Selbstständig machen mit dem Vertrieb von Tiny Houses

Der Traum von eigenen Haus ist immer noch für viele Deutsche ein wichtiges Ziel im Leben. Laut einer Civey-Umfrage träumen 84 % der Deutschen von einem Eigenheim. Die Realität aber sieht anders aus: Nur etwa jeder Zweite nutzt Wohneigentum. Die hier vorgestellte Geschäftsidee ‚selbstständig machen mit dem Vertrieb von Tiny Houses‘ zeigt, dass ein Eigenheim mittlerweile sehr viele Formen annehmen kann. Viele entscheiden sich bewusst für ein kleines, aber sehr funktionales Eigenheim, das z.T. sogar mobil ist und greifbare Mehrwerte liefert. Durch die niedrigeren Kosten sind die finanziellen Hürden bei einem Tiny House (Kleinsthaus) weitaus geringer. Das spricht angesichts der Zahlen und des aktuellen Trends klar für die Geschäftsidee, sich mit dem Vertrieb von Tiny Houses selbstständig zu machen.

Was ist ein Tiny House?

Leben auf kleinem Fuß ist groß in Mode: Das ursprünglich aus den USA stammende Tiny House Movement findet auch in Deutschland immer mehr Anhänger. Ins Deutsche lässt sich der Begriff Tiny House am besten mit Kleinsthaus übersetzen. Die Wohnfläche liegt meistens nur zwischen 15 und 50 m², wobei es hierzulande keine genaue Definition gibt. In jedem Falle bieten solche Tiny Houses ein kleineres, aber durchaus funktionales Raumkonzept. Anders als in Wohnungen und Häusern lässt sich der Raum in der Höhe nutzen, wozu z. B. eine zweite Ebene als Schlafplatz in Betracht kommt. Einige Tiny Houses sind mobil, sodass sie den Bewohnern ein hohes Maß an Flexibilität eröffnen. Hier zeigt sich, dass die moderne Form des Wohnens ein neues, von Freiheit und auf das Wesentliche fokussierte Lebensgefühl ausdrückt.


Voraussetzungen, um sich mit Tiny Houses selbstständig zu machen:

Spätestens im auszuarbeitenden Businessplan muss Klarheit über den Umfang des Geschäftsmodells und die damit verbundenen finanziellen Herausforderungen erlangt werden. Wer Tiny Houses vertreiben möchte, braucht einen leistungsstarken und zuverlässigen Geschäftspartner. Andernfalls müssten die Kleinsthäuser selber gebaut werden, was die Einrichtung eines entsprechenden Geschäftsbetriebs erforderlich macht. Wer ein Unternehmen für den Bau und Vertrieb von Tiny Houses gründen möchte, wird die Finanzierung des Vorhabens sicherstellen müssen. Der Finanzteil des Businessplans muss zeigen, wie der Geschäftsbetrieb finanziert werden soll und inwiefern er klare Profitabilität erkennen lässt. Vor Aufnahme des Geschäftsbetriebs muss ein Gewerbe angemeldet werden. Je nach Leistungsspektrum ist zu prüfen, ob es sich um ein erlaubnispflichtiges Gewerbe handelt. Wer sich mit dem Vertrieb/Bau von Tiny Houses selbstständig machen möchte, muss mit Blick auf die notwendige Fachberatung fit in rechtlichen Fragen rund um die Rahmenbedingungen sein (Stichworte Baurecht, Bebaubauungsplan, Landesbauordnung etc.). Nur so ist gewährleistet, dass das Projekt ‚Tiny House‘ für Kunden in jeder Hinsicht planbare Perspektiven eröffnet.
 

Ausgangslage: Warum selbstständig machen mit Vertrieb von Tiny Houses (Kleinsthäusern)?

