Selbstständig machen als Energieberater

Energieberatung

Das Thema Energieberatung wurde in der Vergangenheit lange Zeit zumeist von den regionalen Stadtwerken abgedeckt und hatte keinen besonders großen Stellenwert. In den vergangenen Jahren hat in diesem Bereich aber eine zunehmende Privatisierung stattgefunden, weil die Energiekosten in vielen Haushalten deutlich zugenommen haben und gleichzeitig einige Reallöhne gesunken sind. Sowohl findige Energieberater als auch Haus- und Wohnungsbesitzer haben erkannt, dass sich mit den richtigen Maßnahmen eine Menge an Geld einsparen lässt. Wer sich mit dem Gedanken trägt, eine neue Karriere als selbstständiger Energieberater zu beginnen, der hat derzeit und auch in der Zukunft gute Chancen, sich eine lukrative Existenz aufzubauen. Allerdings sollten Existenzgründer dafür ein paar Grundvoraussetzungen erfüllen.

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Das zeichnet einen guten Energieberater aus

Die Tätigkeit des Energieberaters kann eigentlich jeder aufnehmen. Es wird dafür weder eine Ausbildung benötigt, noch müssen Zertifikate erworben werden. Zudem gibt es keine besonderen Vorschriften und Kontrollen seitens des Staates. Jedoch macht es Sinn, eine sogenannte "Bafa-Zulassung" zu erwirken. Denn der Auftragnehmer erhält einen staatlichen Kostenzuschuss, wenn die Beratung von einem sachverständigen Bafa-Energieberater durchgeführt wird. Dies ist sowohl für die Kundenwerbung als auch persönliche Referenz sehr von Vorteil. Ebenfalls sinnvoll kann auch die Absolvierung eines Studiums im Bereich der Energiewirtschaft oder Energieberatung sein. Wichtig ist, sich selbst tief in die Materie einzuarbeiten und sich durch den Tarifdschungel der verschiedensten Anbieter von Strom, Gas, Öl, Wasser oder Fernwärme durchzukämpfen und die genauen Konditionen zu durchschauen. Viele Laien trauen sich oft nicht an einen Anbieterwechsel heran, weil sie vermuten, dass sie so manches Lockangebot schon nach wenigen Jahren teuer zu stehen kommen kann. Der Energieberater muss also immer auf dem neuesten Stand sein, welche Angebote sich derzeit lohnen, und in Folgeberatungen auch darauf hinweisen, welche Korrekturmaßnahmen zu ergreifen sind. Neben den Angeboten der Energielieferanten sollte ein Energieberater sich auch mit den Beschaffenheiten von Gebäuden auskennen, und bei einer Hausbesichtigung auf einen Blick feststellen können, wie sich etwa mit einem Austausch von Fenstern, der Installation einer neuen Heizungsanlage oder einer Fassadendämmung wichtige Einsparmöglichkeiten für den Immobilienbesitzer ergeben können. Auf diesem Feld sollte er sich mit verschiedensten Handwerkern vernetzen, denen er Aufträge verschaffen und dafür Provisionen erhalten kann. Der dritte Bereich, in dem sich der Energieberater bestens auskennen sollte, ist der Bereich der staatlichen Subventionen, da Hausbesitzer bei entsprechenden Sanierungsmaßnahmen natürlich ein großes Interesse daran haben, so viel Fördergeld wie möglich zu erlangen. Neben einer hohen Fachkenntnis ist ein seriöses Auftreten, viel Einfühlungsvermögen aber auch ein verkäuferisches Talent vonnöten. Wer all diese Dinge mitbringt, der wird viele Kunden zufriedenstellen, die einen weiterempfehlen und dem Berater neue Kunden einbringen. Gerade diese Mund-zu-Mund-Propaganda ist für jeden Energieberater überlebenswichtig, um stets im Geschäft zu bleiben.
 

Der Start in die Selbstständigkeit

Die Firmenanmeldung zum selbstständigen Energieberater erfolgt über das Gewerbeamt und ist in rund einer halben Stunde erledigt. Ferner muss die Firma beim Finanzamt angemeldet werden. Dazu lässt dieses einem einen Fragebogen zukommen, in dem einige Angaben zur Person, zur Tätigkeit und zu den angestrebten Erlösen in den kommenden Jahren gemacht werden müssen. Wer hier Schwierigkeiten hat, kann dazu die Dienste eines Steuerberaters heranziehen. Ist dieser Fragebogen eingereicht worden, dann erteilt einem das Finanzamt etwas später eine Steuernummer, die künftig bei jeder Korrespondenz mit dieser Behörde angegeben werden muss sowie auf jeder Rechnung zu erscheinen hat. Sind diese formellen Dinge erledigt, geht es daran, mit der Selbstvermarktung und der Kundenakquise zu beginnen. Als erstes sollte eine eigene Homepage im Internet erstellt werden. Diese sollte seriös gehalten sein und die eigenen Kompetenzen anschaulich präsentieren. Auch die Keyword-Optimierung sollte nicht vernachlässigt werden, da viele Kunden über die gängigen Suchmaschinen vor Ort nach dem benötigten Experten suchen. Wer sich mit den Themen Homepage-Erstellung und Keyword-Optimierung nicht auskennt, der findet dazu entsprechende Experten im Internet, die auch für kleinere Budgets solche Aufgaben übernehmen. Zudem ist ein Inserieren in den Gelben Seiten - sowohl online als auch im gedruckten Buch - sinnvoll. Auch das Schalten von Werbung in der lokalen Presse oder das Verteilen von Flyern kann zum Erfolg führen, weil der Markt der selbstständigen Energieberater noch nicht übermäßig überlaufen ist, und manche Kunden so erst überhaupt auf dieses Dienstleistungsangebot gestoßen werden. Da die Beratungen zumeist direkt bei den Kunden stattfinden, muss ein selbstständiger Energieberater nicht unbedingt Geld in eine repräsentative Büroausstattung stecken. Startkapital wird eigentlich nur für die Werbemaßnahmen und in einen guten Anzug benötigt.

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Das kann der selbstständige Energieberater verdienen

Kunden, die einen Energieberater beauftragen, müssen für diesen oftmals kein Honorar bezahlen. Dieses wird von den Firmen übernommen, denen der Berater neue Kunden vermittelt. Diese Provisionen variieren natürlich je nach Anbieter und hängen auch von den Umfängen der abgeschlossenen Verträge ab. Grundsätzlich fangen diese Provisionen aber im kleinen dreistelligen Bereich an, können aber auch durchaus mehrere Tausend Euro betragen. Wer eine Vielzahl an Verträgen Monat für Monat abschließt, der kann sich schnell ein kleines Vermögen aufbauen. Da die Kundengewinnung allerdings Zeit braucht, ist es durchaus nicht verkehrt, vorerst nebenberuflich mit der Tätigkeit als Energieberater zu beginnen.

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