Selbstständig machen mit E-Books

Die Digitalisierung eröffnet im Lebensalltag immer neue Möglichkeiten. Kein Wunder, dass sich viele Geschäftsideen wie die hier vorgestellte (selbstständig machen mit E-Books) in diesem Bereich ansiedeln. E-Books bringen den großen Vorteil mit, dass dank funktionaler Reader sehr viele solcher Exemplare auf Reisen immer mit dabei sein können, ohne viel Gepäck mitführen zu müssen. Doch obwohl digitale Bücher mittlerweile recht beliebt sind, handelt es sich auf dem Buchmarkt immer noch um ein Nischenprodukt. Wer selber gerne schreibt und in vielen Gebieten bewandert ist, kann mit E-Books Geld verdienen. Dabei kann es sich um ein Nebeneinkommen oder durchaus auch eine hauptberufliche Selbstständigkeit handeln. Wichtig ist, dass die eigenen Ziele bzw. die eigene Perspektive von Beginn an klar ist. In diesem Beitrag stehen neben folgenden Themen auch häufige Fragen rund um E-Books im Fokus:

  • Ausgangslage: Welche Chancen bietet der Markt für E-Books?

  • Wo lassen sich E-Books veröffentlichen/vermarkten?

  • Was ist für die strategische Positionierung wichtig?

  • Wie viel Geld lässt sich mit E-Books verdienen?
     

In der Krise eine Chance nutzen!

Der Weg in die Selbstständigkeit ist für viele Menschen eine Chance, sich neu auszurichten oder im Idealfall aus einem Hobby/einer Leidenschaft einen Beruf zu machen. Wer gerne schreibt, kann insofern die berufliche Selbstständigkeit mit dem Schreiben bzw. der Veröffentlichung von E-Books unter die eigenen, tippenden Finger nehmen. Beim Markt für E-Books handelt es sich klar um einen Gewinner der Corona-Krise, denn im ersten Halbjahr 2020 konnten die Umsätze um fast 18 % steigen, somit auch der Marktanteil dieser digitalen Buchalternative.
 

Voraussetzungen, um sich mit E-Books selbstständig zu machen:

Grundsätzlich sollten gewisse schriftstellerische Fähigkeiten vorhanden sein, um interessante Inhalt sprachlich ansprechend für die anvisierte Zielgruppe darstellen zu können. Gefragt sind Themen (ggf. in einer Nische ohne großen Wettbewerb), die Menschen bewegen und so viele Downloads als Basis für einen hohen Verdienst ermöglichen. Je nach Thema wird zudem ein fundiertes Fachwissen erforderlich sein, um sich als Experte profilieren bzw. mit authentischen Einblicken punkten zu können. Ein einzigartiges Angebot kann in dieser Hinsicht für lesende Kunden ein entscheidender Aspekt sein.

Was die formalen Rahmenbedingungen angeht, so kommt es sehr auf den persönlichen Hintergrund an. Eine schriftstellerische Tätigkeit kann als Freier Beruf im Sinne des Einkommenssteuergesetzes ausgelegt werden, sodass keine Gewerbeanmeldung notwendig wäre. Wer allerdings für andere E-Books nach deren Wünschen schreibt und ggf. am Umsatz beteiligt wird, muss sehr wahrscheinlich ein Gewerbe anmelden. Die Grenzen zwischen Gewerbe und Freiberuflichkeit sind teils fließend, sodass nur im Einzelfall eine belastbare Aussage möglich ist. Ohnehin entscheidet das zuständige Finanzamt, ob eine schriftstellerische Tätigkeit in Verbindung mit E-Books als freiberuflich einzustufen ist. Für den Verdienst wird die reichweitenstarke Vermarktung auf speziellen Plattformen sehr wichtig sein. Da der Gewinn pro E-Book nur recht gering ist, werden tausende von Kunden für einen ansprechenden Verdienst notwendig sein.
 