Wie ‚groß‘ muss der persönliche Traum vom Eigenheim sein ? Was ist der Kern der Geschäftsidee ‚selbstständig machen mit Tiny Houses‘? Generell geht es bei diesem neuen ‚Bautrend‘ um Minimalismus und Nachhaltigkeit. Diese beiden Faktoren, die für einen bewussten Lebensstil stehen, sollten auch beim Marketing aufgegriffen werden. Angesprochen werden Kunden, die ihre Lebensverhältnisse bewusst verkleinern möchten (Stichwort Downsizing). Was hält viele Menschen angesichts der eingangs skizzierten Zahlen davon ab, ein Haus zu bauen? In den meisten Fällen sind es Kosten, die nicht selten eine viertel Million Euro übertreffen. Ein modernes und mobiles Tiny House (Kleinsthaus) ist dagegen oft für einen niedrigen fünfstelligen Betrag zu haben.
 

Wie entwickelt sich der Markt für Tiny Houses in Deutschland?

Experten für Tiny Houses betonen, dass der Markt in Deutschland (https://wohnglueck.de/artikel/alle-tiny-house-doerfer-deutschland-15877 ) einem ständigen Wandel unterliegt. Das heißt für eine Existenzgründung in diesem Bereich, dass ein hohes Maß an strategischer Anpassungsfähigkeit erforderlich sein wird. Prinzipiell haben Kunden von komplett vorgefertigten Tiny Houses bis hin zu individuellen Maßanfertigungen breite Auswahlmöglichkeiten. In diesem Wettbewerbsumfeld müssen sich Gründer strategisch klug positionieren, wenn sie sich mit Tiny Houses selbstständig machen möchten. Neben wenigen großen Firmen, die Tiny Houses neu in ihr Portfolio aufgenommen haben, fertigen vor allem Handwerker bzw. Schreiner und Tischlereien Kleinsthäuser. Insofern wird hier deutlich, für welche handwerkliche Qualifikation sich diese Geschäftsidee anbietet.

Auch im Campingbereich ist ein großes Potenzial zu sehen, zumal die Deutschen diese Art des Urlaubs/der Freizeitbetätigung lieben. Eine vorzunehmende Konkurrenzanalyse kann zeigen, dass Hersteller für Tiny Houses in Deutschland Optionen wie Besichtigungstermine in Musterhäusern oder sogar ein Probewohnen anbieten. Letztlich verkaufen sie nicht nur ein Kleinsthaus, sondern ein Lebensgefühl. Beim Marketing ist demzufolge stark auf Emotionen zu setzen, die für einen neuen, (selbst)bewussten Lebensstil stehen.
 

Welche Herausforderungen gibt es für Tiny Houses in Deutschland?

Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind noch diffus, da Tiny Houses bis dato nirgends explizit erwähnt werden. Das kann sich in Zukunft ändern, wodurch neue geschäftliche Chancen entstehen können. Nach der Existenzgründung mit Tiny Houses gilt es, die Rahmenbedingungen genau zu beobachten und neue Chancen konsequent zu ergreifen. Das Auffinden eines Grundstücks kann eine Herausforderung sein. Irgendwo im Grünen lassen sich Tiny Houses in Deutschland nicht platzieren. Das deutsche Baurecht unterscheidet auch nicht zwischen unbeweglichen und mobilen Wohnformen. Insofern gelten für ein Tiny House die dieselben Vorschriften des Baurechts. Es ist ein Bauantrag einzureichen und das Haus muss an die Infrastruktur angeschlossen werden, selbst wenn es mit Rädern ausgestattet und eigentlich mobil ist. Von den rechtlichen Rahmenbedingungen her können Tiny Houses die wünschenswerte Flexibilität noch nicht voll ausnutzen. Das kann sich in Zukunft aber ändern, weshalb noch viel Entwicklungspotenzial in diesem Markt zu sehen ist. Auf jeden Fall müssen potenzielle Kunden in Bezug auf alle geltenden Rahmenbedingungen/Genehmigungspflichten ausführlich beraten werden.
 

