Geld verdienen als Usability-Tester

Bei Usability-Tests handelt es sich in aller Regel um eine seriöse Form der Heimarbeit via Internet, mit der sich nebenbei unkompliziert gutes Geld verdienen lässt. Im Grunde handelt es sich dabei um eine spezifische Form des Produkttests, bei dem ein Produkt mit Blick auf das Design und die Bedienbarkeit eingehend geprüft wird. Sehr häufig ist das zu testende Produkt dabei virtueller Natur, womit eine Abgrenzung zum klassischen Produkttest deutlich wird. So werden zumeist Webseiten, Programme oder Apps auf ihre Usability hin überprüft. Das Ganze gestaltet sich ein wenig komplex bzw. abstrakt, da Usability sich oftmals nur schwer messen lässt. Hinzu kommt, dass Apps oder Webseiten aus einem subjektiven Blickwinkel sehr unterschiedlich bewertet werden können. Unternehmen investieren jedoch in solche Tests, um mögliche Schwachstellen aus Kundensicht zu eliminieren und so für die große Mehrheit ein überzeugendes bzw. funktionales Produkt anbieten zu können. Der Wasserverbrauch einer Waschmaschine hingegen lässt sich etwa exakt messen. Im folgenden Beitrag sollen die wichtigsten Aspekte beleuchtet werden, um im Internet als Usability-Tester Geld verdienen zu können.

Als Usability-Tester im Internet Geld verdienen: Worüber dieser Beitrag informiert

  • Anforderungen, Qualifikationen und Inhalte von Usability-Tests
  • Wie gelangen Interessenten an Aufträge?
  • Wie viel kann man als Usability-Tester verdienen?
  • Wie verhält es sich mit den erzielten Einnahmen?
  • Gibt es kritische Aspekte, die bedacht werden sollten?
     

Welche Aufgaben und Qualifikationen sind als Usability-Tester zu erfüllen?

Der wichtigste Begriff rund um die internetbasierte Tätigkeit als Usability-Tester ist es, Programme oder auch Webseiten auf die Benutzerfreundlichkeit hin zu bewerten. Tester bekommen diverse Programme vorgelegt, die ausführlich anhand eines abzuarbeitenden Kataloges bewertet werden müssen. Kommentare und Verbesserungsvorschläge zu möglichen Schwachstellen sind in diesem Zusammenhang ausdrücklich erwünscht. Je nach Art des Usability-Tests kann es sein, dass die Handlungen des Testers auf dem Bildschirm gefilmt werden, sodass bei einer späteren Auswertung genaue Zusammenhänge erkannt werden können. Auch kann es vorkommen, dass dem engagierten Tester für Benutzerfreundlichkeit eine spezielle Brille zur Verfügung gestellt wird, mit der seine Augenbewegungen nachvollzogen werden können. Auf diese Weise können beispielsweise Webseitenbetreiber in Erfahrung bringen, wo die Blicke von Besuchern auf der Webseite landen und an welchen Stellen folglich gewinnbringende Werbeanzeigen platziert werden sollten. Was das Testen von Softwarelösungen ansteht, so gehört das Auffinden von Bugs (Fehlern) zum routinemäßigen Testrepertoire. Eine Grundvoraussetzung für die Tätigkeit als Usability-Tester ist übrigens die Volljährigkeit. Ferner wird ein spezielles technisches Equipment (Mikrofon etc.) oftmals vorausgesetzt.
 

Was ‚normale‘ Kunden denken: Der Blickwinkel von Laien ist für Unternehmen sehr wertvoll

Aus den geschilderten Inhalten geht hervor, dass ein sicherer Umgang mit Computern für diese Tätigkeit sehr sinnvoll ist. Ansonsten sind keine besonderen Qualifikationen von Nöten. Für Unternehmen ist ja gerade das relevant, was der Otto-Normal-Verbraucher über Webseiten oder Programme denkt. Insofern wäre es nicht wirklich aussagekräftig, nur Experten testen zu lassen. Fachexperten arbeiten ja ohnehin an der Entwicklung und Umsetzung von Softwarelösungen. Insofern muss ein Informatikstudium mitnichten ein Freifahrtschein sein, um mit einer solchen Tätigkeit im Internet Geld verdienen zu können. Natürlich kann es vorkommen, dass je nach Test auch spezielle Qualifikationen vorausgesetzt werden, etwa wenn professionelle Buchhaltungsprogramme bewertet werden sollen. Sobald Fachwissen für die Bewertung erforderlich ist, steigen die Qualifikationsanforderungen. Zudem steigen mit höherem Qualifikationsprofil natürlich auch die Verdienstmöglichkeiten.
 

