Umsatzsteuernummer. So klappt die Beantragung

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Umsatzsteuernummer Finanzamt Touchscreen

Die Umsatzsteuernummer, kurz: USt-IdNr., ist Pflicht-ID für alle Selbstständigen, die Produkte oder Dienstleistungen im In- und Ausland anbieten und damit steuerbare Leistungen erbringen. Festgeschrieben ist diese Pflicht im Umsatzsteuergesetz. Die Beantragung der Umsatzsteuernummer erfolgt online mit einem Antrag an das Bundeszentralamt für Steuern oder direkt bei der Gewerbeanmeldung vor Ort beim zuständigen Finanzamt.

Diese Unterlagen müssen Selbstständige zur Beantragung parat haben

Die Vorbereitungen, die nötig sind, um eine Umsatzsteuernummer zu beantragen, sind überschaubar. Diese Informationen müssen Selbstständige im Vorfeld zusammentragen:

  • das zuständige Finanzamt
  • die Anschrift und den Namen des Betriebs (bei allen Rechtsformen außer dem Einzelunternehmen) beziehungsweise die Unternehmerdaten (bei einem Einzelunternehmen)
  • die Rechtsform des Betriebs
  • die Steuernummer des Unternehmens
     

Mehrere Wege führen zur Umsatzsteuernummer

Für Unternehmer und juristische Personen gibt es drei Möglichkeiten, eine Umsatzsteuernummer zu erhalten.

  1. Bei jeder Firmengründung ist der Selbstständige verpflichtet, einen Fragebogen zur steuerlichen Erfassung auszufüllen. Diesen reichen Selbstständige direkt beim zuständigen Finanzamt ein. Und auf eben diesem Antrag gibt es bereits ein Feld, das der Selbstständige lediglich ankreuzen muss. Das Finanzamt bearbeitet den eigenen Part und leitet den Antrag auf eine Umsatzsteuernummer direkt an das Bundeszentralamt für Steuern weiter.
     
  2. Wer vergessen hat, eben dieses Häkchen zu setzen, der kann sich auch direkt an das Bundeszentralamt für Steuern wenden. Der schriftliche Antrag muss dann direkt zum Bundeszentralamt für Steuern (Adresse: Dienstsitz Saarlouis, 66738 Saarlouis, Fax: 0228-406-3801).
     
  3. Die dritte Möglichkeit ist, einen Online-Antrag abzuschicken. In der Formularsammlung der Bundesfinanzverwaltung gibt es dieses passende Online-Formular dazu. Dieser Online-Dienst steht täglich von 5 Uhr morgens bis 23 Uhr nachts zur Verfügung.

Die Umsatzsteuernummer kann nur derjenige beantragen, der auch Unternehmer ist. Die Nummer verschickt das Bundeszentralamt immer per Post. Sie erreicht direkt das Unternehmen. Wer einen Steuerberater mit der steuerlichen Vertretung betraut, muss eine entsprechende Vollmacht dokumentieren.
 

Die Umsatzsteuernummer: Wer braucht sie und warum?

Die Umsatzsteuernummer dient dazu, die Umsatzsteuer, die ein Unternehmen ans Finanzamt abführen muss, direkt auszuweisen. Wie hoch die Umsatzsteuer ist, die das Finanzamt bekommt, hängt nicht zuletzt auch vom Vorsteuerabzug ab. Die Steuern, die ein Unternehmen bezahlt, werden den Steuereinnahmen gegengerechnet. Die Differenz wird als Umsatzsteuer an das Finanzamt abgeführt.

Die Umsatzsteuernummer wird erteilt,

  • wenn die Gewerbeanmeldung erfolgt.
  • sobald der Gewerbeschein vorliegt.

Die Umsatzsteuernummer ist zwingend auf jeder Rechnung zu listen. Auch beim Abführen der Umsatzsteuer ans Finanzamt ist es wichtig, das dieser Vorgang der Umsatzsteuernummer zugeordnet ist. Kleinunternehmen sind von dieser Regelung ausgeschlossen. Agieren sie jedoch innerhalb der EU, brauchen auch sie eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer.
 

Drei verschiedene Steuernummern und ihre Bedeutung

Verwechslungsgefahr herrscht vor allem mit Blick auf die drei verschiedenen Steuernummern, mit denen der Selbstständige zu jonglieren hat. Die Steueridentifikationsnummer ist personengebunden und hat den Zweck, alle steuerlichen Themen zu einer Person auf einer Identifikationsnummer zu bündeln. Nicht zu verwechseln ist diese personenbezogene Steuer-ID mit der Steuernummer, die Freiberufler oder Selbstständige mit der Anmeldung ihrer Berufstätigkeit direkt automatisch vom Finanzamt erhalten. Wer ein Gewerbe anmeldet, bekommt eine Umsatzsteuernummer. Für die Zwischenzeit zwischen Selbstständigkeit und Gewerbeanmeldung gilt: Solange der Selbstständige noch keine Umsatzsteuernummer hat, muss die Steuernummer auf allen Rechnungen stehen.

Was ändert sich bei meiner Krankenversicherung, wenn ich selbstständig bin?


 

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