Ausgangslage: Warum selbstständig machen mit E-Books

Seit wann gibt es E-Books? Eines steht fest: Im Vergleich zum Buchdruck ist das E-Book sehr jung und ganz klar ein Produkt der voranschreitenden Digitalisierung. Erste Versuche der digitalen Transkription gehen auf die frühen 70er Jahre zurück. Das moderne E-Book, wie wir es heute kennen und nutzen, ging 1998 mit der ersten Version von E-Book-Readern an den Start. Jedoch erst der Marktstart des Kindle E-Book-Reader sollte den Startpunkt für eine Erfolgsgeschichte. Trotz der Tatsache, dass es E-Books mittlerweile mehr als ein Jahrzehnt gibt, beherrscht das konventionelle Buch aus Papier immer noch den Markt. Darüber sollte Klarheit herrschen, wenn eine Existenzgründung mit E-Books ins Auge gefasst wird.
 

Ein Blick auf den relevanten Zielmarkt für E-Books

Eingangs wurde bereits darauf hingewiesen, dass die Corona-Krise zu einem Umsatzschub und einem Zugewinn beim Marktanteil für E-Books gesorgt hat. Nichtsdestotrotz machen E-Books im ersten Halbjahr 2020 erst 7,5 % des Gesamtumsatzes im Markt (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/244743/umfrage/kennzahlen-zum-e-book-markt-in-deutschland-halbjahreszahlen/) aus. Die Anzahl der E-Books pro Käufer liegt im genannten Zeitraum bei 2,7. Das bedeutet, dass das Papierbuch auch in der digitalen Welt nach wie vor den Markt dominiert. In den letzten Jahren ist der Anteil an E-Books aber stetig gestiegen. Eine positive Interpretation der Ausgangslage lässt den Schluss zu, dass es sich noch um einen enormen Wachstumsmarkt handelt, dessen Potenziale noch lange nicht ausgeschöpft sind. Die durchschnittlichen Ausgaben für ein E-Book liegen im Jahr 2020 zwischen 6 und 7 Euro. Auch in dieser Hinsicht ist noch reichlich Spielraum nach oben, wobei durch das Thema und gefragtes Fachwissen sicherlich auch höhere Preise gegenüber Interessenten durchgesetzt werden können.


Wie selbstständig machen mit E-Books?

Zu Beginn sollte Klarheit darüber herrschen, ob sich die Tätigkeit nur auf das Schreiben von E-Books oder auch auf den Verkauf fokussieren soll. Die erste Ausrichtung würde der Geschäftsidee ‚selbstständig machen als Texter‘ (https://www.selbststaendig.de/geschaeftsideen/texter) nahekommen. Für ein E-Book lässt sich je nach Thema, Länge und Auftraggeber ein angemessenes Honorar erzielen. Durch die Erstellung mehrerer E-Books im Monat dürfte ein attraktiver Verdienst locken. Rechnet man mit einem Preis von 6 Cent pro Wort, so wären das bei 15.000 Wörtern 900 Euro für das Erstellen eines E-Books. Natürlich nimmt die Recherche viel Zeit ein. Für geübte Schriftsteller/Texter sind 15.000 Wörter aber eine überschaubare Menge. Kennzeichnend für E-Books ist ja gerade, dass sie recht kurz und kompakt sind.

Wer diese Geschäftsidee aus einer Hand umsetzen möchte, kümmert sich nach dem Schreiben selber um den Verkauf. Bei dieser strategischen Grundausrichtung müssen die Themen aber selber gefunden und konzipiert werden. Es spricht auch nichts dagegen, die Erstellung von E-Books mit einem Texter aus der Hand zu geben. Das hat allerdings zu Folge, dass der Verdienst mit dem E-Book sich um das Honorar für den Autoren mindert.
 

Nische finden: Was interessiert potenzielle Kunden?

Wie kann ich mit E-Books Geld verdienen? Wer selber E-Books verkaufen möchte, ist auf eine kluge strategische Positionierung angewiesen. In diesem Sinne kann eine Recherche auf Bestseller-Listen zeigen, welche Themen gerade besonders gefragt ist oder welche Nische sich besetzen lässt. Danach gilt es, relevante Keywords zu identifizieren, mit denen sich das E-Book möglichst reichweitenstark vermarkten lässt. Wer online nach bestimmten Themen oder Suchbegriffen recherchiert, sollte das E-Book idealerweise ganz oben in der Resultatliste finden können.


Wichtige Fragen vor der Existenzgründung mit E-Books:

Brauche ist für die Veröffentlichung von E-Books einen Verlag?