Verdienstmöglichkeiten im Internet: Der Markt für Usability-Tests

In den letzten Jahrzehnten hat sich viel getan. Herrschte noch vor wenigen Jahren die Meinung, dass nur versierte Entwickler Webseiten oder Softwarelösungen bewerten können, so ist mittlerweile die Meinung des ‚Standardkunden‘ gefragt. In der Entwicklungsarbeit werden oft schlichtweg Dinge übersehen, die im Alltag zu erheblichen Problemen führen können. Mittlerweile ist die Nachfrage so groß, dass selbst kleinere Unternehmen auf das Handlungsfeld der Usability-Tests nicht mehr verzichten wollen. In großen Unternehmen sind Tests zur Benutzerfreundlichkeit unlängst in die Bereiche Forschung und Entwicklung integriert, um die Produktqualität stetig voranzutreiben. Durch schnelle Entwicklungsschritte und kurzlebige Produktzyklen wird der Markt für diese Art von Tests auch in Zukunft weiter wachsen, sodass sich nachhaltige Verdienstmöglichkeiten ergeben. Letztlich spiegelt sich hierin auch die Marktmacht der Kunden wider.
 

Wie gelange ich als Interessent an Aufträge?

Die Zeiten, in denen Unternehmen noch in Eigenregie nach Probanden gesucht haben, sind größtenteils vorbei. Mittlerweile werden dazu quasi als Vermittler spezielle Firmen (s.u.) beauftragt. Bei genau diesen Firmen sollten sich Usability-Tester bewerben, um zeitlich flexibel und von zu Hause aus im Internet Geld verdienen zu können. Da Tester persönliche Angaben machen müssen, können sie je nach Produkt gezielt gewählt werden. So kann es z.B. sein, dass das Kriterium ‚Alter‘ für den Zuschlag zu manchem Test entscheidend ist. In der Regel werden Bewerber aber in eine Art Pool aufgenommen, sodass sie automatisch benachrichtigt werden, wenn ein Usability-Test vorhanden ist. Dies bringt den Vorteil der Flexibilität mit. Ein großer Nachteil ist, dass sich die möglichen Nebeneinkünfte in der Höhe nur schwer prognostizieren lassen. Wer sich bei großen Anbietern für Usability-Tests erfolgreich bewirbt, sollte aber regelmäßig an Aufträge kommen.
 

Verdienstmöglichkeiten als Usability-Tester

Das angesprochene Geschäftsmodell sieht vor, dass der Gewinn zwischen dem Anbieter und dem engagierten Tester mehr oder weniger geteilt wird. Oftmals erfolgt die Vergütung auch in der Form, dass die getesteten Produkte gratis oder vergünstigt genutzt werden können oder die Aussicht auf Gewinne besteht. Nicht selten aber wird für einen Usability-Test, der ausführlich durchgeführt wird, ein im Vorhinein fest vereinbartes Honorar gezahlt. Dessen Höhe hängt von der Art des Produktes und der Tiefe des Tests ab. Wer Usability-Tests über Plattformen bzw. im Home Office durchführt, kann mit einer durchschnittlichen Vergütung von etwa 20 Euro durchaus rechnen. Der daraus resultierende Stundenlohn hängt natürlich auch von der eigenen Arbeitsgeschwindigkeit ab. Auch Bonussysteme sind als zusätzliche finanzielle Anreize in dieser Branche häufig anzutreffen: So wird beispielsweise eine Bonuszahlung gewährt, wenn ein Fehler in einer Software oder auf einer Webseite gefunden wird. Im Vergleich zum traditionellen Produkttest sind die Honorare also vergleichsweise hoch. Dies erklärt, warum die Stellen sehr begehrt sind. Durch die Vielzahl der vorhandenen Anbieter aufgrund investitionswilliger Unternehmen dürfte es aber dennoch gelingen, regelmäßig an Aufträge zu gelangen. Wer diese Tätigkeit in Erwägung zieht bzw. tatsächlich ausführt, muss die Einnahmen gemäß Paragraf 22 des Einkommenssteuergesetzes (EStG) als sonstige Einkünfte angeben. Steuerfrei sind diese Einnahmen aktuell bis zu einem Betrag von etwas über 250 Euro. Der Rest ist somit einkommenssteuerpflichtig.
 

