werden zu können.

Aus diesem Grund treten sie dann womöglich vor einer geplanten Tat zurück. Bei der Umsetzung spielt zunächst die Ausstattung des Ladens mit dem passenden Equipment eine wichtige Rolle. Dabei sind von Bedeutung:

  • Kontrollspiegel,
  • Überwachungskameras und Kamera-Attrappen
  • eine gute Ausleuchtung des Ladens
  • keine zu hohen Regale
  • ein erhöhter Kassenbereich
  • sowie Schaufensterpuppen.


Kontrollspiegel

Kontrollspiegel sind ein guter erster Schritt, um auf Diebe aufmerksam zu werden. Sie helfen vor allem dabei, dass die wenig einsehbaren Ecken des Ladens sichtbar werden. Dementsprechend können Diebe leichter entdeckt werden.

Die Spiegel müssen Sie dafür so platzieren, dass sie aus einem weniger abgelegenen Bereich des Ladens einen guten Einblick geben. Gleichzeitig sollten sie für die potenziellen Diebe gut sichtbar sein, also nicht hinter Regalen oder anderen Gegenständen versteckt angebracht werden.

Nur dadurch können sie eine abschreckende Wirkung haben. Wichtig ist außerdem, dass Sie die Spiegel regelmäßig zu reinigen. Ansonsten kann Schmutz dazu führen, dass sie einen Teil ihrer Abschreckungskraft und tatsächlichen Wirksamkeit verlieren.
 

Überwachungskameras und Kamera-Attrappen

Nicht minder sinnvoll sind Überwachungskameras. Richtig platziert, können sie dazu beitragen, Ladendiebstähle oder sogar Einbrüche aufzuklären. Darüber hinaus haben sie eine abschreckende Wirkung auf alle Kriminellen. Die Überwachung mit Kameras ist im Einzelhandel sowohl für die öffentlichen als auch für die nicht-öffentlichen Bereiche gesetzlich gestattet.

Damit die Kameras im Zweifelsfall eine Hilfe sind, sollten Sie auf moderne Geräte zurückgreifen. Dabei kommt es auf die Auflösung an – je besser diese ist, desto einfacher können Diebe am Ende identifiziert werden.

Darüber hinaus spielt die Position eine Rolle - Sie sollten die Kameras so platzieren, dass der gesamte Laden einsehbar ist. Besonders wichtig ist das für die Teile des Geschäfts, die den Blicken der Mitarbeiter während es Alltagsgeschäfts oftmals verborgen bleiben.

Zusätzlich sollten Ihre Kameras das Geschehen in jedem Fall aufzeichnen. Nur damit können Täter später überführt werden, da das Material für polizeiliche Ermittlungen und als Beweismittel genutzt werden kann.

Als Ladenbesitzer dürfen Sie die Aufnahmen länger speichern – das zeigt sich unter anderem anhand der Entscheidung des Bundesarbeitsgerichtes aus dem Jahr 2018. Damals war eine Mitarbeiterin eines Ladens in Iserlohn mithilfe von etwas älteren Aufnahmen dabei überführt worden, wie sie das Geld, das mit Tabakwaren eingenommen wurde, nicht in die Kasse legte.

Um einen Überblick zu behalten und vom Material zu profitieren, müssen Sie außerdem Personal einstellen, dass sich regelmäßig um die Sichtung der Aufnahmen kümmert. Je geschulter und erfahrener die Mitarbeiter sind, desto besser. Dadurch bestehen höhere Chancen, selbst clevere und gekonnte Versuche des Diebstahls als solche zu enttarnen.
 

Gute Ausleuchtung des Ladens

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Beleuchtung Ihrer Ladenräumlichkeiten. Sie hat gleich aus mehreren Gründen eine wichtige Bedeutung. Dabei spielen die Enttarnung von Diebstählen sowie die Abschreckung eine Rolle.

In einem gut ausgeleuchteten Landen haben Ihre Mitarbeiter bessere Möglichkeiten, auffälliges Verhalten zu erkennen. Das liegt daran, dass die Täter sich nicht in einer halbdunklen und undurchsichtigen Atmosphäre verstecken können.

Diese Umstände sind gleichermaßen potenziellen Tätern bewusst, die sich davon abgeschreckt fühlen und womöglich von einem Diebstahl zurücktreten, wenn sie merken, dass sie ihre Tat womöglich entdeckt wird.

Wichtig ist, dass die Beleuchtung nicht nur dem Diebstahlschutz dient, sondern gleichzeitig für die Kunden angenehm ist. Schließlich soll der Laden für die Käuferinnen und Käufer gemütlich sein. Daher sollten Sie nach einem Weg suchen, mit dem beide Aspekte bestmöglich erfüllt werden können.
 

