Selbstständig machen als Online-Texter / Autor

Zusammenfassung: Selbstständig machen als Texter

Texterinnen und Texter haben im digitalen Zeitalter vielfältige Chancen, online Geld zu verdienen – ob durch Blogartikel, SEO-Texte, Social-Media-Beiträge oder Produktbeschreibungen. Die Nachfrage nach gutem Content ist hoch, doch es braucht neben Talent auch Disziplin und Eigeninitiative. Erste Aufträge lassen sich über Textbörsen finden, langfristig sind eigene Auftraggeber und Netzwerke entscheidend. Rechtlich ist eine Anmeldung beim Finanzamt erforderlich, ab 2025 gilt zudem die E-Rechnungspflicht. Für die soziale Absicherung spielen Krankenversicherung, Altersvorsorge und ggf. die Künstlersozialkasse eine wichtige Rolle. Wer sich spezialisiert, kontinuierlich weiterbildet und professionell kommuniziert, kann erfolgreich als Texter arbeiten.


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Krankenkassen-Rechner Nebenberuflich selbstständig machen

Die 3 wichtigsten Fragen für Gründer

Selbstständige und Freiberufler sind nicht kraft Gesetzes in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) pflichtversichert. Sie müssen aktiv entscheiden, ob sie sich gesetzlich oder privat versichern. Die Beiträge zur GKV richten sich nach dem Einkommen und betragen 2025 zwischen...

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In der Regel entfällt die Pflicht zur gesetzlichen Rentenversicherung für Selbstständige. Nur bestimmte Berufsgruppen (z. B. Handwerker, Lehrer, Künstler) müssen weiterhin Beiträge zahlen.

Wenn Sie nicht pflichtversichert sind, können Sie freiwillig in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen oder sich für eine private Altersvorsorge entscheiden – etwa mit einer Rürup-Rente oder ETF-Sparplänen.

Wichtig: Ohne eigene Vorsorge erhalten Sie später keine gesetzliche Rente.

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Ja – als Selbstständige tragen Sie das Risiko allein. Es gibt keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld I (außer bei freiwilliger Weiterversicherung).

  • Krankentagegeldversicherung: ersetzt das Einkommen bei längerer Krankheit
  • Berufsunfähigkeitsversicherung: schützt vor Einkommensausfall bei dauerhafter Arbeitsunfähigkeit
Tipp: In vielen privaten Krankenversicherungen lässt sich Krankentagegeld flexibel ergänzen.

PKV Tarifvergleich...

Zuletzt aktualisiert: 26.03.2025
Viele Menschen schreiben gerne – sei es im Rahmen eines eigenen Blogs, als Hobby oder auf Social Media. Irgendwann kommt bei vielen der Gedanke: Kann man damit Geld verdienen? Die gute Nachricht: Ja, das ist möglich! Das Internet bietet unzählige Chancen für Texter, die gerne kreativ arbeiten und sich gut ausdrücken können. Ob Blogartikel, Produktbeschreibungen, Newsletter, Social-Media-Posts oder SEO-Texte – die Nachfrage nach gutem Content ist hoch. Gleichzeitig bedeutet die Selbstständigkeit als Texter auch, Verantwortung zu übernehmen, sich eigenständig Aufträge zu suchen und stetig an den eigenen Fähigkeiten zu arbeiten. Wer mit einem klaren Plan startet, kann sich in diesem Berufsfeld erfolgreich etablieren.
 

Content Creator, Copywriter, Web-Texter, SEO-Texter – gibt es Unterschiede?

Ja, diese Begriffe beschreiben zwar alle Berufe rund um das Schreiben, doch es gibt feine Unterschiede: Ein Content Creator erstellt nicht nur Texte, sondern auch andere Inhalte wie Videos, Grafiken oder Social-Media-Beiträge. Ein Copywriter ist spezialisiert auf verkaufsstarke Werbetexte, die gezielt zum Handeln anregen – zum Beispiel für Anzeigen, Landingpages oder Newsletter. Der Begriff Web-Texter bezeichnet jemanden, der Texte speziell für Websites schreibt, also für Startseiten, Leistungsbeschreibungen oder Blogartikel. Ein SEO-Texter wiederum erstellt Texte so, dass sie bei Suchmaschinen möglichst weit oben ranken. Hier spielen Keyword-Optimierung, Lesefreundlichkeit und Struktur eine große Rolle. Wenn Sie als Texterin oder Texter erfolgreich sein möchten, lohnt es sich, diese Unterschiede zu kennen und sich gegebenenfalls gezielt zu positionieren.
 