Wo finde ich Anbieter für Usability-Tests?

Hier reicht eine kurze Internetrecherche, um sich ein aussagekräftiges Bild zu machen und auch die Inhalte und Verdienstmöglichkeiten beleuchten zu können. Nach der erfolgreichen Bewerbung kann es in der Regel recht schnell losgehen, sofern es die Auftragslage zulässt. Es spricht auch nichts dagegen, sich bei mehreren Anbietern zu bewerben, wobei natürlich stets Verschwiegenheit über die Inhalte gewahrt werden muss. Unter usability.de finden Interessenten exemplarisch einen Anbieter, um sich ein konkretes Bild zu verschaffen.
 

Gibt es mögliche Nachteile bzw. Gefahren?

Nein, bei seriösen Anbietern haben Interessenten nichts zu befürchten, zumal die Zusammenarbeit schriftlich fixiert werden sollte. Auf diese Weise kann für beide Seiten eine wünschenswerte Handlungssicherheit herbeigeführt werden. Kritiker sehen ein Problem darin, dass Usability-Tester viele persönliche Daten von sich preisgeben müssen, um aktuellen Projekten mit Blick auf die passende Zielgruppe zugeordnet werden zu können. Natürlich sind alle Anbieter und Unternehmen an den strengen Datenschutz hierzulande gebunden. Letztlich muss jeder Usability-Tester diesen Aspekt selber bewerten.
 

Fazit: Unkompliziert Geld verdienen als Usability-Tester im Internet

Wer Spaß am Testen, Tüfteln und Bewerten hat, kann mit einer solchen internetbasierten Tätigkeit flexibel Geld hinzuverdienen. Als ein solcher Hinzuverdienst ist die Tätigkeit auch zu sehen, da die Anzahl der möglichen Aufträge in aller Regel nicht in der eigenen Hand liegt. Ein gutes Taschengeld lässt sich aber schon erzielen, wenn pro Monat nur einige Tests durchgeführt werden. Die zeitlich flexible Abwicklung und die recht schnelle Umsetzbarkeit lassen diese Verdienstmöglichkeit als sehr attraktiv erscheinen.

Zusammenfassung der Schlüsselaspekte: Geld verdienen im Internet als Usability-Tester

  • Im Gegensatz zu klassischen Produkttests stehen meistens virtuelle Erzeugnisse wie Webseiten oder Apps im Mittelpunkt
  • Es handelt sich um eine zeitlich sehr flexible Tätigkeit, die zu Hause im Home Office realisiert werden kann
  • Besondere Qualifikationen sind meistens nicht für die Bewerbung erforderlich, da Unternehmen an der Sichtweise von Laien explizit interessiert sind
  • Bewertet wird anhand eines vorgegebenen Schemas die Benutzerfreundlichkeit, auch Kommentare und Verbesserungsvorschläge sind erwünscht
  • Die Verdienstmöglichkeiten sind recht attraktiv (je nach eigener Schnelligkeit lassen sich Stundenlöhne jenseits von 20 Euro erreichen)
  • Spezielle Firmen bieten Unternehmen eine Anlaufstelle für die professionelle Durchführung von Usability-Tests. Bei diesen Firmen sollten sich Interessenten bewerben
  • Die erzielten Einnahmen sind gemäß Paragraf 22 des Einkommenssteuergesetzes als sonstige Einkünfte anzugeben (nur ein geringer Teil davon ist steuerfrei)
  • Kritisiert wird oft, dass Usability-Tester von sich selbst viele Daten preisgeben müssen. Eine diesbezügliche Bewertung kann nur jeder Tester selbst vornehmen.

Titelbild: Marek – fotolia.com

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