Aufbau und Anordnung des Ladens: Keine zu hohen Regale

Ein weiterer Faktor, den Sie für den Diebstahlschutz berücksichtigen sollten, ist die Anordnung und die Bauart der Regale, die Sie für den Laden verwenden. Grundsätzlich gilt, dass diese Möbelstücke nicht zu hoch sein dürfen.

Damit lässt sich vermeiden, dass sie Dieben durch ihre Bauart als eine Art Sichtschutz dienen. Bei niedrigeren Regalen ist der Laden besser einsehbar, somit lässt sich auffälliges Verhalten leichter erkennen. Gleiches gilt für die Auslagen. Dabei sollten Sie als Faustregel beachten, dass die Möbel nicht höher als auf Augenhöhe der Mitarbeiter sein sollten.

Des Weiteren sollten Sie auf bestimmte Arten des Aufbaus verzichten. Dazu kann auch das Stapeln von Waren gehören. Ordnen Sie den Warenaufbau so an, dass Sie stets einen Überblick haben. Dabei müssen Sie natürlich gleichzeitig die Verkaufsfläche Ihres Ladens bestmöglich nutzen. Dementsprechend kann es hierbei ebenfalls notwendig sein, nach einem sinnvollen Kompromiss zu suchen.
 

Erhöhter Kassenbereich

Eine weitere Hilfe für Ihre Mitarbeiter ist ein erhöhter Kassenbereich. Er trägt dazu bei, dass sie leichter die Übersicht zu behalten und es Dieben deutlich schwerer gemacht wird, zu stehlen.

Zusätzlich sollte im Kassenbereich ein guter Überblick bestehen. Unordnung oder deine komplizierte Anordnung können dazu beitragen, dass Dieben ihr Handwerk leichter gemacht wird und Ihre Mitarbeiter wichtige Auffälligkeiten übersehen.
 

Schaufensterpuppen und Kommunikation mit anderen Besitzern und Behörden

Manchmal können Abschreckungen, die nicht auf den ersten Blick als solche erkennbar sind, dabei helfen, Diebstähle zu vermeiden. Eine gängige Methode ist in diesem Zusammenhang das Nutzen von Schaufensterpuppen.

Zwar haben diese keine direkte Wirkung darauf, ob ein Diebstahl umsetzbar oder nicht. Aus der Psychologie ist allerdings bekannt, dass Kriminelle sich durch die Puppen eher gehemmt fühlen und tendenziell vor einer Tat zurückschrecken. Ähnliches gilt übrigens für Pappaufsteller in Form von Figuren oder Personen.

Aktiv werden können Sie außerdem, indem Sie sich mit anderen Ladenbesitzern in der Region vernetzen und regelmäßig kommunizieren. Das ist bei Treffen oder in einem Gruppenchat möglich. In diesem Rahmen können Sie sich gegenseitig bei Auffälligkeiten oder Verdachtsmomenten warnen. Durch die entsprechende Vorsicht können womöglich Delikte vermieden oder Diebe überführt werden.
 

Sicherung der Waren

Neben dem Aufbau des Ladens und verschiedenen Maßnahmen wie Überwachungskameras spielt die Sicherung der Waren eine wichtige Rolle für die Prävention von Diebstählen. Unter anderem sind in diesem Zusammenhang von Bedeutung:

  • Sicherungsetiketten,
  • die mechanische Absicherung der Waren,
  • gesicherte Produktverpackungen
  • sowie der passende Umgang mit teuren Waren.


Sicherungsetiketten für Waren

Sicherungsetiketten sind ein gängiger Weg, wie Sie Ihre Waren gegen Diebstahl schützen können. In der Bundesrepublik wird diese Option seit den späten 80er-Jahren genutzt. Sie sind wohl die bekannteste Variante der Diebstahlsicherung. Dabei gibt es zwei Varianten, auf die Sie als Ladenbesitzer zurückgreifen können:

  • das Einweg-Sicherungsetikett
  • sowie das Mehrweg-Sicherungsetikett.

Das Einweg-Etikett kann aus einer Kunststofffolie oder aus Plastik bestehen. In diesem Label ist ein Sensor angebracht, der den wichtigsten Teil für die Sicherung Ihrer Waren darstellt. Bezahlt der Kunde an der Kasse, wird dieser Sensor automatisch deaktiviert.

Versucht ein Dieb, Waren ohne Bezahlvorgang aus dem Laden zu bringen, ertönt spätestens beim Verlassen des Geschäftes das bekannte, piepende Geräusch. Damit werden andere Kunden oder Mitarbeiter auf den Dieb aufmerksam und können ihn stellen.