Chancen und Risiken für Texter

Der Beruf des Texters oder Autors ist einer der wenigen, bei dem keine formale Ausbildung zwingend erforderlich ist. Talent, Leidenschaft und kontinuierliches Lernen sind jedoch unverzichtbar. Die Chancen stehen gut: Die Digitalisierung sorgt für einen stetigen Bedarf an neuen Texten, und Unternehmen investieren zunehmend in Content-Marketing. Doch wo Chancen sind, gibt es auch Risiken. Die Konkurrenz wächst – immer mehr Menschen wollen online Texte schreiben und damit Geld verdienen. Dazu kommt: Die Bezahlung richtet sich in der Regel nach dem Wortpreis, und der steigt nur bei entsprechend hoher Qualität und Erfahrung. Wer dauerhaft zu niedrigen Konditionen arbeitet, muss extrem viel schreiben, um auf ein auskömmliches Einkommen zu kommen. Es gilt also, von Anfang an auf Qualität und Spezialisierung zu setzen, um sich von der Masse abzuheben.


Aufträge finden: So geht’s

Gerade zu Beginn Ihrer Selbstständigkeit als Texterin oder Texter stellt sich die wichtigste Frage: Woher bekommen Sie Ihre ersten Aufträge? Eine gute und unkomplizierte Möglichkeit bieten sogenannte Textbörsen wie Textbroker, Content.de oder Greatcontent. Dort registrieren Sie sich, reichen einen Probetext ein und werden anhand der Qualität eingestuft. Anschließend können Sie Aufträge aus der passenden Kategorie annehmen. Der große Vorteil: Die gesamte Auftragsabwicklung, Bezahlung und Kundenkommunikation laufen über die Plattform. So müssen Sie sich um organisatorische Details keine Sorgen machen. 

Allerdings sind die Wortpreise dort oft niedrig und reichen langfristig nicht aus, um davon vollständig zu leben. Deshalb sollten Sie nach den ersten Erfahrungen unbedingt weitere Wege zur Kundengewinnung nutzen. Erstellen Sie eine professionelle Website mit einer klaren Übersicht Ihrer Leistungen, Arbeitsproben und einer Kontaktmöglichkeit. Auch eine Präsenz auf Social-Media-Plattformen wie LinkedIn oder Instagram kann helfen, Ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Treten Sie außerdem Freelancer-Plattformen wie Upwork, Fiverr, Malt oder Freelancer.de bei und bewerben Sie sich dort aktiv auf Projekte. 

Ein weiterer wichtiger Schritt ist Networking: Besuchen Sie Fachveranstaltungen, schreiben Sie Gastbeiträge für Blogs oder beteiligen Sie sich an Fachgruppen in sozialen Netzwerken. Nutzen Sie diese Kontakte, um potenzielle Kunden auf sich aufmerksam zu machen. Auch Kaltakquise kann Erfolg bringen – schreiben Sie gezielt Unternehmen oder Agenturen an, die regelmäßig Texte benötigen, und stellen Sie sich professionell vor. Achten Sie darauf, Ihre Leistungen und Vorteile klar zu kommunizieren und bereits erste Ideen mitzuliefern. Wer sichtbar ist, zuverlässig arbeitet und gute Qualität liefert, wird nicht nur weiterempfohlen, sondern baut sich nach und nach ein stabiles Netzwerk an Stammkunden auf.
 

Rechtliche Voraussetzungen für selbstständige Texter

Wer sich als Texter selbstständig machen möchte, muss einige rechtliche Grundlagen beachten. Der erste Schritt ist die Anmeldung beim Finanzamt. In der Regel genügt es, eine freiberufliche Tätigkeit anzumelden – dafür gibt es ein spezielles Formular, das online oder direkt beim Finanzamt erhältlich ist. Ein Gewerbe ist meist nicht nötig, es sei denn, man verkauft zusätzlich Produkte oder bietet gewerbliche Dienstleistungen an. Wichtig ist außerdem die korrekte Rechnungsstellung. Ab dem Jahr 2025 gilt in Deutschland die E-Rechnungspflicht – auch für Freiberufler. Rechnungen müssen dann elektronisch in einem bestimmten Format erstellt werden. Darüber hinaus sollte man von Anfang an eine saubere Buchhaltung führen und Rücklagen für Steuern bilden. Wer diese Punkte berücksichtigt, schafft sich eine rechtssichere Basis für die Selbstständigkeit als Texter.
 

Sozialversicherung und Absicherung

Als selbstständige Texterin oder selbstständiger Texter sind Sie selbst für Ihre soziale Absicherung verantwortlich. Das bedeutet: Sie müssen sich eigenständig um Ihre Krankenversicherung kümmern. Dabei können Sie zwischen der privaten und der freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung wählen. Beide Optionen haben Vor- und Nachteile, die Sie sorgfältig abwägen sollten. Auch die Altersvorsorge sollten Sie nicht unterschätzen. Die Künstlersozialkasse (KSK) kann dabei eine große Unterstützung sein. Sie übernimmt die Hälfte der Beiträge zur Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung – ähnlich wie bei einem Angestelltenverhältnis. Allerdings müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, um dort aufgenommen zu werden. Alternativ sollten Sie frühzeitig privat vorsorgen, beispielsweise über eine private Rentenversicherung oder Sparpläne. Wenn Sie diese Themen von Anfang an im Blick behalten, vermeiden Sie später böse Überraschungen und sorgen für Ihre finanzielle Sicherheit.
 