Businessplan: Geschäftsmodell für Tiny Houses aufbauen

Der Businessplan ist der richtige, formal geordnete Rahmen, um geschäftliche Perspektiven und Chancen auszuarbeiten. Wer sich selbstständig mit dem Vertrieb von Tiny Houses machen möchte, hat vor allem diese 3 Optionen. Jede einzelne müsste mit ihren Potenzialen im Businessplan auf den Punkt gebracht werden, wobei auch eine Kombination dieser Geschäftsfelder möglich wäre.
 

Option 1: Mit einem Partner Tiny Houses vertreiben (auf Provisionsbasis)

Wer eine wenig kapitalintensive Existenzgründung in diesem Bereich anstrebt, sollte sich an Hersteller für Tiny Houses wenden und Kooperationen prüfen. Da ja eine berufliche Selbstständigkeit angestrebt wird, würde die ‚Zusammenarbeit‘ auf Provisionsbasis erfolgen (als Handelsvertreter gemäß § 84 HGB). Die Konditionen, die auch Verhandlungssache (!) sind, entscheiden maßgebend über den Verdienst mit Tiny Houses. Wer sich für diese strategische Ausrichtung der Tätigkeit entscheidet, sollte frühzeitig das Gespräch mit potenziellen Herstellern von Kleinsthäusern suchen.
 

Option 2: Selber Tiny Houses nach Kundenwunsch bauen und verkaufen

Wer sich in keine geschäftliche Abhängigkeit begeben möchte, kann sein eigenes Unternehmen gründen und Tiny Houses selber bauen und aus einer Hand vertreiben. Es versteht sich von selbst, dass diese Geschäftsausrichtung sehr viel kapitalintensiver und somit auch risikoreicher ist. Allerdings scheint es sich um einen Wachstumsmarkt zu handeln. Und mit einem eigenen Unternehmen kann die strategische Ausrichtung nach einer eingehenden Markt- und Konkurrenzanalyse völlig frei erfolgen.
 

Option 3: Geld verdienen mit der Vermietung von Tiny Houses

Tiny Houses könnten gerade in Ballungsräumen mit Wohnraumknappheit bald schon eine flexible Lösung darstellen. Ebenso könnte es sich um flexible Ferienhäuser handeln, die auf einem Campingplatz oder in touristisch attraktiven Gegenden zum Einsatz kommen können. Bei dieser Geschäftsausrichtung würde sich der Vertrieb von Tiny Houses auf der Vermietung und eine möglichst hohe Auslastung beziehen. Mit einer großen Anfangsinvestition könnte einige Kleinhäuser gekauft werden, die dann entsprechend der hier angedeuteten Möglichkeiten vermarktet werden.
 

Marketing für Tiny Houses: Wie Kleinsthäuser an den Kunden bringen?

Die Ausgangsanalyse dürfte verdeutlicht haben, dass es sich in Deutschland noch um ein recht unbekanntes Phänomen handelt. Daher muss das Marketing das klare Ziel haben, die Bekanntheit zu erhöhen, Tiny Houses greif- und erlebbar zu machen und ein neues Lebensgefühl verkaufsfördernd zu inszenieren. Daher muss auf möglichst vielen Kanälen auf diese neue Art des Wohnens hingewiesen werden. Ein kleiner Musterpark ist sinnvoll, um Kunden bei Verkaufsgesprächen direkt in einem vergleichbaren Objekt zu beraten.
 

Bekanntheit erhöhen: Das wichtigste Marketing-Motto!

Egal, für welche Ausrichtung Gründer sich auch entscheiden: An einer suchmaschinenoptimierten Internetpräsenz kommt kein Geschäftsmodell mehr vorbei. Beim Suchwortmarketing können auch häufige Fragen eine Rolle spielen, über die Kunden auf das Angebot in Bezug auf Tiny Houses eingefangen werden. Typische Fragen könnten etwa ‚Was kostet ein Tiny House?‘, ‚Welche Vorteile bietet ein Tiny House?‘ oder ‚Wo kann ich ein Tiny House aufstellen?‘ sein. Die Beantwortung zeigt nicht nur greifbare Mehrwerte dieser Eigenheim-Alternative: Sie hilft auch, den eigenen Expertenstatus aufzubauen. Schließlich werden Kunden nur ein Tiny House kaufen, wenn sie sich beim Anbieter wirklich gut aufgehoben vorkommen.
 