Technisch umgesetzt wird diese Möglichkeiten des Diebstahlschutzes durch das sogenannte Funk-Resonanz-Verfahren oder mithilfe von Magnetwellen. Die Einweg-Etiketten sind für einen Großteil der Erkennung von Diebstählen verantwortlich. Vor dem Hintergrund des umfangreichen Mehrwertes, den sie also haben, sind die Anschaffungskosten eher gering.

Mehrwegetiketten wiederum haben die Form eines Kreises oder eines Ovals. Sie werden vom Kassenpersonal beim Bezahlvorgang entfernt. Verlässt ein Täter mit einem Produkt ohne zu bezahlen das Geschäft, gibt es ebenfalls ein akustisches Signal.

Bekannt sind diese Etiketten vor allem für die Sicherung von Kleidungsstücken verschiedener Art. Falls Sie Täter schnell überführen möchten, können Sie auf eine Technik zurückgreifen, bei der beim Versuch des Entfernens des Etikettes eine Farbpatrone aktiviert wird. Sie macht das Produkt unbrauchbar und kennzeichnet in vielen Fällen außerdem den Dieb.
 

Mechanische Absicherung der Waren

Neben diesen elektronischen Varianten, Ihre Waren vor einem Diebstahl zu sichern, gibt es mechanische Optionen. Dazu gehören Einzel- oder Doppelhakenschlösser. Hiermit werden Waren, die im Handel ausgehängt werden, am entsprechenden Haken gesichert.

Dadurch verwehren Sie dem Dieb die Gelegenheit, die Packung einfach an sich zu nehmen. Vielmehr müssen die Kunden das Personal bitten, den Artikel mithilfe eines Hakenlösers abzutrennen und ihnen auf diese Weise zugänglich zu machen.

Andere Vorrichtungen gibt es für Flaschen. Dabei handelt es sich um Schlösser, die um den Deckel platziert und beim Kauf an der Kasse entfernt werden. Genutzt wird diese Variante hauptsächlich für hochwertige Spirituosen.

Wenn Sie Smartphones oder andere teure High-Tech-Produkte ausstellen möchten, können Sie zur Sicherung spezielle Boxen aus einem durchsichtigen Material benutzen. Sie können vom Personal ähnlich wie eine Vitrine mit einem Schlüssel geöffnet werden.
 

Gesicherte Produktverpackungen

Produktverpackungen können beim Thema Diebstahlschutz einen großen Schwachpunkt darstellen. Der Grund: Wenn Diebe die Möglichkeit haben, das Packmittel schnell zu öffnen, können Sie die Waren leicht entnehmen und entwenden. Alternativ können Sie teure Produkte in die Verpackung von günstigen Artikeln legen, um einen geringeren Preis zu zahlen und de facto ebenfalls zu stehlen.

Ein Packmittel, mit dem Sie solchen Problemen entgegenwirken können, ist die sogenannte Blister-Verpackung. Sie lässt sich, sofern sie stabil konstruiert ist, mit bloßen Händen gar nicht öffnen.

Diebe müssten also einen hohen Aufwand betreiben, um das Produkt aus der Verpackung zu entfernen. Damit steigt das Risiko deutlich, dass sie auffallen. Genutzt werden diese Packmittel unter anderem für Elektronikprodukte.

Gleichzeitig kann ein Bewusstsein für Details helfen. Dazu gehört zum Beispiel die Frage, ob die Verpackungen mit einer sogenannten Sicherheitslasche ausgestattet sind. Im Netz finden sich wissenswerte Infos rund um diese Technik.

Gegen den Diebstahl sind hiernach vor allem Seitenlaschen effektiv, da sie das leichte Öffnen der Verpackung effektiv blockieren. Die Diebe benötigen Zeit, um das Produkt herauszunehmen, darüber hinaus beschädigen sie die Verpackung. Dementsprechend hoch ist das Risiko, entdeckt bzw. enttarnt zu werden.
 

Umgang mit teuren Waren: Möglichkeiten für eine besondere Sicherung

Besonders ärgerlich ist der Diebstahl von hochpreisiger Ware. Damit entsteht für Sie als Ladenbesitzer ein umfangreicherer Schaden als bei der Entwendung günstiger Produkte. Aus diesem Grund sollten Sie gerade diesbezüglich besondere Strategien anwenden, um das Risiko des Verlustes einmal mehr zu senken.

So haben Sie die Option, solche Produkte direkt in der Nähe der Kasse zu platzieren. Auf diese Weise haben Ihre Mitarbeiter jederzeit einen Blick darauf. Alternativ können Sie im Geschäft leere Kartons ausstellen.

Die Waren werden in diesem Fall an der Kasse herausgegeben. Damit sind sie für Diebe gar nicht zugänglich. Ähnlich hilfreich sind abschließbare Vitrinen, die im Laden platziert werden und so als Schutz für teure Produkte dienen.