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Tipps für langfristigen Erfolg als Online-Texter

Wenn Sie dauerhaft erfolgreich als Texterin oder Texter arbeiten möchten, kommt es nicht nur auf Talent an. Kontinuierliche Weiterbildung ist ein entscheidender Faktor. Informieren Sie sich regelmäßig über aktuelle Trends im Online-Marketing, SEO und Content-Erstellung. Spezialisieren Sie sich am besten auf ein oder zwei Themengebiete, in denen Sie sich besonders gut auskennen – so werden Sie als Expertin oder Experte wahrgenommen. Auch eine professionelle Kommunikation mit Ihren Auftraggebern ist wichtig: Reagieren Sie schnell, liefern Sie zuverlässig und halten Sie vereinbarte Deadlines ein. Übertreffen Sie im besten Fall die Erwartungen Ihrer Kunden – so entstehen langfristige Geschäftsbeziehungen und Empfehlungen. Denken Sie außerdem daran, Ihre eigene Sichtbarkeit zu stärken, sei es durch eine professionelle Website, Social-Media-Auftritte oder den Austausch in Fachgruppen.


Häufige Fragen & Antworten zur Selbstständigkeit als Texter

Das Einkommen als Texter variiert stark. Anfänger starten oft mit 2 bis 4 Cent pro Wort. Erfahrene Texter können 10 Cent pro Wort oder mehr verlangen. Wer direkt mit Auftraggebern zusammenarbeitet und sich in einer Nische positioniert, kann Tagessätze von 300 bis 600 Euro erzielen.
In der Regel gelten Texter als Freiberufler und benötigen kein Gewerbe. Sobald Sie aber auch andere Dienstleistungen anbieten oder Produkte verkaufen, kann eine Gewerbeanmeldung erforderlich werden. Klären Sie im Zweifel Ihre Tätigkeit mit dem Finanzamt ab.
Es gibt keine Pflicht zur Berufshaftpflichtversicherung. Dennoch kann sie sinnvoll sein, insbesondere wenn Sie für größere Auftraggeber arbeiten. Sie schützt vor finanziellen Schäden, falls es zu Rechtsstreitigkeiten oder Fehlern im Text kommt.
Als selbstständige Texterin oder selbstständiger Texter zahlen Sie Einkommensteuer. Je nach Umsatz kann auch Umsatzsteuer anfallen, es sei denn, Sie nutzen die Kleinunternehmerregelung. Zusätzlich ist die Abgabe der vierteljährlichen Steuervorauszahlungen wichtig.
Überlegen Sie, in welchen Bereichen Sie bereits Fachwissen oder besonderes Interesse haben. Themen wie Finanzen, Gesundheit, Technik oder Reisen sind sehr gefragt. Eine Nischenspezialisierung ermöglicht oft höhere Honorare und weniger Konkurrenz.
Künstliche Intelligenz kann einfache Texte schnell erstellen. Umso wichtiger ist es, als Texter Qualität, Kreativität und Fachwissen zu bieten. Bieten Sie individuelle, gut recherchierte Inhalte, die echten Mehrwert liefern und auf die Zielgruppe zugeschnitten sind. Persönliche Beratung, Emotionen und Storytelling bleiben menschlichen Textern vorbehalten – nutzen Sie diese Stärken.
Hilfreiche Tools sind z. B. Rechtschreibprogramme wie Duden-Mentor oder Grammarly, SEO-Tools wie Ubersuggest oder Ahrefs sowie Plagiatsprüfungen wie Copyscape oder PlagScan. Auch Projektmanagement-Tools wie Trello oder Notion helfen bei der Organisation.
Ja, der Start ist auch ohne eigene Website möglich, zum Beispiel über Textbörsen, Freelancer-Plattformen oder soziale Netzwerke. Langfristig ist eine Website aber empfehlenswert, um Ihre Professionalität zu zeigen und von potenziellen Auftraggebern gefunden zu werden.
Liefern Sie stets pünktlich, halten Sie Absprachen ein und bieten Sie eine freundliche, professionelle Kommunikation. Wenn möglich, überraschen Sie Ihre Kunden positiv mit kleinen Extras oder besonders gutem Service. Zufriedene Kunden kommen zurück und empfehlen Sie weiter.
SEO-Kenntnisse sind heutzutage fast unerlässlich. Viele Auftraggeber wünschen sich Texte, die gut bei Google gefunden werden. Daher sollten Sie sich mit Keywords, Meta-Beschreibungen, Überschriften-Strukturen und Lesefreundlichkeit auskennen.

 

Bin ich umsatzsteuerpflichtig?

Mit unserem praktischen Kleinunternehmerrechner können Sie schnell und einfach prüfen, ob Sie die Voraussetzungen für die Kleinunternehmerregelung erfüllen. Diese Regelung nach § 19 UStG bietet Selbstständigen und kleinen Unternehmen steuerliche Erleichterungen, indem sie von der Umsatzsteuer befreit werden. Weitere Informationen zur Kleinunternehmerregelung.




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Wichtig: Das ändert sich bei Ihrer Krankenversicherung, wenn Sie selbstständig sind

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