Der große Vorteil beim so genannten Self Publishing ist, dass sich E-Books unkompliziert und sehr flexibel nach der Erstellung verkaufen lassen. Gründer brauchen keinen Verlag, um ein E-Book zu veröffentlichen. Dieser ist nur nötig, wenn ebenfalls eine Papierversion veröffentlicht werden soll. Gelingt es, mehrere E-Books erfolgreich am Markt zu platzieren, so sollten sich auch mit Verlagen Kooperationsmöglichkeiten ergeben können. Der Start mit E-Books muss nicht ausschließen, dass sich auch mit Büchern aus Papier weiterhin gutes Geld verdienen lässt.
 

Ist für ein E-Book eine ISBN-Nummer notwendig?

Nein, auch hierbei handelt es sich nicht um eine formale Voraussetzung, um mit E-Books Geld verdienen zu können. Amazon vergibt für seine Produkte in diesem Bereich die so genannte ASIN. Die bekannte ISBN ist nur für Printausgaben verpflichtend.
 

Design & Funktionen: Wie soll das E-Book aussehen/sich nutzen lassen?

Zu überlegen ist, ggf. je nach Thema, ob es sich um ein E-Book mit festem Seitenlayout oder interaktivem Charakter handeln soll. Wichtig ist, dass sich das digitale Werk automatisch optimal an das Endgerät anpasst. Viele E-Books werden mit diesem Ziel im EPUB-Format erstellt. Ganz einfach und schnell kann das Veröffentlichen von E-Books auch im PDF-Format gelingen. Der Vorteil ist, dass dieses Format sehr bekannt und leicht zu nutzen ist. Perfekte Voraussetzungen also, um die eigenen Werke einer möglichst großen Zielgruppe zugänglich zu machen. Animationen und eine eingebettete Vorlesefunktion können je nach Zielgruppe ein interessanter Mehrwert sein.
 

Rechtliche Grundlagen, um mit E-Books Geld zu verdienen?

Jedes E-Book braucht ein vollständiges Impressum. Insofern kann es schwierig werden, E-Books unter einem Pseudonym zu verkaufen. Wer das E-Book erstellen lässt, erwirbt aber in aller Regel sämtliche Nutzungsrechte, die der eigentliche Verfasser abtritt. Was die Inhalte angeht, so ist das Urheberrecht zu beachten. Es versteht sich von selbst, dass die Inhalte nicht einfach nur zusammenkopiert werden dürfen. Das wirft kein gutes Licht auf den Verfasser und Urheberrechtsverletzungen können auch unangenehme Folgen haben. Zu bedenken ist, dass sich Plagiate gerade im digitalen Raum mit wenigen Klicks in Sekundenschnelle entlarven lassen.
 

Wie E-Books vermarkten/verkaufen?

Der Erfolg für den Verkauf muss schon mit der Recherche vor der eigentlichen Erstellung gelegt werden: Welcher Titel erreicht eine große Zielgruppe? Welche Schlüsselbegriffe helfen, das E-Book weit vorne mit optimaler Sichtbarkeit zu platzieren? Leseproben von besonders interessanten Textstellen können ein wirksamer Köder sein, um Interessenten zu zahlenden Kunden zu machen.
 

Wo kann ich E-Books verkaufen?

Um das E-Book möglichst oft zu verkaufen, ist eine reichweitenstarke Plattform notwendig. Diese könnte in Form einer eigenen Homepage selber ins Leben gerufen werden. Allerdings dürfte es recht lange dauern, bis sich mit einem solchen Ansatz die notwendige Reichweite bei der Vermarktung erzielen lässt. Insofern erscheint es gerade in der Startphase die bessere Option zu sein, auf vorhandene Marktplätze für E-Books zu setzen. Eine kurze Recherche zeigt, welche Plattformen mit welchen Möglichkeiten und Konditionen zur Verfügung stehen.

Durch die Marktmacht wird Amazon mit seiner KDP-Plattform (Kindle Direct Publishing) sicher eine naheliegende und wirtschaftlich vielversprechende Option sein. Ein Vergleich aller Plattformen unter Berücksichtigung der eigenen, anvisierten Umsatzziele zeigt letztlich, welche Option die vermeintlich beste ist. Natürlich wollen diese Plattformen mit am Verkauf verdienen, sodass vom Verkaufspreis nach Abzug der Umsatzsteuer nicht der gesamte Betrag zur Verfügung stehen wird.
 