Die Kunden können sich die Waren dann anschauen, um sie zu kaufen, müssen Sie allerdings zunächst einen Ihrer Mitarbeiter bitten, die Vitrine aufzuschließen. In Geschäften gibt es dieses Modell unter anderem für teuren Schmuck oder hochwertige Spirituosen.
 

Mehr Diebstahlschutz durch geschultes Personal

Damit der Diebstahlschutz funktioniert, spielt neben den verschiedenen technischen und organisatorischen Absicherungen im Geschäft das Personal eine Rolle. Um die Mitarbeiter dabei zu unterstützen, Ladendiebe zu identifizieren, können Schulungen sinnvoll sein. Darüber hinaus können Sie überlegen, ob Sie einen Ladendetektiv einstellen.
 

Schulung des Personals: Basics der Erkennung von Dieben

Im Rahmen einer solchen Schulung lernen Ihre Angestellten, wie sie Ladendiebe erkennen können. Hierfür kann es sinnvoll sein, jedem neuen Mitarbeiter einen derartigen Lehrgang zu ermöglichen und außerdem immer wieder Auffrischungskurse zu nutzen.

Zu den Basics gehört unter anderem ein genauer Blick auf das Verhalten. Oftmals haben Ladendiebe eine unnatürliche Haltung und wirken in ihren Bewegungsabläufen unsicher oder gehemmt.

Des Weiteren schauen sie sich häufig um. In einigen Fällen soll dieses Verhalten bewusst unauffällig wirken, was den Verdacht aber umso mehr schürt. Hinzu kommen können Stresssignale wie rote Flecken auf der Haut oder starkes Schwitzen.

Aber auch durch ihre Kleidung können Diebe sich verraten. Trägt ein Besucher des Geschäfts zum Beispiel Handschuhe zu einer Jahreszeit, zu der die Temperaturen dafür eigentlich viel zu hoch sind? Ähnlich auffällig sind weite und schwere Jacken bei warmem Wetter, die ideal zum Einpacken des Diebesgutes geeignet sind.

Das sind natürlich nur einige Anzeichen, die einen ersten Verdacht begründen können. In Kursen lernen Ihre Angestellten von Profis oftmals, auch auf weitere, vielleicht weniger auffällig Details zu achten. Zudem ist es unabdingbar, eine falsche Verdächtigung zu vermeiden. Das könnte Kunden abschrecken und dem Ruf Ihres Geschäftes schaden.
 

Ladendetektive einstellen und Maßnahmen überprüfen lassen

Falls Sie eine umfangreichere Sicherheit gewährleisten wollen, können Sie einen professionellen Ladendetektiv einstellen. Dieser kümmert sich dann tagtäglich darum, mögliche Diebstähle zu erkennen und die Täter zu konfrontieren.

Sinnvoll ist das vor allem dann, wenn Sie bereits Opfer von solchen kriminellen Aktivitäten wurden. Gleichzeitig sollte ihr Geschäft groß genug sein und entsprechende Umsätze abwerfen, dass sie sich den Detektiv leisten können und sich der Aufwand lohnt.

Bei der Einstellung sollten Sie darauf achten, dass der Bewerber gewisse Voraussetzungen mitbringt. Dazu gehört das Mindestalter von 18 Jahres sowie ein einwandfreies Führungszeugnis.

Des Weiteren muss der Detektiv über ein gepflegtes Äußeres und eine gewisse Fitness verfügen. Schlussendlich ist eine Sachkundeprüfung nach § 34a eine Voraussetzung für die Arbeit in diesem Beruf. Abseits dieser Basics sollten Sie darauf achten, dass der Detektiv im besten Fall bereits über ein wenig Erfahrung verfügt und außerdem zum Team passt.

Darüber hinaus besteht die Option, verschiedene Serviceleistungen wie Testdiebe zu nutzen. Hierbei unternehmen Sicherheitsprofis den Versuch, in Ihrem Laden zu „stehlen“ und stellen dabei das Personal und die Warensicherung auf die Probe. Je nach Ergebnis können dann einige möglicherweise notwendige Verbesserungen vorgenommen werden.
 

Fazit

Zum Vermeiden von Ladendiebstählen in Ihrem Geschäft können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen. Dazu gehören unter anderem Ausstattungsdetails wie Überwachungskameras, Spiegel oder die Regale. Zudem haben Sie die Option, auf verschiedene Varianten der Warensicherung zu setzen. Dabei sind unter anderem Sicherheitsetiketten und passende Verpackungen eine Hilfe. Schlussendlich sollten Sie Ihrem Personal Schulungen zum Thema Diebstahlprävention ermöglichen und bei Bedarf einen Ladendetektiv einstellen.

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