Fördergelder beantragen: So läuft eine Fördermittelberatung ab

Frau Beratung Existenzgründer

Unternehmer sind auf der Suche nach finanzieller Unterstützung, wenn es um die Investition in Firmenequipment, Schulung von Mitarbeitern oder die Anschaffung von Vermögensgegenständen geht. Dennoch scheuen viele den Gang zum Fördermittelberater. Sie befürchten hohe Kosten. Doch diese Sorge ist unbegründet, denn seriöse Fördermittelberater führen ein Erstgespräch in der Regel kostenfrei. Auf diese Weise haben Unternehmer und Berater die Möglichkeit, das Projekt und das darin schlummernde Förderpotenzial zu checken.
 

Erst vorbereiten, dann Kontakt aufnehmen

Wer wissen will, ob in der geplanten Investitionen Förderpotenzial steckt, sollte nicht einfach zum Hörer greifen und einen Berater anrufen. Es ist ratsam, sich auf das Erstgespräch gezielt vorzubereiten. Dazu sollten Sie Ihr Vorhaben mindestens im Rahmen dieser Punkte stichwortartig zusammenfassen und am Telefon kurz (!) erläutern können

  1. Worum geht es genau?
  2. Wann soll das Projekt beginnen?
  3. Wie hoch ist das Investitionsvolumen?
  4. In welche Kostenpositionen fließt wie viel Geld?

Je präziser die Antworten sind, desto genauer kann sich der Fördermittelberater ein Bild machen. Denn im Rahmen des oft kostenfreien Erstgespräch investieren Berater nicht mehr als 15-20 Minuten. Sie werden Sie gezielt nach den förderrelevanten Informationen fragen und die sollten Sie parat haben. Deshalb sollten Sie sich zusätzlich auf diese Fragen vorbereiten:

  1. Wo ist der Standort der Firma bzw. des geplanten Vorhabens?
  2. Werden Arbeitsplätze geschaffen?
  3. Was ist das Ziel des Projektes?
     

Beispiel einer Projektbeschreibung

Eine zielführende Projektbeschreibung wäre zum Beispiel diese hier:

Wir planen eine tiefgreifende Umstrukturierung unserer Firmen IT. Das Thema Sicherheit soll hier besonderen Schwerpunkt erhalten. Beginnen wollen wir im Oktober 2017. Die voraussichtliche Investition liegt voraussichtlich zwischen 80.000 € und 100.000 €, die für die Beratung einer Spezialfirma und die Anschaffung der IT-Komponenten anfallen werden. Unser Standort ist Düsseldorf. Durch das Projekt werden alle Arbeitsplätze erhalten, eine Ausweitung der Belegschaft ist aufgrund des Projektes nicht geplant. Ziel ist, unser Unternehmen konkurrenzfähig und marktstabil zu halten.

Mit dieser Beschreibung liefern Sie dem Berater die wesentlichen Details, anhand derer er tiefer in die Materie einsteigen kann. Bereits daran kann er das Förderpotenzial erkennen, das in Ihrem Vorhaben liegt. Auch wenn im Erstgespräch keine konkreten Programme explizit empfohlen werden, so sollten Sie doch erfahren, ob generell Chancen auf Fördermittel in Form von Zuschüssen, Darlehen oder anderer Instrumenten bestehen.
 

Bei positiver Einschätzung den Kostenrahmen klären

Am einfachsten und zuverlässigsten lassen sich die Kosten der Beratung einschätzen, wenn Sie auf einem konkreten Angebot bestehen. Hier ist es ratsam, zwei oder drei Berater zu kontaktieren, um das Preisgefüge richtig taxieren zu können. Die Kosten können sich erheblich unterscheiden, denn es gibt verschiedenen Angebots- und Preismodelle. Es gibt erfolgsabhängige Honorarvereinbarungen, Abrechnung per Stundensatz und Kombinationsangebote. Vergleichen Sie die Angebote in Ruhe und entscheiden Sie sich für das Modell, das Ihnen am nächsten ist. Wichtig: Um vergleichen zu können, müssen die Angebote logischerweise vergleichbare Positionen aufweisen. Deshalb bitten Sie gezielt entweder um ein erfolgsabhängiges Angebot oder um ein Stundenhonorarangebot oder um ein Kombinationsangebot.
 

Schritte abstimmen und ggf. Zwischenabrechnungen fordern

Haben Sie sich für einen Berater entschieden, sollten Sie mit ihm die einzelnen Schritte abstimmen. Um bei Stundenlohnvereinbarungen auf keinen Fall von einer schockierend hohen Kostennote überrascht zu werden ist es empfehlenswert, die einzelnen Schritte Zug um Zug abzurechnen. Die Schritte im Rahmen der Fördermittelberatung sehen im Prinzip so aus:

  1. Projektanalyse
  2. Fördermittelrecherche
  3. Fokussierung auf das vielversprechendste Programm
  4. Klärung der Antrags- und Bewilligungsmodalitäten
  5. Antragstellung
  6. Bescheidkontrolle
  7. Förderrechtliches Projektmanagement
  8. Mittelanforderung

Gegebenenfalls übernimmt der Berater zudem das so genannte Troubleshooting – er springt ein, wenn Sie zum Beispiel viel in Eigenregie selber machen wollen und hilft Ihnen, akute Probleme mit den Förderstellen zu lösen.


Berater um konkreten Ablaufplan bitten

Da es mehrere tausend Förderprogramme gibt und der oben genannte Ablauf einer Fördermittelberatung nicht auf alle Programme passt, sollten Sie immer nach einem konkreten Ablaufplan fragen. Der Berater soll Ihnen genau erklären, wie er vorgeht und worauf Sie sich einrichten müssen. Dann haben Sie das Projekt im Griff und können eine unkomplizierte Zusammenarbeit ohne große Missverständnisse erwarten.

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