Wie viel kann man mit E-Books verdienen?

Amazon wirbt für seine Self-Publishing-Plattform damit, 70 % an Tantiemen verdienen zu können. Durch die Reichweite der digitalen Vermarktung wäre es möglich, E-Books auch einem internationalen Publikum vorzustellen (wozu ggf. eine Übersetzung erforderlich wäre). Mit dieser Geschäftsidee wäre es möglich, ein passives Einkommen zu erzielen bzw. mit einem erstellten E-Book über einen längeren Zeitraum Einnahmen zu erzielen. Da (Taschen)bücher immer noch den größten Teil des Marktes ausmachen, kann in Kooperation mit einem Verlag auch über eine Veröffentlichung auf diesem Wege nachgedacht werden. Auf diese Weise ließe sich die Einnahmebasis dauerhaft erhöhen.
 

Rechenbeispiel zur Frage: Wie viel Gewinn wirft ein E-Book ab?

Gehen wir von einem Verkaufspreis von 7,99 Euro aus, so bleiben nach Abzug der Umsatzsteuer (19 %) 6,47 Euro. Üblich ist, dass die Plattform eine Beteiligung von 30 % verlangt. Dann blieben noch 4,53 Euro. Mit diesem Preis lässt sich für eine bestimmte Verkaufsmenge im Monat eine Umsatzprognose erstellen. Nehmen wir an, dass 1.000 Kunden das E-Book pro Monat kaufen/downloaden, so entspräche dies Einnahmen in Höhe von 4.530 Euro. Da sich sowohl der Preis, die Verkaufsmenge als auch die Anzahl an E-Books erhöhen ließen, kann der Verdienst mit E-Books durchaus mittlere bis hohe vierstellige Summen einspielen. Da viele E-Books nicht allzu lange sind, spricht nichts gegen mehrere Projekte im Monat.


Langer Atem nötig: Erstlingswerke können für späteren Erfolg wichtig sein

Natürlich ist noch kein Meisterautor vom Himmel gefallen, auch wenn sich mit dem ersten E-Book gerade im Falle der viralen Vermarktung auf Social-Media-Kanälen natürlich ein großer Erfolg einstellen kann. Das Erstlingswerk und die nachfolgenden Versuche bringen vielleicht noch nicht den erhofften Verdienst mit E-Books. Für das Marketing und die Erhöhung der eigenen Bekanntheit aber können diese ersten Werke langfristig sehr viel wert sein. Wer seinen Marktwert so erhöht, wird höhere Preise für interessante Inhalte durchsetzen können. Und wer von sich reden macht, wird es leichter haben, auch mit Verlagen zusammenzuarbeiten. Denn auch wenn E-Books sicher ein wachstumsstarker Zukunftsmarkt sind, sollte das gute alte Buch aus Papier strategisch (noch) nicht völlig außer Acht gelassen werden.
 

Zusammenfassung/FAQ für die Geschäftsidee ‚selbstständig machen mit E-Books‘

  1. Warum selbstständig machen mit E-Books?

Weil es sich um einen zukunftsorientierten Wachstumsmarkt handelt. Zudem ist kein Startkapital notwendig, um die ersten E-Books mit wenigen Klicks auf reichweitenstarken Plattformen sofort effizient zu vermarkten.

  1. Kann man vom Verkauf von E-Books leben?

Ja, das obige Rechenbeispiel zeigt, dass es trotz vergleichsweise niedriger Preise eine Option sein kann, eine hauptberufliche Selbstständigkeit in diesem Bereich anzustreben. Allerdings werden E-Books für dieses Ziel in hoher Zahl verkauft werden müssen, was eine sehr effiziente Vermarktung voraussetzt.

  1. Wie entwickelt sich der Zielmarkt für E-Books?

In den letzten Jahren ist der Absatz von E-Books stetig gestiegen, auch wenn konventionelle Bücher aus Papier immer noch den Markt beherrschen. In der Corona-Krise konnte die digitale Buchvariante dank flexibler Verfügbarkeit starke Zuwächse verzeichnen.

Quellenangabe: 

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