Verdienst mit Vertrieb/Verkauf von Tiny Houses?

Der Verdienst mit den Verkauf/Vertrieb von Tiny Houses hängt in erster Linie von der grundsätzlichen Geschäftsausrichtung ab. Wer als selbstständiger Verkäufer Tiny Houses von Anbietern vertreibt, wird im Wesentlichen an der Provision verdienen. Deren Höhe ist dann maßgeblich für den Verdienst mit Tiny Houses. Wer auch die Kleinsthäuser selber herstellt, kann die Gewinnmargen in jeder Hinsicht von Beginn an in die eigenen Hände nehmen. Insofern gibt es bei dieser Ausrichtung die größten Handlungsspielräume, um den Verdienst mit Tiny Houses so hoch wie möglich ausfallen zu lassen. Bei der Vermietung sind ebenfalls attraktive Verdienstmöglichkeiten möglich, wobei hier natürlich regionale Faktoren (Mietspiegel bzw. Kosten für vergleichbare Ferienhäuser) einen recht engen Rahmen vorgeben. Und bei dieser Variante hängt der Verdienst ganz wesentlich von der Auslastung ab, wie es bei vielen anderen Geschäftsideen ebenso der Fall ist.

Da es sich noch um einen recht jungen Markt handelt, gibt es noch keine wirklich belastbaren Daten als Referenzwert. Letztlich können und müssen Existenzgründer die Frage ‚Wie viel kann ich mit dem Vertrieb von Tiny Houses verdienen?‘ mit den Werten aus dem Finanzteil des Businessplans aussagekräftig beantworten können.
 

Welche Versicherungen sind für dieses Geschäftsmodell notwendig?

Eine Betriebshaftpflichtversicherung ist notwendig, um Forderungen von Kunden absichern zu können, falls durch die Installation/Lieferung des Tiny Houses irgendwelche Schäden zu beklagen sind. Sofern zahlreiche Tiny Houses zum Betriebsvermögen gehören, so ist dieses mit einer entsprechenden Inventarversicherung zu schützen. Ansonsten ist zu prüfen, welche Versicherungen nutzbar sind, um Kunden einen langjährigen Schutz und somit Planungssicherheit im Tiny House bieten zu können. Eine solche Police könnte auch einen finalen Impuls zur Kaufentscheidung geben.

Zusammenfassung/FAQ für die Geschäftsidee ‚selbstständig machen mit Vertrieb von Tiny Houses ‘

  1. Warum selbstständig machen mit Tiny Houses?
    Weil es sich um einen neuen, vielversprechenden Wohntrend handelt, der in Zukunft viel Wachstumspotenzial erlauben sollte. Dies ist vor allem dank steigender Immobilienpreise und einem Umdenken in Richtung Nachhaltigkeit anzunehmen.

  2. Wie selbstständig machen mit Tiny Houses?
    In diesem Beitrag sind 3 vielversprechende Optionen beleuchtet worden: 1. Vertrieb als selbstständiger Handelsvertreter in Kooperation mit Anbietern, 2. Unternehmensgründung für Bau und Vertrieb von Tiny Houses aus einer Hand oder 3. Vermietung von Tiny Houses als Immobilien (ggf. auf Zeit) oder als Feriendomizil.

  3. Worauf kommt es beim Marketing für Tiny Houses an?
    Da es sich beim Kleinsthaus noch um eine recht unbekannte Alternative handelt, muss das Marketing die Bekanntheit gerade am ausgewählten Standort erhöhen. Die Vorteile dieser bewussten Art des Lebens sind in den Fokus zu rücken. Emotionen sollten beim Marketing für Tiny Houses eine wichtige Rolle spielen, da ein neues ‚Lebensgefühl verkauft‘ wird.
     

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